Staatsanwaltschaft und Polizei ziehen nach der Durchsuchungsaktion vom Dienstag in Baden-Baden und im Landkreis Rastatt eine positive Bilanz. Die Beamten haben insgesamt rund 700 Gramm Amphetamin, 17 Gramm Kokain, etwa 120 Gramm Cannabis, 180 Milliliter Methadon und 14 Gramm Heroin sichergestellt, bilanzieren die Ermittlungsbehörden in einer gemeinsamen Pressemitteilung.
Das bestätige den Verdacht, dass „in den im Wesentlichen von Asylbewerbern genutzten Räumlichkeiten ein schwunghafter Rauschgifthandel“ stattgefunden hat, so die Mitteilung wörtlich. Haupteinsatzort war eine Unterkunft für Asylbewerber in der Westlichen Industriestraße im Stadtteil Baden-Oos.
Ein Tatverdächtiger gegen Auflagen auf freiem Fuß
Die Staatsanwaltschaft beantragte gegen sieben der festgenommenen Personen einen Haftbefehl. Das Amtsgericht Baden-Baden erließ die Haftbefehle, die den Beschuldigten noch am Dienstag bis in die frühen Abendstunden eröffnet wurden. Ein Haftbefehl wurde gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt, die übrigen sechs Personen wurden in eine Justizvollzugsanstalt gebracht, wo sie bis zum Beginn ihrer jeweiligen Hauptverhandlung bleiben sollen.
Im Zuge der Maßnahmen hat die Polizei zwei weitere Personen festgenommen, die in anderweitigen Verfahren mit Haftbefehl gesucht wurden. Hierbei handelte es sich der Pressemitteilung zufolge überwiegend um zurückliegende Körperverletzungs- und Eigentumsdelikte. Die Männer wurden ebenfalls in Justizvollzugsanstalten gebracht.