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Seilkette in der Fußgängerzone geplant

Rund 200 Sportler demonstrieren in Baden-Baden gegen Kletterverbot am Battertfelsen

Mit einer Seilkette in der Fußgängerzone wollen Klettersportler am Sonntag in Baden-Baden demonstrieren. Ihr Protest richtet sich gegen die angekündigte Sperrung der Badener Wand an den Batterfelsen.

Demonstranten in Baden-Baden wegen Kletterverbot.
Mit Plakaten demonstrieren die Sportler gegen das generelle Kletterverbot der Felswand. Foto: Bernd Kamleitner

Besucher des Christkindelsmarktes in Baden-Baden werden an diesem Sonntag mit einer Demo konfrontiert.

Ab elf Uhr demonstrieren Natursportler gegen die vom Regierungspräsidium Karlsruhe angekündigte Vollsperrung der so genannten Badener Wand und der Entfernung der so genannten Felsenbrücke im Klettergebiet Battertfelsen. Unter anderem ist geplant, in der Innenstadt eine Seilkette zu bilden.

Demo gegen Kletterverbot in Baden-Baden.
Über 100 Klettersportler demonstrieren in Baden-Baden gegen das geplante Kletterverbot an der Badener Wand. Foto: Bernd Kamleitner

Wie viele Teilnehmer kommen, war für den Arbeitskreis Klettern und Naturschutz Battert im Vorfeld nicht konkret abzusehen. An die 100 Teilnehmer sind wohl erforderlich, um die Kette vom Römerplatz an der Caracalla-Therme durch die Fußgängerzone (Lange Straße) bis in Höhe der Wilhelmstraße zu schließen. Gekommen sind deutlich mehr.

Teilnehmer, so der Aufruf, sollen Gurte und Seile mitbringen. Zu der Veranstaltung sind zudem mehrere Redner angekündigt. Das Ende der Demo ist gegen 14.30 Uhr geplant.

Ursprünglich sollte die Demo an der Fieser-Brücke starten. Die ist aber durch den Christkindelsmarkt belegt. Mit der ganzjährigen Sperrung der Badener Wand will das Regierungspräsidium die dort brütenden Wanderfalken künftig besser schützen.

Im Vergleich zu anderen Standorten in der Region sei der Battert Schlusslicht beim Bruterfolg, teilte Regierungspräsidentin Sylvia Felder (CDU) mit. Der Wanderfalke ist eine streng geschützte Vogelart.

Protest in Baden-Baden gegen Kletterverbot.
Klettersportler demonstrieren in Baden-Baden gegen das geplante Kletterverbot an der Badener Wand. Foto: Bernd Kamleitner

BUND und Nabu befürworten den Vorstoß der Karlsruher Mittelbehörde

Unterstützung bekam die Behördenchefin zuletzt vom BUND-Regionalverband Mittlerer Oberrhein und dem Nabu-Bezirk Mittlerer Oberrhein. Aus naturschutzfachlicher und rechtlicher Sicht bestünden keine Zweifel an der Notwendigkeit eines zusätzlichen Schutzes für den Wanderfalken.

Das sieht der Arbeitskreis Klettern und Naturschutz Battert anders und prüft auch juristische Schritte. Er fordert unter anderem lediglich ein zeitlich begrenztes Stilllegen der Kletterrouten und der Badener Wand in der ersten Jahreshälfte.

Die Schutzzeit könnte dabei flexibel an den Brutverlauf angepasst werden, heißt es etwa in einer Petition an die Karlsruher Behörde. Unterstützt wird die Klettersportgemeinschaft vom Deutschen Alpenverein.

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