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Baden-Württemberg

Stiftung unterstützt Herbstfestspiele in Baden-Baden mit 2,5 Millionen

Finanzspritze für die Kultur: Die Stiftung Baden-Württemberg unterstützt die Herbstfestspiele in Baden-Baden in den nächsten fünf Jahren mit 2,5 Millionen Euro.

das Festspielhaus in Baden-Baden
Deutschlands größtes Opernhaus: das Festspielhaus in Baden-Baden Foto: Bernd Kamleitner

Ein „wichtiges Aushängeschild fürs ganze Land“ ist das Festspielhaus in Baden-Baden nach Einschätzung der Stiftung Baden-Württemberg. Deshalb hat der Aufsichtsrat beschlossen, die neu entwickelten Herbstfestspiele in den kommenden fünf Jahren mit insgesamt 2,5 Millionen Euro zu unterstützen.

Es handelt sich, wie es in der Begründung heißt, um eine weitere Säule der Programmstruktur. Außerdem werde eine zusätzliche Brücke nach Frankreich geschlagen und Stadtgeschichte beleuchtet. „Wir freuen uns sehr“, sagt Kommunikationsdirektor Rüdiger Beermann. Die Etablierung der Festspiele sei herausfordernd und die Entscheidung der Stiftung als Anerkennung zu verstehen.

Thomas Hengelbrock und Teodor Currentzis kommen zu Herbstfestspielen in Baden-Baden

Große Namen machen Station in einem alten Bahnhof, genauer, in dem, was daraus geworden ist: Thomas Hengelbrock, Teodor Currentzis und Antonello Manacorda. Pietro Mascagnis „Cavalleria Rusticana“ steht auf dem Programm und schon an diesem Wochenende das deutsch-französische Singfest „Vive le Gesang“.

Für die Baden-Württemberg-Stiftung sind die Bedeutung einer Veranstaltung, der innovative Charakter und der gesellschaftliche Wert Voraussetzung für eine finanzielle Unterstützung.

Neben „La Grande Gare“ werden im kommenden Jahr mit weiteren zwei Millionen Euro, die der Aufsichtsrat über Kunstfonds bewilligt hat, vor allem kleinere und mittlere Angebote gefördert. Bis zum 15. Januar 2023 können Vereine oder Stiftungen, aber auch Kommunen, Landes- oder kirchliche Einrichtungen Anträge stellen für Vorhaben mit klarem Bezug zum Land, sofern sie sich inhaltlich von sonstigen Aktivitäten abheben, noch nicht begonnen haben und zeitlich klar abgegrenzt sind.

Darüber hinaus werden im laufenden Jahr mit fast einer Million Euro Projekte rund um den 100. Geburtstag von Günter Behnisch bezuschusst, dem Erbauer unter vielem anderen des Stuttgarter Fernsehturms. Und für 2024 stehen bereits 750.000 Euro zur Verfügung, um landesweit den nächsten „Literatursommer“ zu organisieren.

Seit Gründung hat Stiftung Baden-Württemberg mehr als eine Milliarde Euro ausgeschüttet

Insgesamt hat der Aufsichtsrat der Stiftung gut 37 Millionen Euro freigegeben, unter anderem für Forschungsprojekte im Kampf gegen die Erderwärmung und für das Baden-Württemberg-Stipendium, von dem in den beiden letzten Jahrzehnten mehr als 27.000 Studierenden profitierten.

Gegenwärtig sind die Mittel aufgestockt, um Interessierten aus der Ukraine, aber auch aus Russland und Belarus einen Aufenthalt im Südwesten zu ermöglichen. 500.000 Euro fließen in „Talent im Land“, um begabte Kindern und Jugendlichen zu unterstützen, die „auf Grund ihrer sozialen Herkunft besonders Hürden zu überwinden haben“.

Seit ihrer Gründung hat die Stiftung mehr als eine Milliarde Euro ausgeschüttet. Die damalige CDU/FDP-Landesregierung verkaufte 1999 die Anteile am Karlsruher Energiekonzern EnBW an die französische EDF und entschied, große Teile des Erlöses in die neue Stiftung fließen zu lassen, weil sonst hohe Steuerzahlungen angefallen wären. Das Vermögen ist vor allem in Investmentfonds, in Immobilien und Unternehmensbeteiligungen angelegt.

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