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Rohbau in zwei Monaten fertig

SWR-Medienzentrum in Baden-Baden nimmt Gestalt an

Der SWR baut in Baden-Baden ein trimediales Medienzentrum. Wie ist der aktuelle Stand?

Die neue Mitte an der Hanns-Bredow-Straße nimmt Formen an. Bis Ende März werden die Rohbauarbeiten für das neue SWR-Medienzentrum fertig sein. Architektonisch ein Hingucker, wie schon jetzt deutlich wird.
Die neue Mitte an der Hanns-Bredow-Straße nimmt Formen an. Bis Ende März werden die Rohbauarbeiten für das neue SWR-Medienzentrum fertig sein. Architektonisch ein Hingucker, wie schon jetzt deutlich wird. Foto: Bernd Kappler

Beim Rohbau des neuen Medienzentrums des Südwestrundfunks geht es in den Schlussspurt. In etwa zwei Monaten soll das „Gerüst“ für das insgesamt 50 Millionen Euro teure Vorhaben des Senders fertig sein. Im Moment werden noch die letzten Geschosse betoniert, so SWR-Projektleiter Marcus Menzel und der Bauleiter des mit der Herkulesaufgabe betrauten Bühler Planungs- und Ingenieurbüros Wurm + Wurm, Uwe May.

Zeit- und Kostenplan seien eingehalten, so Marcus Menzel. Nach der Übergabe des Bauwerks im Sommer des kommenden Jahres sollen dann Ende 2022 beim öffentlich-rechtlichen Sender Fernsehen, Radio und Internet auch räumlich zusammengewachsen sein.

An der Hans-Bredow-Straße investiert der Sender in die Zukunft, denn multimediale Arbeitsabläufe gehören längst zum Alltag. Allerdings fehlte es an den Raumstrukturen. Diese werden nach einem umfangreichen Planungsverfahren – kommunalpolitischer Wirbel in Baden-Baden eingeschlossen – seit August 2018 in die Tat umgesetzt. Eine der größten Herausforderungen: rund 40.000 Kubikmeter Fels (knapp 1.800 Lastwagenladungen) mussten auf der Baden-Badener Funkhöhe herausgesprengt werden.

Bergseitig war die Baugrube am Ende 22 Meter tief. Die Bauherrschaft konnte sich am Ende freuen. Marcus Menzel: „Mit einer passgenauen Sprengtechnik konnte auch in einem nahen Bebauungsumfeld, ohne Schäden zu verursachen, gearbeitet werden.“ Es habe weder Schäden an den zum Teil nur fünf Meter von den Sprengungen entfernten Gebäuden gegeben, noch sei der Sendebetrieb gestört worden.

Bei einem zweistufigen Realisierungswettbewerb hatte bekanntlich Wurm + Wurm bereits 2016 unter 40 Architekturbüros aus ganz Europa mit einem einstimmigen Votum der Jury den Zuschlag für die Planung erhalten.

Zwischenzeitlich ist trotz der die Sicht noch verdeckenden Baugerüste sichtbar, dass das neue Flaggschiff des SWR auch optisch ein Hingucker werden wird. Das in der Nachkriegszeit aus alten und neuen Bauten gewachsene SWR-Gelände bekommt damit auch optisch eine neue Mitte zwischen Fernsehen und Hörfunk – verbunden mit Brücken. Lange Wege werden somit künftig der Vergangenheit angehören.

Bestandteil des Neubaus sind neben den neuen Arbeitswelten ein zentraler Eingangsbereich, eine neue Kantine sowie Tagungs- und Eventbereiche.

Bis es soweit ist, gebe es aber noch immer viele Herausforderungen, stellt Projektleiter Marcus Menzel fest. Insbesondere bei der Herstellung eines der architektonischen Schmuckstücke: der Treppe im Foyer. Deren Konstruktionsweise sei sehr komplex, weil sie über die reine Treppenfunktion hinaus als Tragwerk für die darüber liegenden Stockwerke diene und zudem auch von der Formgebung ein Highlight des Gebäudes sei.

Es werden keinerlei Finanzmittel aus den Programmbereichen eingesetzt.
Marcus Menzel, SWR-Projektleiter

Wie bereits mehrfach berichtet, wird das Vorhaben aus dem Verkaufserlös für die Grundstücke westlich der Hans-Bredow-Straße sowie durch die künftige Einsparung von Betriebskosten finanziert. Marcus Menzel stellt noch einmal klar: „Es werden keinerlei Finanzmittel aus den Programmbereichen eingesetzt.“

Aktuell wimmelt es an der Baustelle von Handwerkern. Während an zwei der vier Pavillons noch das letzte Geschoss betoniert wird, haben die Verglasung und der Trockenbau bereits begonnen. In den nächsten Tagen beginnt der Einbau der Haustechnik.

Besondere Schwierigkeiten beim Bau seien bisher keine aufgetreten und es gab, so freut sich Bauleiter Uwe May, auch keine schwerwiegenden Unfälle. Auch von Corona-Erkrankungen blieben die am Bau Beteiligten bislang verschont.

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