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53 Orte kooperieren

Bühl und Bühlertal sind dabei: Weinsüden will Weintourismus ankurbeln

Der Wein spielt für die Ferienregion Bühl/Bühlertal/Ottersweier eine wichtige Rolle. Das zeigt sich auch in einem neuen Gütesiegel. Die Verbindung von Wein und Tourismus könnte aber noch stärker genutzt werden.

Schild Weinsüden.
Ein neues Gütesiegel: Bühl und Bühlertal sind Weinorte im Weinsüden. Es soll vor allem den Weintourismus fördern. Foto: Bernhard Margull bema

Der Wein ist nicht die schlechteste Trumpfkarte in dem Blatt, das die Ferienregion Bühl/Bühlertal/Ottersweier in Händen hält. Seine Bedeutung für den Tourismus noch zu steigern, ist das Ziel, das Bühl und Bühlertal mit ihrer Mitgliedschaft in der Kooperative Weinsüden verfolgen. Davon profitieren sollen am Ende aber nicht nur beispielsweise Hotels und Gaststätten, sondern auch die Winzer.

Eineinhalb Jahre nach der Aufnahme in die Kooperation künden jetzt Schilder in Bühl, Neusatz, Eisental, Altschweier und Bühlertal vom Weinsüden. Neun Stück sind es, die Kosten hierfür liegen bei insgesamt rund 1.000 Euro, wie Tino Rettig, der Leiter der Ferienregion, sagt.

Eigentlich hätten die Schilder schon viel früher montiert sein sollen. Das Gütesiegel Weinsüden Weinort habe die Ferienregion bereits im Oktober 2020 erhalten, gemeinsam mit Baden-Baden. Die Corona-Pandemie habe sich aber als Bremsklotz erwiesen, außerdem habe die rechtliche Prüfung möglicher Standorte viel Zeit beansprucht. Nicht an jedem gewünschten Standort sei ein solches Schild möglich gewesen: „Es ist aber denkbar, dass noch weitere dazukommen.“

53 Orte beiteiligen sich an Weinsüden-Kooperation

Der Weinsüden ist eine Initiative der Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg. Deren Geschäftsführer Andreas Braun spricht von einem Aushängeschild für den Weintourismus in Baden-Württemberg, das das kulturelle Erbe für Einheimische und Urlauber erlebbar machen solle.

Insgesamt 53 Orte im Land sind dabei. Sie alle mussten vielfältige Nachweise liefern, von Weinwanderwegen bis zu weintouristischen Angeboten, ehe sie des Gütesiegels für würdig befunden wurden.

Tino Rettig verspricht sich einiges davon, wenn das Thema Weintourismus stärker in das Schaufenster gestellt wird. Dass es dabei noch Luft nach oben gibt, räumt er ein. Der Vergleich mit der Pfalz hinke aber. Dass die Verbindung von Wein und Tourismus dort viel stärker ausgeprägt sei, habe seinen Grund in unterschiedlichen Strukturen. Denn während hier der Wein überwiegend zentral über die Genossenschaft vermarktet werde, gebe es dort viele Weingüter, die sich auf dem Markt permanent zeigen und Angebote machen müssten.

Wir identifizieren uns hier ein Stück weit mit dem Wein.
Tino Rettig, Leiter Ferienregion

Dass der Wein aber auch rund um Bühl und Baden-Baden ein zentrales Thema und ein Kulturgut sei, das zeige sich an vielen Veranstaltungen. Rettig nennt als Beispiele das Weindorf auf dem Bühler Zwetschgenfest, den Weinwandertag in Bühlertal und das Winzerfest in Eisental. „Das sind nicht nur Angebote für Einheimische, sie ziehen auch Gäste an“, sagt der Tourismus-Experte und bekräftigt: „Wir identifizieren uns hier ein Stück weit mit dem Wein.“

Initiative vermarktet Weinproben, Wein-Themenwege und Weinwandertage

Auf die in einem Schreiben an die Redaktion geäußerte Kritik, dass hier Steuergelder sinnlos verschwendet würden, die anderswo sinnvoller hätten eingesetzt werden können, verweist Rettig auf den um ein Vielfaches höheren Nutzen. „Wir sind noch am Anfang“, sagt er, „aber das wird sich entwickeln.“

Der Weinsüden bündele das Angebot aller angeschlossenen Weinorte und transportiere das in die Öffentlichkeit. Auf der Homepage der Initiative könnten Gäste sich über Weinproben, Themenwege, Weinwandertage und vieles mehr informieren. Das Angebot werde in den kommenden Wochen deutlich an Fahrt aufnehmen, sagt Rettig mit Blick auf die zurückkehrende Planungssicherheit für Veranstaltungen – neben dem Winzerfest in Eisental sind übrigens auch das Zwetschgenfest und der Weinwandertag wieder terminiert.

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