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Kinder sind die Zukunft

Feuerwehr von morgen ist in Bühl personell gut gerüstet

Die Geburtsstunde der organisierten Kinder- und Jugendfeuerwehr in Bühl schlug im Jahr 2010. Das war eine Pionierleistung im Landkreis Rastatt. Heute verfügt der Feuerwehrnachwuchs über 176 Mitglieder.

Mitglieder der Kinder- und Jugendfeuerwehr Bühl.
Motiviert und leidenschaftlich bei den Proben auf dem Hof der Bühler Feuerwache präsent: Mitglieder der Kinder- und Jugendfeuerwehr. Foto: Gerold Hammes

Kinder sind die Zukunft: Diese soziologisch unbestrittene Erkenntnis ist primär auch für Hilfsorganisationen wie die Bühler Feuerwehr von existenzieller Bedeutung. Ohne die Rekrutierung des Nachwuchses in die Einsatzabteilungen wäre die personelle wie technische Schlagkraft erheblich geschmälert.

Entsprechend breiten Raum nahm dieses Thema bei der Jahreshauptversammlung in Altschweier ein. Der scheidende Kommandant Günter Dußmann präzisierte den Stellenwert der Nachwuchsarbeit. Ein Großteil des heutigen Aktiven-Stamms hätte ihre Ausbildung bei der Jugendfeuerwehr absolviert.

Die Geburtsstunde der organisierten Kinder- und Jugendfeuerwehr schlug 2010. Ebenfalls unter maßgeblicher Initiative des heutigen Brandamtsrats. Eine Pionierleistung, wie man heute weiß.

Es war die erste Gruppe in der gesamten Region. Der Startschuss für sogenannte Kinderfeuerwehren fiel in Baden-Württemberg erst zwei Jahre später.

Ein „alter Hase“ der Bühler Florianstruppe ist Simon Keul. Der heutige Jugendfeuerwehrwart berichtete in seiner Jahresbilanz für 2023 von einer „beeindruckenden“ Termindichte. Über 90 Gruppenstunden in drei Abteilungen und 80 Treffen für die sieben Kindersektionen standen im Kalender.

In der Summe zählt die Florians-Rasselbande 176 Mitglieder. Darunter sind 105 Kinder im Alter zwischen sechs und zehn Jahren sowie 71 Jugendliche ab zehn Jahren und älter.

Alle Abteilungen haben eine Kindergruppe: keine Buben- oder Männerdomäne

Was auffällt: Das ehrenamtliche, gesellschaftliche und von hoher Sozialkompetenz geprägte Engagement für die Zivilgesellschaft mit dem Anforderungsprofil „retten, löschen, bergen, schützen“ ist längst keine reine Buben- oder Männer-Domäne mehr.

In den Abteilungen engagieren sich auch 45 Frauen. Einige von ihnen sind in der Betreuung des Nachwuchses tätig. Insgesamt sind 60 ehrenamtliche Betreuerinnen und Betreuer sind für die Gestaltung der Ausbildungspläne, für Persönlichkeits- und Teamfähigkeitsbildung sowie für die Organisation von Freizeitaktivitäten verantwortlich. 

Was Simon Keul als weiteren erfreulichen Aspekt herausarbeitete: Mit der Gründung der „Feuerdrachen“ in Weitenung verfügen nun sämtliche zehn Abteilungen mit 254 Aktiven der am 25. März 1859 gegründeten Bühler Feuerwehr über eine eigene Kindergruppe, um so „altersgerecht eine Bindung zu unserem Feuerwehrnachwuchs aufzubauen“.

Spitzenstellung im Landkreis Rastatt

Aktuell bewege sich die Bühler Jugendfeuerwehr personell wie ausbildungs- und betreuungstechnisch auf „sehr hohem Niveau“. Sie nehme damit im Landkreis Rastatt eine Spitzenstellung ein. 

In seinen Dank bezog er namentlich seine Stellvertreter Stefan Grubisic, Benedikt Schindler sowie Kreisjugendwart Maik Ruggiero ein.

Nahtloser Übergang kann noch optimiert werden

Was es noch zu optimieren gelte, sei ein nahtloser, sprich „verlustfreier“ Übergang, von den Kinder- in die Jugendgruppen. Als Gründe werden der Wechsel auf weiterführende Schulen, die „Konkurrenzsituation“ mit anderen Vereinen und Organisationen, ein volatiles Freizeitverhalten oder der Aufbau partnerschaftlicher Beziehungen genannt.

Keul zeigte auch die künftige Einsatztaktik auf: „Wir werden 2024 verschiedene Ansätze verfolgen, um möglichst viele Kinder für das Engagement in unserer Feuerwehr zu begeistern und später zum Übergang in die Einsatzabteilung zu motivieren.“

Wir begeistern Jugendliche, anderen zu helfen.
Günter Dußmann
Feuerwehr-Kommandant

In diese rücken auf und wurden bei der Jahreshauptversammlung verpflichtet: Nathan Brehm, Linus Glaser, Finn Röbke und Jonas Ruschmann (alle Kernstadt).

Günter Dußmann fasst zusammen: „Wir begeistern Jugendliche, anderen zu helfen, Verantwortung zu übernehmen und solidarisches Miteinander zu fördern. Die jugendlichen Mitglieder von heute sind die Retter von morgen. Damit bildet die Jugendfeuerwehr Bühl die Grundlage für die Sicherheit unserer Stadt!“

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