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Meinung

von Jörg Seiler

Spielregeln

Beim Hund steht immer der Halter in der Pflicht

Erziehung kommt über Beziehung. Wer sich stressfrei mit seinem Hund durch die Welt bewegen will, sollte ein paar Dinge beachten.

Ein Hund sitzt hinter einem Gitterzaun
Den Hund hinter Gittern zu halten, ist keine Lösung. Im Mittelpunkt sollte eine gute Sozialisierung des Vierbeiners stehen. Foto: Jörg Seiler

Der Fall lässt einen Tierfreund auch Wochen später noch schaudern: Zwei Hunde hetzten im Naturschutzgebiet Waldhägenich in Bühl einen jungen Rehbock und verletzten ihn so schlimm, dass der zuständige Jäger das Wildtier mit einem waidgerechten Gnadenschuss von seinen Qualen erlösen musste.

Die Tragödie wäre mit allergrößter Leichtigkeit zu verhindern gewesen, hätten die Halter ihre Caniden, wie im Waldhägenich vorgeschrieben, an der Leine geführt. Und damit wären wir bei einem ernsten Thema: Die Pflichten eines Hundehalters. Die Betonung liegt auf Halter, denn der Hund kann nichts dafür, wenn etwas schief läuft. Er ist das Produkt seiner Umgebung.

Bei der Ortsgruppe Eisental des Deutschen Schäferhundevereins haben gerade knapp zehn Teilnehmer mit ihren Hunden die Begleithundeprüfung absolviert. Da gibt es einen theoretischen Teil und eine praktische Prüfung. Ziel der Übung: Die Sozialisierung des Vierbeiners zum einen und die Sensibilisierung der Halter für viele Fragen rund um den Hund.

Naturschutz- und Jagdrecht ist Teil des Sachkundenachweises

Im Sachkundenachweis geht es in einer Frage um Naturschutz- und Jagdrecht. Da muss der Prüfling dann wissen, dass Tiere in der freien Natur nicht mutwillig gestört werden dürfen und in Jagdrevieren sich der Vierbeiner nicht außerhalb der Einflusszone des Halters bewegen darf.

Eigentlich verstehen sich solche Spielregeln für einen verantwortungsbewussten Halter von selbst. Aber nicht immer scheinen diese Pflichten allen Hundebesitzern bewusst zu sein. Man kann es ja auch verstehen, wenn der Bello so schön über die Wiese in der freien Natur tobt. Tolerieren kann man es nicht, denn so ein Fehlverhalten bringt auch alle in Verruf, die sich mit einem gut sozialisierten Hund an die Regeln halten.

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