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Drei Mal Dritte Liga

Kooperationen: Bühler Sportvereine wollen gemeinsam Synergien nutzen

Mögen sich eigentlich Füchse und Eisbären? In Berlin jedenfalls tun sie es, da kooperieren gleich vier Erstligaclubs. Das Modell macht Schule, auch im badischen Bühl.

Männer und Plakate
Dreimal Dritte Liga: Die Werbekampagne präsentierten OB Hubert Schnurr, Klaus Dürk, Arnold Manz, Flavius Simtion, Florian Barny und Uwe Dienst (von links). Foto: Jörg Seiler

In unserer Bundeshauptstadt Berlin funktioniert es: Da kooperieren die Bundesliga-Handballer, die Füchse, mit den erstklassigen Alba-Basketballern und den ebenfalls erstklassigen Berlin Volleys. Die Eisbären, also das Eishockeyteam, auch im deutschen Oberhaus angesiedelt, vervollständigen das Quartett der Top-Proficlubs.

Es geht um gemeinsame Marketing-Strategien und mehr, schlichtweg darum, wie Synergien genutzt werden können, um zum Beispiel noch mehr Zuschauer zu den Spielen zu bekommen. Und da es bekanntlich so ist, wer B sagt muss auch B sagen, führt der Weg ins badische Bühl. Auch eine Hauptstadt, und zwar die der Zwetschge, zu Zeiten der Volleyball-Bundesliga über den Spielplan mit Berlin verbunden.

Erster Hingucker beim Bühler Zwetschgenfest

Die Idee von der sportartübergreifenden Kooperation der einheimischen Top-Vereine soll nun in Bühl Schule machen. Es ist im weiten Umkreis ein Alleinstellungsmerkmal: Welche vergleichbare Stadt hat im Sport schon drei Drittligisten auf einmal zu bieten?

Die Volleyballer des TV Bühl, die Turner des nunmehr 175 Jahre alten Traditionsvereins und die Handballerinnen der SG Kappelwindeck/Steinbach.

Das Team des städtischen Referats für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit um Matthias Buschert gehört bei der Kampagne zu den federführenden Kräften, gab Impulse, entwarf das Plakat, das in den Licht-Werbevitrinen an den Stadteingängen zu sehen ist. Am Zwetschgenfest gab es den ersten Hingucker in Form eines großen Roll-ups, also eines ausziehbaren Banners.

Offizieller Start der Werbekampagne

Nun folgte der offizielle Kampagnenstart im Friedrichsbau in Bühl. OB Hubert Schnurr (FW) betonte vor Verantwortlichen der drei Teams, Volleyball-Trainer Uwe Dienst, dem sportlichen Leiter der SG Kappelwindeck, Arnold Manz, sowie Coach Flavius Simtion und Mannschaftsführer Florian Barny von den Turnern, dass drei Mal Dritte Liga „für eine Stadt der Größe Bühls durchaus Seltenheitswert besitzt und sie stolz macht“.

Und vielleicht geht es ja für den ein oder anderen der Teams schon wieder nach oben. Alle drei Mannschaften sind gut dabei, wie die Verantwortlichen verdeutlichten; vor allem in den Lagern der Turner und der Volleyballer ist ein Aufstieg in die nächsthöhere Klasse keine Utopie.

Unisono verdeutlichten die Trainer beziehungsweise Teamverantwortlichen, wie wichtig die mediale Präsentation sei und das im Spitzensport wie in den tieferen Klassen.

Großsporthalle in der Steinstraße nützt den Top-Vereinen

Der zwölfjährige Höhenflug der Bühler Volleyballer hatte natürlich Strahlkraft, und die Bühler, respektive die Badener, halten ihren sprungewaltigen Ballartisten bis heute die Treue. Uwe Dienst berichtete von 220 Zuschauern im Schnitt.

Doch auch die anderen Sportarten müssen nicht darben, wie Zuschauerzahlen belegen, die SG verbuchte bei der deutschen Meisterschaft der B-Jugend gar 1.000 Gäste auf den Rängen. Was den Bühler Top-Vereinen zweifelsohne nützt, ist die architektonisch äußerst gelungene Großsporthalle in der Steinstraße.

Es freut mich, dass die Teams und Abteilungen zusammenrücken. Nur zusammen kommen wir voran.
Klaus Dürk, Leiter Fachbereich Bildung – Kultur – Generationen

Dort treten nun auch die Handballerinnen vermehrt auf, nur noch zwei Spiele werden in der Sportschule in Steinbach bestritten, so Arnold Manz. Kappelwindeck/Steinbach ist nach dem Auswärtsauftakt am 25. September im Bühler Sporttempel zu sehen und empfängt St. Leon/Reilingen.

Gemeinsame Geschäftsstelle in Zukunft möglich

Klaus Dürk, Leiter des Fachbereichs Bildung – Kultur – Generationen, verdeutlichte, dass diese Erfolge nicht von allein kämen. Es sei gleichermaßen ein Verdienst der Sportler wie der Stadt und nicht zuletzt des Sportausschusses.

„Es freut mich, dass die Teams und Abteilungen zusammenrücken. Nur zusammen kommen wir voran.“ Dürk verwies zudem auf die Bedeutung der Jugendarbeit und darauf, dass die aktuellen Rahmenbedingungen die Sache nicht einfacher machen.

Der entscheidende Impuls für den Schulterschluss kam von Handballer Arnold Manz. Das Ende der Fahnenstange ist in der Kooperation noch nicht erreicht, vielleicht gibt es irgendwann mal sogar eine gemeinsame Geschäftsstelle. Eine gemeinsame Internetseite gibt es bereits, ebenso die Auftritte in den sozialen Netzwerken.

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