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25. Trainingslager

Leichtathleten erfüllen Städtepartnerschaft zwischen Bühl und Schkeuditz mit Leben

Dank der Sportler blüht die Partnerschaft zwischen Bühl und Schkeuditz. Nun feiert das Trainingslager des LAC Silberjubiläum.

Große Gruppe von oben
Zum 25. Trainingslager der Schkeuditzer Leichtathleten in Bühl gab es auch einen Empfang im Friedrichsbau. Die Sportler sind der Motor der Städtepartnerschaft. Foto: Jörg Seiler

Alles begann mit einem Brief. Den schrieb Arnd Berger vor gut 30 Jahren aus Schkeuditz an den SPD-Stadtrat und Gymnasiallehrer Oswald Grißtede. Berger fragte an, ob die Bühler Interesse an einer Partnerschaft der Leichtathleten bestehe. Einher ging damit die Einladung zum Leichtathletiksportfest in Schkeuditz am 25. Mai 1992.

„In der Hoffnung, dass hiermit eine Zusammenarbeit der Leichtahtletiksektionen von Bühl und Schkeuditz beginnt, verbleibe ich mit besten Grüßen“, endete Berger den Brief.

Die Zusammenarbeit der Leichtathleten entwickelte sich zu einem Erfolgsmodell, das wohl in weitem Umkreis ziemlich einzigartig sein dürfte. Und während der regnerischen Ostertagen des Jahres 2024 kam der LAC Schkeuditz, wie er inzwischen heißt, zum 25. Trainingslager in die Zwetschgenstadt. 26 Kinder und Jugendliche sowie zehn Betreuer umfasst der Tross aus Bühls Partnerstadt vor den Toren Leipzigs. So viele waren es noch nie.

Seit Ostermontag sind die Schkeuditzer wieder in Bühl

Und natürlich muss so ein Silberjubiläum offiziell gefeiert werden. Seit Ostermontag sind die Scheuditzer wieder in Bühl, und am Donnerstag gab es dann einen Empfang der Stadt im schmucken Friedrichsbau.

Gut, das Wetter war – mit grauem Himmel, Regen und eher kühlen Temperaturen – nicht gerade bühl-typisch, wie OB Hubert Schnurr (Freie Wähler) humorvoll anmerkte. Aber ein gestandener Leichtathlet lässt sich davon nicht schrecken.

Einige Trainingseinheiten hatten die Schkeuditzer unter ihrer Cheftrainerin Anja Mielack im Ludwig-Jahn-Stadion in Bühl bereits absolviert, unter anderem zusammen mit einer ganzen Reihe junger Sportler der Leichtathletik-Abteilung des TV Bühl mit Coach Bernd Jacobs. Begonnen hat diese bis heute äußerst lebendige Liaison im Jahr 1992. „In bescheidenem Rahmen“, wie OB Schnurr in seiner Laudatio erläuterte.

Es sind vor allem drei Pioniere, die als Motoren ihren maßgeblichen Anteil haben, dass die Leichtathleten aus Sachsen und Baden heute noch so gut miteinander können. Es handelt sich um Arnd Berger, der den ersten Brief schrieb und um Thomas Lindner, aktueller Präsident des LAC, auf Schkeuditzer Seite sowie Wolfgang Lorenz, einst Geschäftsführer des TV Bühl und über Jahre hinweg umtriebiger Direktor des Bühler Hochsprung-Meetings.

Und natürlich hat auch Jörg Woytal, bis 2023 langjähriger Vorsitzender des Bühler Sportausschusses, seinen Anteil an der Erfolgsgeschichte, wie Manfred Bellemann und viele andere mehr. Für OB Schnurr war klar: Aus dieser Sportlerpartnerschaft ist eine echte Freundschaft entstanden. Angesichts des Silberjubiläums ließ sich die Stadt nicht lumpen. Für die verdienten Funktionäre gab ebenso Präsente wie für die Sportlerinnen und Sportler.

In Bühl bieten sich für uns ideale Trainingsbedingungen
Thomas Lindner
Präsident LAC Schkeuditz

LAC-Boss Lindner würdigte vor allem die Gastfreundschaft der Badener und lobte die „idealen Trainingsbedingungen“ in Bühl. In Schkeuditz warte man noch auf ein neues Stadion. Und vielleicht liegt es ja auch am Trainingslager in Bühl, dass der LAC Schkeuditz so erfolgreich ist. Zum 25. Trainingslager reisten erstmals einige Ü-20-Leichtathleten mit. Das heißt, auch in der Klasse der Erwachsenen sind die Sachsen inzwischen richtig gut dabei.

Die Anfänge waren klein. „Das erste Mal waren wir mit zwölf Kindern und drei Erwachsenen in Bühl“, erinnerte sich Arnd Berger. Übernachtet haben sie im Vereinsheim des TV Bühl. Heute bietet da das Vereinshaus eine durchaus komfortablere Unterkunft.

Und es wird weitergehen. Wie Thomas Lindner verdeutlichte, haben die Pioniere dafür gesorgt, dass jüngere Kräfte die Sportpartnerschaft weiter mit Leben erfüllen.

Riesiges Interesse der Schkeuditzer Leichtathleten an Trainingslager in Bühl

Die jungen Sportlerinnen und Sportler jedenfalls zeigen riesiges Interesse am Trainingslager in Bühl, sagte Cheftrainerin Anja Mielack im Gespräch mit dieser Redaktion.

Und auf Bühler Seite ist die Resonanz ebenfalls beachtlich. Die Bühler treten zum kleinen Städtevergleichskampf im Jahn-Stadion am Freitag, 5. April, mit rund 20 Startern an. Natürlich sind alle hoch motiviert und wollen gewinnen, so Trainer Bernd Jacobs mit einem Schmunzeln.

Am Samstag, 6. April rollt der LAC-Tross dann wieder Richtung Schkeuditz. Doch bis dahin ist mit Europabad-Besuch, Grillfest und anderem mehr noch einiges geboten. Wolfgang Lorenz, immer noch Motor der Partnerschaft, würdigte in diesem Zusammenhang, dass Bühl die Zuschüsse für die Städtepartnerschaften deutlich erhöht habe. „Das ermöglicht uns tolle Aktionen wie der Besuch des Europabads“, freute sich Lorenz.

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