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Heimatgruß 2023

Lichtenau: 100 Jahre „Enteköpfer“ und eine große Hühnerliebe

Der Heimatgruß aus Lichtenau 2023 bietet wieder ein großes Füllhorn an interessanten Themen aus dem vergangenen Jahr. Und einige der Geschichten haben Weltgeltung.

Konterfei Heimatgruß
Der Heimatgruß aus Lichtenau lüftet in seiner aktuellen Ausgabe auch das Geheimnis der abgebildeten Hühnerbande. Foto: Jörg Seiler

Vereine, Geschichte, Jubiläen und mehr: Der „Heimatgruß aus Lichtenau 2023“ bietet auf 110 bunten Seiten mit vielen Bildern wieder einen facettenreichen Überblick über das vergangene Jahr im Hanauerland-Städtchen. Es ist die 60. Ausgabe, und sie erschien in 1.400 Exemplaren. „Endlich konnten wir in ein Jahr ohne Corona gehen“, schreibt Rolf Karrais, der Vorsitzende des „Medicus“, in seinem Vorwort. Der Heimatverein ist Herausgeber des Rückblicks.

Und das Jahr ohne Corona-Auflagen spiegelt sich im Jahreslauf beim „Medicus“ wider. Im Heimatmuseum, dem „Hans-Michels-Hus“, fanden 38 Veranstaltungen statt. Dazu kam eine ganze Reihe an „eigenen Terminen“. Ein Fixstern am Himmel aller bahnaffinen Menschen der Region, dazu gehören die Mitglieder des Modellclubs 1:87 Lichtenau, war das Jubiläum 100 Jahre Mittelbadische Eisenbahn-Gesellschaft (MEG). Folgerichtig hielt Thomas Kohler, einer der Kenner des „Enteköpfers“ schlechthin, einen spannenden Vortrag mit Bildern und zeigte im ausverkauften Haus sogar einen Film über eine Fahrt auf der Nebenbahn von Freistett nach Rastatt.

Von einem anderen denkwürdigen Ereignis berichtet Liane Britz. Da tauchte doch eines Tages an einem schönen Frühlingstag ein belgisches Auto im Hof des Museums auf. Die Insassen: waschechte US-Amerikaner. Darlene und Eugene Burt waren aus Seattle angereist – auf den Spuren ihrer Vorfahren. Eugenes Urgroßvater, mit Familiennamen Kirschenmann, wanderte 1850 von Lichtenau in die Vereinigten Staaten von Amerika aus.

Und warum die hölzerne Hühnerfamilie des Museums in frischen Farben leuchtet, klärt sich bei der Lektüre des Heimatgrußes ebenfalls. Es ist noch so eine schöne Geschichte wie die mit den Burts aus Seattle. Wie Dietmar Britz schreibt, tauchte eines Tages ein Herr Rebitschek auf. Frank mit Vornamen, Opernsänger, Librettist und Krimiautor. Er restaurierte zu Hause in Stuttgart die gesamte Hühnerbande und entdeckte gleich noch ein neues Betätigungsfeld, so Britz.

Auch 750 Jahre Muckenschopf sind ein Thema

Zu entdecken gibt es im „Heimatgruß aus Lichtenau 2023“ noch viel mehr. Natürlich darf da der Rückblick auf „750 Jahre Muckenschopf“ von Ortsvorsteher Jürgen Otteni nicht fehlen, und auch der Blick auf die äußerst rege Vereinswelt nicht. Vom Angelsportverein Lichtenau über die Gesamtfeuerwehr und den Modellclub bis zur Wasenbühne Scherzheim, es finden sich eigentlich alle, die im Hanauerland-Städtchen für Leben sorgen.

Solche buchstäblich bunten Akzente setzt ein Verein, der sich einem ganz besonderen Fortbewegungsmittel verschrieben hat. Er läuft und läuft und läuft ... hieß es damals in der Werbung. Die Käferfreunde Lichtenau ehrten VW und Co am 30. Juni mit einem Treffen. Am Konvoi nahmen rund 60 Oldtimer auf vier und zwei Rädern teil.

Wer die 110 Seiten in Format DIN A5 durchblättert, findet noch eine ganze Reihe an lesenswerten Geschichten und Geschichtchen mehr – so die über Gustav Ignaz Eberwein (1844–1915), Barbier, Chirurg, Wundarzneidiener und Lazarettgehilfe. Natürlich darf Statistisches nicht fehlen. Das rundet das wie immer gut gemachte, informative Büchlein ab.

Mehr Infos:

https://heimatverein-lichtenau.de/

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