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Entscheidung im Gemeinderat

Millionenprojekt: Rheinmünster saniert das Hallenbad

Der Gemeinderat Rheinmünster hat entschieden: Das Hallenbad wird saniert. Das Projekt dürfte mehrere Millionen Euro kosten.

Haus, Baum
Der Sanierung des Hallenbades Greffern steht nichts mehr im Wege. Foto: Anne-Rose Gangl

Nach jahrelangen Diskussionen und nochmaligen zähen Verhandlungen in der öffentlichen Gemeinderatssitzung am Montagabend ist die Grundsatzentscheidung gefallen. Der Rheinmünsteraner Gemeinderat hat sich mehrheitlich dafür ausgesprochen, auf Grundlage der vorgelegten geschätzten Berechnungen die Sanierung des Gebäudekomplexes Hallenbad und Sporthalle anzugehen.

Bereits seit vier Jahren bewegt das Thema Hallenbadsanierung die Gemüter in Rheinmünster. Nicht nur im Gemeinderat wird seitdem kontrovers debattiert, auch in der Bürgerschaft wurden 2.000 Unterschriften für den Erhalt des Bades gesammelt.

Die Kannewischer Ingenieurgesellschaft aus Baden-Baden, Spezialist in der Badewassertechnik, hatte bereits vor vier Jahren eine Untersuchungsstudie vorgelegt. Auf Grundlage dieser Voruntersuchungen sollten weitere Richtkosten sowohl für die Sanierung von Hallenbad und Sporthalle als auch für Abriss und Neubau ermittelt werden.

Sanierung des Hallenbads in Rheinmünster wird viele Millionen Euro kosten

Im Januar beauftragte der Gemeinderat hiermit das Planungsbüro Büro 4a Architekten aus Stuttgart, deren Vertreter Martin Reiner nun die blanken Zahlen auf den Tisch legte. Die Kosten für die Hallenbadsanierung belaufen sich nunmehr auf Preisgrundlage aus dem zweiten Quartal 2021 auf 12,2 Millionen Euro brutto ohne optionale Maßnahmen für technische Erneuerungen.

Für eine Sanierung von Hallenbad und Sporthalle müsste die Gemeinde mit 19,5 Millionen Euro brutto rechnen. Hinzu kämen ebenso optionale Maßnahmen für technische Ausstattung. Die Kosten für einen Hallenbad-Neubau werden auf rund 17 Millionen Euro geschätzt ohne Kosten für Grundstück und Sanierung der Sporthalle.

Gemeinde erhält Millionenförderung

Die Entscheidungsträger seien sich der Bedeutung der Sportstätte bewusst, aber auch der Folgen, wenn die Sanierung angegangen werde, sagte Bürgermeister Helmut Pautler (parteilos).

Die Gemeinde Rheinmünster könne sich glücklich schätzen, im dritten Anlauf über das Bundesprogramm als eine der wenigen Kommunen im Regierungsbezirk eine Fördersumme von drei Millionen Euro zu erhalten. Er hoffe, dass noch weitere Fördergelder generiert werden können. Pautler hofft dabei auch auf Unterstützung der Nachbargemeinden, deren Schulen im Hallenbad Greffern Schwimmunterricht erhalten.

Während mehrheitlich im Rat eine schnelle Entscheidungsfindung begrüßt wurde, brachte Benjamin Koch (CDU) nochmals die Forderung nach einem Bürgerentscheid vor. „Bis zum heutigen Tag liegt hierfür kein Antrag der CDU vor, ich traue mich, die Entscheidung zu tragen, dafür haben uns die Bürger gewählt“, sagte Hubertus Stollmaier (SPD).

Peter Meier (BfR) rief dazu auf, jetzt endlich Farbe zu bekennen. „Wir sind vor vier Jahren bei Kosten für die Sanierung von sieben Millionen Euro gestartet und liegen jetzt bei zwölf Millionen Euro; wir sollten Gas geben“, so Meier, der auf weitere Kostensteigerungen verwies. Auch Thomas Weiß (Grüne) stand einem Bürgerentscheid kritisch gegenüber und forderte eine rasche Entscheidung.

Bei der Abstimmung waren sich die Gemeinderäte selbst innerhalb der Fraktionen nicht einig. In den Reihen der CDU-Fraktion stimmte Marcel Nagel für die Sanierung, Stephan Braun dagegen, drei CDU-Räte enthielten sich. Zwei Enthaltungen gab es ebenfalls aus der SPD Fraktion, Hubertus Stollmaier stimmte jedoch für die Sanierung.

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