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Theater des Gesangvereins Halberstung

Mit Komödie „Die Deppen vom Hühnerhof“: Laienspielgruppe tritt nach langer Pause in Sinzheim auf

Die Laienspielgruppe B’Sonder’s Bühn präsentiert nach vierjähriger Pause wieder eine Komödie in der Begegnungsstätte Halberstung. Es wird zeitnah weitere Aufführungen geben.

Die Laienspieltruppe B'Sonder's Bühn präsentiert in Halberstung das neue Stück aus der Feder von Siegfried Sonder.
Die Laienspieltruppe B'Sonder's Bühn präsentiert in Halberstung das neue Stück aus der Feder von Siegfried Sonder. Foto: Martina Fuß

„Nach vier Jahren Corona-Pause können wir wieder unseren beliebten Theaterabend veranstalten“, begrüßte Marina Steimer die Gäste in der voll besetzten Halle in der Halberstunger Bürgerbegegnungsstätte. Es war nicht nur für sie als neue Vorsitzende des Gesangvereins eine Premiere, sondern auch für die Laienspielbühne B’Sonder‘s Bühn, die hier zuletzt im Jahr 2020 aufgetreten war.

Die lustige Theateraufführung in Kombination mit Tombola, Bar und Bewirtung durch Mitglieder des Gesangvereins ist ein Wohlfühl-Gesamtpaket, das eine lange Tradition in Halberstung hat. „Nach Jahren der Pause war es nicht einfach, wieder eine Aufführung auf die Beine zu stellen. Das hat viel Kraft gefordert. Vielen Dank dafür, Vadder“, gab Michael Sonder einen Einblick in die Arbeit hinter der Bühne.

Dreiakter „Die Deppen vom Hühnerhof“ genießt großen Beifall

Die Truppe hatte eben den Dreiakter „Die Deppen vom Hühnerhof“ erfolgreich präsentiert und genoss den großen Beifall. Die Theatergäste fühlten sich bestens unterhalten, lachten vergnügt und beklatschten immer wieder einzelne Szenen.

Die Komödie „Die Deppen vom Hühnerhof“ stammt aus der Feder von Siegfried Sonder. Es ist das 19. Stück, das er selbst geschrieben und inszeniert hat. „Der Titel klingt lustig, hat aber auch einen ernsten Aspekt“, kündigt der Autor „ä bissel ebbes zum Nochdenke“ an. Sonder selbst spielt auch eine tragende Rolle im Stück. Als Seniorchef Otto Bätsch nimmt er zeitweise „die Zügel wieder in die Hand“ und sorgt für Ordnung auf seinem Hühnerhof.

Konflikte auf mehreren Ebenen

Diesen hat er eigentlich seinem „Schwiegervogel“ Jakob Bled (Marcel Wechsel) überschrieben. Dessen Nachname ist Programm, denn Jakob lässt sich gar zu leicht übers Ohr hauen. Dieser Konflikt ist einer von mehreren Beziehungssträngen, die sich im Laufe der drei Akte entwickeln. Zunächst ist da Jakobs Familie mit Ehefrau Sofie (Martina Füwesi) und Tochter Marie (Jutta Mercuriello), die ihren Sepp (Michael Sonder) heiraten will.

Nun ist der Sepp zwar nicht der Hellste, aber der liebenswürdigste der ganzen Sippschaft. Er hat es nicht leicht mit der zweiten Hofangestellten, der scharfzüngigen Else Dotter (Sabrina Weber). „Ich bin de Sepp un nit de Depp“, empört er sich, als Else ihn wieder einmal beleidigt. Was sich die zwei an hitzigen Diskussionen liefern, gehört zu den witzigsten Situationen der Aufführung.

Da ist echte Theaterleidenschaft zu spüren, wenn sie sich angiften und dabei in große Spiellaune geraten. Kein Wunder, die Leidenschaft haben Michael Sonder und Sabrina Weber wohl von Vater Siegfried Sonder geerbt. Beide standen früh in kleinen Rollen auf Sonders Bühne und sorgen heute für Höhepunkte, indem sie die deutlich angelegten Charaktere perfekt zelebrieren.

Und wie es in der Familie Sonder Tradition ist, kommt auch schon die nächste Generation zum Einsatz. Emely, die Tochter von Sabrina Weber, darf in einer Szene Eier kaufen. Else, wie immer auf Krawall gebürstet, schimpft herzhaft über „das freche Gör“.

Maries Vater lehnt Sepp als Schwiegersohn ab, was Oma Bätschs (Daniela Udri) diplomatischen Einsatz erfordert. Mit einem kleinen Versprecher sorgt sie für viel Heiterkeit, als sie ihren Mann versehentlich mit dem Namen des ungeliebten Schwiegersohns „Jakob“ ruft.

Tierärztin hilft bei der Aufklärung der Geschehnisse auf dem Hühnerhof

Spontan schreibt Siegfried Sonder den Text um: „Wenn nochemol Jakob zu mir sagsch, dann schwätz ich nimm mit Dir“, grantelt er mit seiner Frau, um ein paar Minuten später diese versehentlich Annette zu nennen. Es ist der Vorname von Tierärztin Annette Gaul (Heike Ernst), die eine wesentliche Rolle spielt bei der Aufklärung der Geschehnisse auf dem Hühnerhof.

Seit Jakob Bled ihn übernommen hat, werden die Eier zusehends kleiner, was zu Klagen auf Seiten von Eierhändlerin Julia Marktei (Heidi Bender) führt. Der zu Hilfe gerufene Eier-Farmer Harry Hahn (Daniel Sturm) unterstützt gerne bei einem Komplott.

Weitere Aufführungen am 12. und 13. Januar

Was es aber wirklich mit den zu kleinen Eiern auf sich hat, sei an dieser Stelle nicht verraten. Schließlich sollen die Überraschungen auch noch bei den kommenden Aufführungen am Freitag, 12. Januar, und am Samstag, 13. Januar, ihre Wirkung entfalten. Ganze Arbeit haben Martina Sonder und Hannelore Saager in der Maske geleistet, ebenso wie die Bühnenbauer Kim Saager, Steffen Weber, Maurice Wechsel, Maik Sonder und Techniker Robin Sonder. Als Souffleuse hatte auch Bettina Wechsel zur überaus gelungenen Premiere beigetragen.

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