Skip to main content

Bauausschuss gibt grünes Licht

Scheck-In in Sinzheim soll über 500 Quadratmeter größer werden als geplant

Der Bauausschuss in Sinzheim hat darüber beraten, ob der Scheck-In-Markt sich statt der bisher geplanten 5.500 Quadratmeter auf 6.050 Quadratmeter vergrößern darf. Er gab grünes Licht.

Im Juni war die Real-Ära in Sinzheim zu Ende: Nun ist klar, dass der Nachfolger ein Scheck-In-Center sein wird.
Nach der Real-Ära in Sinzheim folgt ein Scheck-In-Center sein wird. Foto: Mohr Autokran- und Gerätevermietung GmbH

Für den Acherner Einkaufsmarkt-Betreiber „Scheck-In“ sind 5.500 Quadratmeter nicht genug. So groß dürfte nämlich laut des derzeit noch gültigen Bebauungsplans „Sinzheim-Nord“ die maximale Verkaufsfläche für sogenannte nahversorgungsrelevante Warensortimentsgruppen sein. Im Amtsdeutsch steht das für Lebensmittel, Getränke, Drogerie-Artikel, Kosmetik und Haushaltswaren.

Ein Sortiment, das Scheck-In auf dem Areal des ehemaligen Real-Einkaufszentrums in Sinzheim künftig auf einer Fläche von maximal 6.050 Quadratmetern präsentieren möchte. Die maximal mögliche Verkaufsfläche auf dem Areal, einschließlich einer Mall- und Shop-Zone, in der ein so genanntes zentrenrelevantes Warensortiment angeboten werden darf, liegt bei 12.700 Quadratmetern. Dort könnten beispielsweise Haushaltswaren, Bücher, Zeitschriften, Bekleidung, Schuhe, Unterhaltungselektronik oder auch Heimtextilien angeboten werden, aber auch Uhren, Schmuck, Spielwaren und Blumen.

Ob das Acherner Unternehmen den neuen Sinzheimer Markt nun tatsächlich auch um die gewünschten rund 550 Quadratmeter größer für sein umfangreiches Lebensmittelsortiment planen darf, war jetzt Thema im Bauausschuss der Gemeinde.

Hätte die Erweiterung des Scheck-Ins Auswirkungen auf städtebauliche Pläne?

Die Stellungnahme eines Gutachters sollte im Vorfeld klären, inwieweit eine solche Flächenerweiterung Folgen für die städtebaulichen Aspekte in der Gemeinde haben könnte. Dazu erläuterte der Stadt- und Regionalentwickler Donato Acocella aus Lörrach, dass die beantragte Überschreitung der Verkaufsfläche für die nahversorgungsrelevanten Sortimente zwar eine Verschärfung der raumordnerischen Konflikte zur Folge habe.

Allerdings, erklärte Acocella, sei auch zu berücksichtigen, dass es sich bei dem Vorhaben um ein Einzelhandelsgroßprojekt handele, zu dem ein zentrenrelevantes Hauptsortiment gehöre. Ein Sortiment, das vom Betreiber in seinem Umfang für den Sinzheimer Markt festgelegt sei und späterhin auch nicht nicht mehr erweitert werden solle.

„Entscheidend ist außerdem, dass der Betreiber bereit ist, zu Gunsten der größeren Verkaufsfläche im Nahversorgungs-Segment eine Einschränkung beim zentrenrelevanten Warensortiment in der gleichen Größenordnung hinzunehmen. Statt 6.000 Quadratmetern werden in diesem Segment nur noch 5.450 Quadratmeter eingeplant“, erklärte Eberhard Gschwender, Amtsleiter der Sinzheimer Bauverwaltung.

Die Fraktionen begrüßten in ihren Stellungnahmen zur beantragten Überschreitung des nahversorgungsrelevanten Warensortiment das Vorhaben und erteilten einstimmig das gemeindliche Einvernehmen. Ein wichtiger Schritt, damit in Sinzheim nach dem Weggang von Real schon bald wieder ein neuer, großer Nahversorger auf dem Areal einziehen kann.

Aktuell betreibt die Familie Scheck aus Achern bis in die Rhein-Main-Region 16 Scheck-In-Center, die nach eigener Aussage mit rund 55.000 verschiedenen Artikeln ein deutlich größeres Waren-Sortiment unterhalten als für Supermärkte allgemein üblich.

nach oben Zurück zum Seitenanfang