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Programm steht

„Weltoffene Stadt Bühl“ nimmt erstmals an Internationalen Wochen gegen Rassismus teil

Mit Seminaren und Ausstellungen nimmt die Stadt Bühl erstmals an den Internationalen Wochen gegen Rassismus teil. Der Kontakt zu anderen Kulturen ist wichtig.

Engagiert: Svenja Gerbendorf kooperiert mit dem DRK-Kreisverband Bühl.
Engagiert: Svenja Gerbendorf kooperiert mit dem DRK-Kreisverband Bühl. Foto: Andreas Bühler

„Misch dich ein“, ist die unverblümte Aufforderung, wach zu bleiben und aktiv zu werden, wenn es um anderes Leben, Verhalten und Auffassungen geht. „Wir hier in Bühl sind eine weltoffene Stadt. Das ist gut so. Und doch ist es wichtig und notwendig, den Rassismus in seiner Unterschiedlichkeit grundsätzlich zu erkennen und zu lernen, damit umzugehen“, erklärt Bürgermeister Wolfgang Jokerst (Grüne) bei der Vorstellung des Programms der Internationalen Wochen gegen Rassismus, an denen die Stadt Bühl erstmals teilnimmt.

„Wir hier in Bühl sind eine weltoffene Stadt. Das ist gut so. Und doch ist es wichtig und notwendig, den Rassismus in seiner Unterschiedlichkeit grundsätzlich zu erkennen und zu lernen, damit umzugehen
Wolfgang Jokerst, Bürgermeister Brühl

Das Programm beginnt im Friedrichsbau am Montag, 20. März, mit der Ausstellung #zweiherzen mit Jugendlichen, die durch ihre Flucht mit zwei Kulturen zurechtkommen müssen. Für die Folgetage hat die städtische Integrationsbeauftragte Svenja Gerbendorf mit dem DRK-Kreisverband Bühl-Achern verschiedene Aktionen organisiert.

Wichtig mit anderen Kulturen in Berührung zu kommen

Es gehe bei dem Thema nicht nur um Menschen, die zu uns kommen, sondern um alle, die in diesen Zeiten mit unterschiedlichen Kulturen in Berührung kommen, sagt Wolfgang Jokerst.

„Wir haben hier in Bühl, Gott sei Dank, keinen kruden Rassismus. Aber ich sehe durchaus die Notwendigkeit, sich mit diesem Thema der Akzeptanz gegenüber anderen zu beschäftigen“, sagt Jokerst mit Blick auf den Abbau von Vorurteilen.

„Es gibt während der Wochen gegen Rassismus eine Reihe spannender Veranstaltungen. Bei der Ausstellung #zweiherzen geht es um Jugendliche, die durch ihre Flucht eben in zwei Kulturen verhaftet sind – eben die der Herkunft und die neue hier. Es ist dabei auch sehr wichtig, dass die jungen Leute dies nicht als Manko oder einseitig begreifen, sondern es als eine Bereicherung und viel mehr als ein Vorteil ansehen, die Dinge aus zwei Perspektiven betrachten zu können“, stellt Integrationsbeauftragte Gerbendorf fest.

Seminare und Vorträge zum Thema Rassismus

Zu der Auftaktveranstaltung im Friedrichsbau gehört deshalb auch ein Vortrag von Shvan Mahmoud. Der Kurde, der in Bühl lebt, teilt seine Gedanken zum kurdischen Neujahrsfest Newroz mit, das an diesem Abend beginnt. Dazu gibt es Musikdarbietungen aus verschiedenen Regionen der Welt und ein internationales Buffet, das von den Mitgliedern des Café International gestaltet wird.

Ab Donnerstag, 23. März, geht die Kolping-Roadshow auch an den Schulen los, sie bietet Spiel- und Mitmachaktionen, es gibt multimediale Elemente und Hintergründe zu aktuellen Themen wie Flucht, Migration und Integration.

„Begleitend gibt es eine Social-Media-Aktion, um gemeinsam ein öffentlich wirksames Zeichen gegen Rassismus zu setzen. Es geht dabei um eigene Aktionen, Ideen und Bilder unter den Hashtags #BewegtGegenRassismus und#PinkGegenRassismus“, erklärt Gerbendorf.

Nicht nur aus der eigenen Perspektive handeln

Nicht zu vergessen: Die Seminare am Freitag, 24. März, im Friedrichsbau, die kostenlos sind. Eine Anmeldung ist nötig unter integration@buehl.de.

Im ersten Seminar geht es um den Umgang mit Vorbehalten, über diskriminierende Aussagen und Vorbehalte, denen vor allem Geflüchtete oft ausgesetzt sind. Die Frage sei dabei, woher diese Bilder kommen und was man dagegen tun kann.

Das zweite Seminar ab 16 Uhr am 24. März thematisiert die Zusammenarbeit auf Augenhöhe. Dabei geht es nicht um falsches Verhalten, sondern dieses einfach zu reflektieren. Also bei der Arbeit und im Umgang mit geflüchteten Menschen nicht nur aus der erlernten eigenen Perspektive zu handeln, sondern sich vielmehr auf die Wünsche und die Erwartungen des Gegenübers einzustellen.

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