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Modellbahn-AG für Schüler

Am Goethe-Gymnasium in Gaggenau: Wenn kleine Züge zur Leidenschaft werden

Es ist mehr als nur Spielen. Schüler des Goethe-Gymnasiums in Gaggenau beschäftigen sich in der Modell-Eisenbahn-AG auch mit Technik und Elektrik.

Hausmeister Thomas Bohle leitet eine Modelleisenbahn-AG am Goethe Gymnasium Gaggenau
Hausmeister Thomas Bohle leitet eine Modelleisenbahn-AG am Goethe Gymnasium in Gaggenau. Das Interesse der Schüler ist groß. Foto: Jennifer Paatsch

Modellzüge, Schienen und Landschaften im Miniaturformat – für viele Kinder und Erwachsene ein faszinierendes Hobby. Doch am Goethe-Gymnasium in Gaggenau ist die Modelleisenbahn mehr als nur ein Zeitvertreib.

Unter der fachkundigen Leitung des Hausmeisters Thomas Bohle haben Schülerinnen und Schüler der Unterstufe hier die Möglichkeit, in einer Arbeitsgemeinschaft (AG) ihre Begeisterung für den Modellbau zu teilen – und dabei auch noch etwas zu lernen.

Die Gruppe trifft sich jeden Freitagnachmittag in einem Kellerraum der Schule, der zu einer Eisenbahn-Werkstatt umfunktioniert wurde. Hier führt Bohle 13 Schüler aus den Klassenstufen fünf und sechs in die Welt des Modellbaus ein.

Der zwölfjährige Jannes besucht die AG bereits seit über einem Jahr. Sein Interesse für Eisenbahnen verdankt er seinem Vater. „Wir haben zuhause auch eine Modellbahn, die ich schon immer sehr faszinierend fand“, erzählt Jannes. Er hat im Modellbau eine echte Leidenschaft entdeckt: „Das Bauen der Häuser und Gebäude macht mir in der AG am meisten Spaß. So können wir die Landschaft immer weiter ergänzen.“

Ich bin seit Kindheit leidenschaftlicher Modellbahn-Bauer.
Thomas Bohle, Hausmeister

Auch der Sechstklässler Manuel war von Beginn an bei der Konstruktion der Eisenbahnwelt dabei. Er freut sich immer sehr auf die AG-Treffen. „Ich finde es cool, wie wir hier alle zusammenarbeiten können – obwohl wir so verschieden sind. Jeder trägt etwas zum Modell bei“, meint der Zwölfjährige.

Bohle ist es wichtig, den Schülern nicht nur die Freude am Modellbau zu vermitteln, sondern auch seine Fachkenntnisse weiterzugeben. Zuhause hat er eine eigene Eisenbahn-Anlage aufgebaut und kann aus jahrelanger Erfahrung schöpfen: „Ich bin bereits seit meiner Kindheit leidenschaftlicher Modellbahn-Bauer“, so Bohle. In der AG zeigt er den Kindern, wie sie ein Modell planen und anschließend umsetzen können.

Dass die Schüler hier nicht nur basteln und spielen, verdeutlicht ein Blick unter die Konstruktion: Hier versteckt sich die Technik der Anlage. Beim Modellbau gehe es nicht nur um die reine Handarbeit, sondern auch um die Auswahl der Materialien sowie das Wissen um die Elektrik und Mechanik. „Mir ist es wichtig, dass die Schüler hier nicht nur Spaß haben, sondern auch etwas lernen. Viele Aspekte des Modellbaus können ihnen auch später nützlich sein, sei es in der Technik oder im handwerklichen Bereich“, betont der Hausmeister.

Schulleiter des Goethe-Gymnasiums in Gaggenau freut sich über Kreativität der Schüler

Auch Schulleiter Bernhard Krabbe freut sich über das Engagement von Bohle und das große Interesse der Schüler. „Die AG ist eine tolle Möglichkeit für unsere Schüler, ihre Kreativität und ihr technisches Verständnis zu erweitern“, so Krabbe. Es sei gerade nach der Pandemie besonders wichtig, dass die sozial-emotionale Entwicklung der Kinder gefördert wird. „Die Kinder müssen beim Modellbau als Gruppe agieren, sowohl beim Bau als auch beim Spielen“, sind sich Krabbe und Bohle einig.

Der Förderverein des Goethe-Gymnasiums hat kürzlich eine Spende in Höhe von 1.600 Euro an die Modellbahn-AG überreicht. Diese Unterstützung ermöglichte die Anschaffung einer Digital-Startpackung der Marke Märklin HO. Mit dieser können nun mehrere Schüler gleichzeitig die Modellbahn-Anlage mit Zuggarnituren bespielen. „Wir sind sehr dankbar für die großzügige Spende des Fördervereins. Dank der neuen Anschaffung können wir noch besser arbeiten und mehr Schüler für den Modellbau begeistern“, sagt Bohle.

Auch Schulleiter Krabbe zeigt sich erfreut über die Unterstützung. „Wir sind sehr dankbar für die enge Zusammenarbeit mit dem Förderverein. Mit der Spende konnte die AG nun weiter ausgebaut werden und die Schüler haben noch mehr Möglichkeiten, ihr technisches Verständnis zu erweitern“, so Krabbe.

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