Skip to main content

Kreative Eigenbauten

Begeisterung pur am Streckenrand beim ersten Seifenkistenrennen in Gaggenau-Hörden

Rennatmosphäre verbreitete sich beim 1. Hördener Seifenkistenrennen mit vier Kategorien. Viele Zuschauer verfolgten das Ereignis. Besonders die kreativen Eigenbauten und wilden Fahrten begeisterten.

Gaggo Clown, Lächeln
Ein Lächeln für die Kamera gab Rennfahrer Jan Martens von der GroKaGe Gaggenau beim Seifenkistenrennen in Hörden. Foto: Veronika Gareus-Kugel

Für so manchen Seifenkistenpilot, ob jung oder alt, ging am Samstag während der Fahrt ein Traum in Erfüllung. Für viele der Teilnehmer war es ein kurzes, ein viel zu kurzes Erlebnis, aber von nachhaltigem Vergnügen.

„Das schreit nach einer Wiederholung“, freute sich Luisa Rudek, extra mit ihrer Familie aus der Pfalz angereist, angesichts der vielen Menschen entlang der Brunnenäcker und Jasminstraße. „Dass so viele kommen, war einfach nicht vorauszusehen“, meinte Peter Karcher.

Hoffnung auf eine Wiederholung des Seifenkistenrennens in Hörden

„Ich hoffe auf eine Wiederholung des Rennens“, gab Schirmherr Oberbürgermeister Christof Florus zum Ausdruck. Er gab vor Monaten den Anstoß für das Event. Ferner dankte Florus Ortsvorsteherin Barbara Bender für die Idee und dem Ortschaftsrat für die Organisation, unterstützt vom Seifenkistenverband Baden-Württemberg.

Ich hoffe auf eine Wiederholung des Rennens.
Christof Florus, Oberbürgermeister

Das 1. Hördener Seifenkistenrennen war ein offenes Rennen. Gestartet wurde in vier Kategorien: Kinder, Jugendliche, Erwachsene sowie Vereine und Gruppen. Insgesamt gingen 20 Seifenkisten am Startplatz in der Brunnenäckerstraße in Stellung. Im Anschluss daran gehörte ein Teil der „Rennstrecke“ den Kindern unter sechs Jahren und ihrem Bobbycar. Die Streckensicherung übernahmen Feuerwehrkameraden der Freiwilligen Feuerwehr Gaggenau Abteilung Hörden.

Schnittige Eigenbauten beim Seifenkistenrennen beeindruckten

Das Fahrerlager rund um das Starterzelt füllte sich schon am frühen Vormittag mit fantasievoll gestalteten Seifenkisten, schnittigen Eigen- oder Spezialbauten mit allem dekoriert, was die eigene Fantasie hergab, vom Hirschgeweih bis hin zum Blaulicht.

Mann schiebt Junge mit Seifenkiste ins Ziel
Holzklassiker- Wenn der Schwung fehlte wurde spontan ins Ziel geschoben Foto: Veronika Gareus-Kugel

Die Vespa-Freunde Hörden eröffneten den Rennnachmittag. Für Jubel am Straßenrand und einen Hauch von Fastnacht sorgten die Tuppen on Tour unterwegs im roten Bus. Beide Auftritte liefen unter der Rubrik außer Konkurrenz.

Die Starter erwartete ein 200 Meter langes und rund 50 Sekunden dauerndes Vergnügen. Das beste Ergebnis blieb knapp darunter, war von der Jury zu vernehmen. Mit technischen Problemen hatte beim ersten und zweiten Lauf Christian Sauter unterwegs mit Hördens schnellster Banane zu kämpfen.

Er schaffte es gerade noch ins Ziel, bevor die Achse endgültig brach und er samt seinem Gefährt in die Bande rauschte und umkippte. Dem Fahrer ist zum Glück nichts passiert. Daumen hoch forderte zum Zeichen des Wohlbefindens vom Moderationsturm herunter Streckensprecher Björn Stolle.

Knallroter Maserati im Ziel

Wohlbehalten ins Ziel kam Philipp Stiller aus Maxau mit seinem knallroten Maserati. Ein Gemeinschaftswerk von Neffe und Onkel, wie der junge Seifenkistenpilot ausführte.

Drei Jungen in ihren Seifenkisten: ein Ferarri, ein Maverick und ein Maserati
Philipp Stiller auf seinem Maserati. Ihm haben Verwandte beim Bau geholfen. Foto: Veronika Gareus-Kugel

Rund sechs Monate Bauzeit nahm das schnittige Rennauto von Hannes Beeh aus Freiburg in Anspruch, gebaut im Rahmen einer Projektarbeit für die Schule. Der Ortschaftsrat taufte seine Seifenkiste mit Ortschaftsrat Philipp Meister am Lenkrad „Heimatliebe Schwarzwald“.

Strohballen schützen die Fahrer beim Seifenkistenrennen am Rand

Laut wurde es am Rand der gut gesicherten und im Auslauf mit Strohballen geschützten Strecke, nachdem sich die Freiwillige Feuerwehr Abteilung Hörden wie im echten Leben mit Blaulicht und Martinshorn in den Wettbewerb stürzte, mit dem erklärten Ziel zu gewinnen.

Den Gedanken des Upcycling verfolgte beim Seifenkistenbau Jonas Schumacher (Gaggenau). Er hauchte Hasendraht und alten Regalen neues Leben ein. Als strahlende Eiskönigin unterwegs war die siebenjährige Emma Karcher (Hörden). Top-Gun-Pilot Max Dober aus Vimbuch fürchtete weder Tod noch Teufel. Den Namen Renn-Schlabbe bekam das Gefährt des Musikvereins Hörden.

Mit dabei auch ein echter Holzklassiker, mit einer ausgedienten Bierkiste als Sitzgelegenheit. Im Anschluss an das Rennen trafen sich die Rennteilnehmer im Hof des Hauses Kast zum Seifenkistengesprächen und zur Siegerehrung. Die regionale Band „we three +++“ umrahmte das Fest musikalisch.

nach oben Zurück zum Seitenanfang