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Viel zu entdecken

„Gesundheit im Park“ in Gaggenau lockt wegen der Hitze weniger Besucher an

Zum ersten Mal seit Pandemiebeginn hat im Bad Rotenfelser Kurpark das vielfältige Angebot „Gesundheit im Park“ zwischen Rotherma und Biergarten wieder stattfinden können.

„So lässt es sich aushalten“, schmunzelt Bürgermeister Michael Pfeiffer gemütlich auf dem Sitz von „Siggis Rikscha“.
„So lässt es sich aushalten“, schmunzelt Bürgermeister Michael Pfeiffer gemütlich auf dem Sitz von „Siggis Rikscha“. Foto: Konstantin Stoll

Vorherrschend war aber vor allem die Hitze, durch die die Besucherzahl niedriger ausfiel, als es sich die Aussteller und Veranstalter gewünscht hatten.

Zum ersten Mal seit Pandemiebeginn hat im Bad Rotenfelser Kurpark das vielfältige Angebot „Gesundheit im Park“ zwischen Rotherma und Biergarten wieder stattfinden können. Vorherrschend war aber vor allem die Hitze, durch die die Besucherzahl niedriger ausfiel, als es sich die Aussteller und Veranstalter gewünscht hatten.

„Bei bestem Wetter, vielleicht auch zu warmem Wetter“ begrüßte Bürgermeister Michael Pfeiffer am Sonntag die Gäste zur Freiluftveranstaltung „Gesundheit im Park“. Bereits vor 11 Uhr stieg das Thermometer auf über 30 Grad im Schatten. Aber: „Wir halten das aus“, zeigte sich Pfeiffer trotz der sommerlichen Hitze hoffnungsvoll, dass sich dennoch viele Bürger vor Ort über gesundheitliche Themen beraten lassen.

Alles rund um Fitness und Gesundheit

Zu entdecken und ausprobieren gab es bei der sechsten Ausgabe der Freiluftveranstaltung schließlich einiges: Unter dem Motto „Attraktiv und erholsam von jung bis alt“ präsentierte der Arbeitskreis Tourismus-Freizeit (AKTF) allerlei Interessantes zum Thema Fitness, Gesundheit und allgemeines Wohlbefinden. Dabei konnten die Besucher etwa an Gewinnspielen teilnehmen, Neues über die eigenen Sinne lernen oder sich bei kalten Getränken, Bratwurst und Eis im Schatten abkühlen.

Ziel der Aktion war laut AKTF-Sprecher Josef Elter unter anderem, den Kurpark als Erlebnismeile zu etablieren. Um das zu erreichen, war die Palette an gesundheitlichen Themen breit gefächert: Von Hör-, Seh- und Gehhilfen über Massagen und Luftfilteranlagen bis hin zu einem interaktiven Ökomobil konnten sich Interessierte jeweils das für sie Wichtige aussuchen.

Der große Andrang blieb jedoch aus. Relativ spärlich kamen die Menschen auf die Kurparkmeile. Der Grund dafür lag sprichwörtlich in der Luft: „Es ist einfach zu heiß“, stellte Klaus Tielesch vom Stand für Hörakustik fest. Gerade ältere Menschen würden es sich seiner Einschätzung nach zweimal überlegen, ob sie bei diesem Wetter vor die Tür gehen wollen.

Josef Elter wertete den Zuspruch als „dem Wetter angepasst“ und ließ sich davon aber nicht die Laune verderben. Das Ziel, die Kurparkmeile nach den Corona-Schließungen wieder zu beleben, sei gelungen, und von den Ausstellern habe er viel Gutes gehört – auch wenn er diese erst einmal aus dem „Corona-Modus locken musste“. „Was soll ich da noch mäkeln?“, befand Elter. Alles in allem zeigte sich der Sprecher trotz der großen Hitze mit dem Tag zufrieden.

Rund 600 Besucher am Sonntag

Noch vor der Pandemie seien es zwischen zwei- und dreitausend Gäste gewesen, während am Sonntag nur geschätzte 600 den Weg in den Gesundheitspark gefunden haben.

Das machte sich auch an den Ständen bemerkbar: Guido Keller etwa hoffte auf mehr Kundschaft. Er vertrat die „Gesellschaft für Shiatsu in Deutschland“ und warb für mehr öffentliche Wahrnehmung dieser Therapieform, was sich mit wenig Kundschaft jedoch schwierig gestaltete.

Bereits am Freitag hatte der AKTF wegen der Hitzewelle die Lauf- und Jogginggruppen über fünf und zehn Kilometer abgesagt. Auch die ursprünglich vorgesehenen „Augenspaziergänge“ mussten kurzfristig vom Programm gestrichen werden, um keine Kreislaufzusammenbrüche zu provozieren.

Wassertreten beim Kneipp-Verein

Ein bisschen Bewegung gab es aber doch noch: „Zum Barfußgehen und Wassertreten“ lud der Kneipp-Verein ein. Gisela Theunissen, Geher-Weltmeisterin bei den Senioren, zeigte mit der Vereinsvorsitzenden Ulrike Sztatecsny Laufwilligen, „wie das Gehen geht“. Über die Füße könne der Mensch neben dem Körper auch die Sinne trainieren, warb Sztatecsny vorab fürs Mitmachen – außerdem gab es hinter eine „Mini-Erfrischungskur“ im Wasserbecken.

Bei den Besuchern stieß das Event auf positive Resonanz. Die Aktion sei „schön für Ältere, um sich zu informieren“, sagte etwa Ella Walz. „Ich finde es aber schade für die, die extra hergekommen sind, um sich zu informieren“, drückte sie ihr Bedauern über die Hitze aus.

Andere Gäste machten während des Ausflugs mit der Familie einen kurzen Halt, so wie Florian Steiner mit Frau und Kind. „Das alles betrifft uns zum Glück noch nicht“, sagte er grinsend er auf dem Weg zur kühlen Erfrischung im Biergarten.

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