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Murgpark ist betroffen

Gaggenau hat ein Problem mit Vandalismus

Unbekannte Vandalen haben am vergangenen Wochenende gleich mehrere Sitzbänke in der Stadt Gaggenau beschädigt. Dies teilte die Stadtverwaltung mit. Mitteilungen dieser Art sind beileibe kein Einzelfall und Gaggenau ist auch keine Insel der Glückseligen – Vandalismus ist in der Großen Kreisstadt zum Dauerproblem geworden.

Eine Sitzgruppe im Murgpark nach Vandalen-Attacken (der Mann auf diesem Bild hat hiermit nichts zu tun): Der rechte Teil musste danach von den Technischen Betrieben der Stadt ganz demontiert werden, die beiden Rückenlehnen links wurden mit viel Kraft nach hinten gebogen – man will ja möglichst liegen und nicht nur sitzen.
Eine Sitzgruppe im Murgpark nach Vandalen-Attacken (der Mann auf diesem Bild hat hiermit nichts zu tun): Der rechte Teil musste danach von den Technischen Betrieben der Stadt ganz demontiert werden, die beiden Rückenlehnen links wurden mit viel Kraft nach hinten gebogen – man will ja möglichst liegen und nicht nur sitzen. Foto: Müller

Unbekannte Vandalen haben am vergangenen Wochenende gleich mehrere Sitzbänke in der Stadt beschädigt. Dies teilte die Stadtverwaltung Gaggenau am Dienstag mit. Mitteilungen dieser Art sind beileibe kein Einzelfall und Gaggenau ist auch keine Insel der Glückseligen – Vandalismus ist in der Großen Kreisstadt zum Dauerproblem geworden.

Aktuell wurden Rückenlehnen an einer Bank in der Murguferanlage umgebogen und Latten an einer Bank am Peter-Rosegger-Platz zerschlagen. Auch im Stadtpark wüteten die Unbekannten; hier wurde gleich eine komplette Latte einer Bank entwendet.

Kaum Zeugen

„Leider häufen sich die Vandalismus-Attacken seit geraumer Zeit und die Stadtverwaltung muss ständig nachbessern“, heißt es in der Mitteilung. Wieder bittet die Stadt um Zeugenhinweise (unter Telefon 07225/962-0), wiewohl diese öffentlichen Aufrufe in der Vergangenheit so gut wie keine Resonanz erbracht haben, stellen Elke Henschel, Leiterin der Umweltabteilung im Rathaus, und Thorsten Notheis, Mitarbeiter der Umweltabteilung, im BNN-Gespräch bedauernd fest.

Man kriegt die Leute nicht.

Mehr noch: Man überlege mittlerweile, überhaupt noch den Zeitaufwand für eine Anzeige gegen unbekannt zu investieren – bislang habe man noch keinen einzigen Zerstörer dingfest machen können. „Man kriegt die Leute nicht und aus der Bevölkerung ruft auch niemand an“, klagt Henschel.

Vandalismus gefährdet andere

Schlimmer geht nimmer? Leider wohl doch: Man müsse sogar den Eindruck haben, so Henschel, dass nach einer Veröffentlichung eines Vorfalls sogar erst recht zerstört werde; ein typischer Fall von Nachahmungstätern. Dabei geht es bei weitem nicht „nur“ um blanke Zerstörung; sogar die Gefährdung anderer wird in Kauf genommen oder sogar provoziert. Beispiel Kinderspielplätze: Lose gedrehte Schrauben an Kinderschaukeln sind beileibe kein Scherz.

Sand schädigt Anlage im Kurpark

Ein Schaden von rund 1000 Euro und drei Wochen Betriebspause, bis die Ersatzteile eingebaut werden konnten – dies waren die Folge eines Vorfalls vor gut zwei Monaten im Bad Rotenfelser Kurpark, den beide schildern: Mit Spezialwerkzeug öffnete dort ein Unbekannter den Pumpendeckel der Anlage am Wasserspielplatz, füllte Sand hinein und verschloss den Deckel wieder; als die Kinder danach spielten, passierte, was passieren musste: Durch die Pumpbewegungen wurde der Sand in der Anlage verteilt und verrieben, was zu einer Teilschädigung führte.

Sitzbänke sind verbogen

Zurück in den Murgpark: An schönen Tagen gerne frequentiert, leider auch sehr oft von zerstörungswütigen Zeitgenossen. So werden die Lehnen der Drahtgitterbänke mutwillig nach hinten gebogen – man möchte ja liegen und nicht nur sitzen. Wo Unfallgefahr besteht, demontieren die Technischen Betriebe der Stadt vorsorglich die ganze Bank oder die betreffenden Teile einer Sitzgruppe.

Sonst ist das Müllaufkommen nicht mehr zu bewältigen.

Bleibt das Thema Müll: Dieses Problem hat so zugenommen, dass die Stadtreinigung der Technischen Betriebe mittlerweile täglich – also auch samstags und sonntags! – im Murgpark im Einsatz ist. Manchmal sogar zweimal täglich. „Sonst ist das Müllaufkommen nicht mehr zu bewältigen“, sagt die Leiterin der städtischen Umweltabteilung. Vor allem nahe der großen Sonnenliegen bleibe der Abfall einiger Zeitgenossen einfach liegen. Zusätzlich wird verstärkt auch Hausmüll in den städtischen Abfallbehältern entsorgt.

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