Skip to main content

Nach Verkehrsschau

Loffenau soll zur Tempo-30-Zone werden

Weniger Lärm und Abgase sowie mehr Verkehrssicherheit: In großen Teilen von Loffenau soll bald Tempo 30 gelten. Ausschlaggebend dafür war eine Verkehrsschau Mitte Mai.

Ein Auto fährt eine enge Straße entlang.
Engstelle: In der Ortsdurchfahrt bei „Hecker Küchen“ kommt es immer wieder zu kritischen Situationen, wenn zwei Autos aneinander vorbei müssen. Foto: Adrian Mahler

Loffenau soll zu großen Teilen zu einer Tempo-30-Zone werden. Das gilt dann sowohl für Bereiche der Ortsdurchfahrt als auch für alle innerörtlichen Gemeindestraßen. Dem stimmte der Gemeinderat am Dienstag einstimmig zu. Der Beschluss kam im Zusammenhang mit der Verkehrsschau Mitte Mai zustande. Bei dieser hatten Vertreter der Gemeindeverwaltung, Straßenverkehrsbehörde des Landkreises Rastatt sowie des Polizeipräsidiums Offenburg den Verkehr in Loffenau unter die Lupe genommen.

Hierbei kamen die Beteiligten zu dem Schluss, dass eine 30er-Zone auf allen innerörtlichen Gemeindestraßen sowie der landeseigenen Ortsdurchfahrt zwischen der Unteren Dorfstraße 63 (in etwa Höhe Schönblick) und der Einmündung „Untere Kirchwiesen“ sinnvoll ist.

Matthias Bohn, Fachbereichsleiter Bürgerdienste, fasste die Erkenntnisse zur Ortsdurchfahrt zusammen: In der Kurve am Dorfeingang aus Gernsbach kommend häuften sich die Unfälle. „Oft sind es zwar nur abgefahrene Spiegel“, so Bohn. Aber die Kurve sei eine Gefahrenstelle. Kritisch sei auch der Bereich beim „Küchen-Hecker“. „Dort wird es sehr eng für die Autos – gerade bei Gegenverkehr“, erklärte Bohn.

Zeitverlust durch Geschwindigkeitsbegrenzung soll minimal sein

Weiter oben, an der Unteren Dorfstraße 10, müssten Fußgänger oft auf die Fahrbahn ausweichen, weil sich Treppen auf den Gehwegen befinden. Und der Bereich zwischen der Oberen Dorfstraße 11 bis 25 (rund um die Metzgerei-Hotel Sonne) – gerade mit großen Fahrzeugen – sei nur schwer befahrbar. Es gibt laut Bohn bereits Schäden an Häuserfassaden.

„Aus unserer Sicht hat es nur Vorteile, eine zusammenhängende 30er-Zone einzuführen“, erklärte Bohn. Bürgermeister Markus Burger (parteilos) fügte hinzu, dass sich dadurch etwa der Anhalteweg von 30 Meter (Tempo 50) auf 15 Meter (Tempo 30) verkürze. Zudem gebe es weniger Lärm und Schadstoffe in der Luft.

Und der Zeitverlust durch die Geschwindigkeitsbegrenzung sei für Fahrer minimal. „Für die Einwohner haben wir mit unserer Entscheidung viel erreicht“, sagte Burger. Auch die Gemeinderäte fanden lobende Worte. CDU-Fraktionssprecherin Sylvia Westermeyer gab lediglich zu bedenken: „Das Tempo muss aber auch regelmäßig kontrolliert werden.“

Im nächsten Schritt will die Verwaltung beim Straßenverkehrsamt Tempo 30 für alle Gemeindestraßen beantragen. Die Geschwindigkeitsbegrenzung in der Ortsdurchfahrt, eine Landesstraße, soll derweil ab Juli gelten.

Zugleich regten mehrere Gemeinderäte an, die gesamte Ortsdurchfahrt in eine 30er-Zone zu verwandeln – also auch die fehlenden rund 500 Meter zwischen Kirchwiesen und Ortsausfahrt. Wolfgang Reik, Fraktionssprecher SPD und Aktive Loffenauer Bürger, betonte, dass auch weiter oben Gefahrenstellen existierten. „Es gibt dort zwei Bushaltestellen ohne Einmündung.“

Burger versicherte, in dieser Hinsicht nochmal auf die zuständige Behörde zuzugehen. Bis Frühjahr 2023 werde zudem ein Konzept erarbeitet, um den ruhenden Verkehr verstärkt zu kontrollieren. Eine Option sei, einen Gemeindevollzugsdienst etwa in Kooperation mit einer größeren Stadt einzuführen.

nach oben Zurück zum Seitenanfang