Eine sexuelle Grenzüberschreitung unter Jugendlichen ist ursächlich für die abgesagte Ortschaftsratssitzung in Freiolsheim. Nach BNN-Informationen soll sich ein Teenager im Beisein anderer junger Menschen sexuell auffällig verhalten haben.
Weitere Details sind bislang noch unklar. Wie die BNN erfahren haben, ermittelt die Staatsanwaltschaft Baden-Baden. Sie war am Montagabend für eine Stellungnahme nicht mehr zu erreichen.
Sitzung überraschend abgesagt
Ortsvorsteher Ferdinand Schröder hatte die Sitzung am Mittwoch, 29. Juli, im Gaggenauer Stadtteil zur Überraschung aller Beteiligten kurzfristig abgesagt. Die Hintergründe waren zunächst nicht bekannt.
Seine Kompetenzen hat Schröder damit nicht überschritten: Laut Gemeindeordnung hat ein Ortsvorsteher das Recht, eine Sitzung bis fünf Minuten vor Beginn abzusagen.
Die Absage der Ortschaftsratssitzung stand im Zusammenhang mit dem Vorfall, der kurz vor der Sitzung in Freiolsheim für Gerüchte sorgte.Judith Feuerer, Pressesprecherin der Stadt Gaggenau
Gegenüber den BNN machte Schröder am Montag keine näheren Angaben. Er wolle zuerst seine Ratskollegen informieren, bevor er an die Öffentlichkeit gehe.
Judith Feuerer, Pressesprecherin der Stadt Gaggenau, teilt auf Anfrage mit: „Die Absage der Ortschaftsratssitzung stand im Zusammenhang mit dem Vorfall, der kurz vor der Sitzung in Freiolsheim für Gerüchte sorgte.“
Stadtverwaltung Gaggenau ist bestürzt
Und weiter: „Da dem Ortsvorsteher damals wie heute nicht mehr Informationen vorlagen und er den Gerüchten durch fehlende Faktenlage nicht noch mehr Raum geben wollte, hatte er sich spontan für eine Absage entschieden.“
Zum Zeitpunkt der Sitzung seien sehr unterschiedliche Geschichten erzählt worden, die niemand habe verifizieren können.
Sie hätten allerdings bei Schröder und der Stadtverwaltung „für große Bestürzung gesorgt.“ Die Gedanken der Stadt seien bei dem/n Opfer(n), so Feuerer. In solchen Fällen gehe es vor allem darum, die Betroffenen zu schützen.