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Schulbeginn nach Corona-Zwangspause

Neue Schule, neue Regeln: Fünftklässler erkunden das Goethe-Gymnasium in Gaggenau

Im Corona-Jahr ist alles anders – auch der Start an einer neuen Schule. Die Fünftklässler des Goethe-Gymnasiums in Gaggenau haben ihre neue Bildungsstätte am Dienstag in eher ungewöhnlichem Rahmen kennengelernt. Doch das Ziel der Schulleitung ist klar: So viel Normalität wie möglich.

Fester Platz: Auf dieser Fläche müssen sich die Fünftklässler zu Unterrichtsbeginn versammeln. Dann werden sie vom Lehrer der ersten Stunde abgeholt.
Fester Platz: Auf dieser Fläche müssen sich die Fünftklässler zu Unterrichtsbeginn versammeln. Dann werden sie vom Lehrer der ersten Stunde abgeholt. Foto: Hans-Jürgen Collet

Von unserer Mitarbeiterin

Martina Holbein

Normalerweise ist am ersten Schultag der Fünftklässler die Turnhalle voll besetzt mit Schülern und Eltern, die der ersten Unterrichtsstunde auf der neuen Schule entgegenfiebern. Aber was ist schon normal in Zeiten der der Corona-Pandemie? Die Schulleitung des Goethe-Gymnasium hat diesmal die 120 Schülerinnen und Schüler der drei fünften Klassen in drei Gruppen aufgeteilt, um jeder eine möglichst normale und feierliche Einführung zu bieten.

Die Maskenpflicht auf dem gesamten Schulgelände nahmen Eltern wie Schüler gleichermaßen ernst, nutzten die Desinfektionsmittelspender am Gebäudeeingang und beachteten die Einbahnregeln auf dem Weg zur Turnhalle, die schon vor den Sommerferien eingeführt worden waren. Die Familien saßen mit ausreichend Abstand beieinander, als sie von Musiklehrer Christian Mitzel, ebenfalls neu an der Schule, mit dem Titelsong aus „Tom und Jerry“ begrüßt wurden.

So viel Normalität wie möglich war das Anliegen von Martin Bindnagel, der die Zusammenarbeit mit den Gaggenauer Grundschulen koordiniert, und von Schulleiter Bernhard Krabbe. Denn schon allein der Übergang auf eine weiterführende Schule bringe sehr viel Aufregendes für die Mädchen und Jungs: neue Fächer, viele verschiedene Lehrer, das große Gebäude, viele neue Gesichter – in der Kernzeit halten sich 900 Schüler auf dem Schulgelände auf – und neue Mitschüler, die erst mal beschnuppert und kennengelernt werden müssen.

Und dazu noch Corona mit den vielen Hygienevorschriften, die die Fünftklässler in ihrer ersten Unterrichtsstunde von den Klassenlehrern erfuhren. Es wird in zwei Schichten Mittag gegessen, seit die Mensa mit Einbahnregelung wieder geöffnet hat. Der Schulhof ist in bunte Flächen unterteilt, auf denen sich die Schüler der einzelnen Klassenstufen zu Schulbeginn getrennt versammeln und wo sie von den Lehrern der ersten Stunde abgeholt und ins Klassenzimmer geführt werden. Diese farbig gekennzeichneten Flächen sind auch der Aufenthaltsort während der Pausen für die einzelnen Klassenstufen.

Gaggenauer Gymnasium gut aufgestellt bei Anzahl der Lehrer

Um die Stufentrennung während des Unterrichts gut einhalten zu können, sind alle drei fünften Klassen in Pavillon Zwei untergebracht. Dieser wurde während der Sommerferien komplett renoviert. Die Klassenräume bekamen neue Farbe, neue Decken, um die Akustik zu verbessern, und eine neue Beleuchtung. Derzeit, so Schulleiter Bernhard Krabbe, werden die Medienpulte angeschlossen.

Weil dieser Corona-Jahrgang aber doch etwas Besonderes ist, gab es für jedes Kind einen roten Ball. Einmal, so Schulleiter Krabbe, zur Erinnerung, aber auch als Symbol für die Wissens- und Lernangebote, die sie entweder gleich auffangen können oder, wenn es nicht auf Anhieb klappt, durch Üben lernen.

Gut aufgestellt ist das Goethe-Gymnasium, was die Lehrerversorgung angeht. Denn auch Lehrer, die eigentlich zur Risikogruppe gehören, wollen unterrichten. Um ihnen entgegenzukommen, hat die Schule ein zweites Lehrerzimmer eingerichtet, um die räumliche Situation auch für die Lehrer zu entzerren.

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