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Murgtal-Wetter im Monat März

Sonne und dichte Wolkenfelder wechseln sich im Murgtal stetig ab

„Sehr warm, zu trocken und bei den Sonnenscheinstunden leicht im Plus.“ So fasst der Ottenauer Experte Dieter Kraft das Murgtäler Wettergeschehen im März zusammen.

Murgtalwetter im März 2024
Murgtalwetter im März 2024 mit Temperatur- und Niederschlagsdiagramm. Foto: BNN

Er bot wirklich einiges: Temperaturen über 20 Grad Celsius ebenso wie Werte in Gefrierpunktnähe. Ausgiebige Niederschläge ebenso wie Tage mit viel Sonnenschein. Dies zeigt ein Blick auf die Wetterstatistik von Dieter Krafts Station in Ottenau.

Nach einem deutlich zu warmem Februar setzte sich der Wettertrend nahezu gleichbleibend fort. Aufgrund von ständig wechselnden Luftmassen hatte der Frühling nicht unbedingt leichtes Spiel. Wenn er sich aber mal durchsetzen konnte, dann stiegen die Temperaturen schnell und gleich in Richtung warme Tage an.

Sonnenscheinstunden im Murgtal leicht über dem Soll

Meist war es aber nach den Beobachtungen von Kraft ein Auf und Ab, Sonne und dichte Wolkenfelder wechselten sich stetig ab, die Temperaturwerte fuhren teilweise regelrecht Achterbahn. Die Durchschnittstemperatur gemessen an der Wetterstation Ottenau lag bei milden 10,3 °C.

Der Minimalwert wurde am 8. mit 1,9 °C aufgezeichnet. Dagegen lag der Maximalwert am 20. mit 20,4 °C bereits im Bereich eines warmen Tages. Der Gesamtniederschlag betrug 99,0 l/m2 (Normalsoll 70 l/m2) an 17 Niederschlagstagen. Die Sonnenscheinstunden wurden mit 154 Stunden aufgezeichnet und waren damit leicht über dem Normalsoll von 117 Stunden angelangt.

Unter dem Strich schien der März 2024 im Murgtal zuweilen unbeständig. Aber als „vorgezogenen April“ will ihn Wetter-Experte Andreas Fink vom KIT-Institut für Meteorologie und Klimaforschung nicht durchgehen lassen.

Klassisches kaltes Aprilwetter-Schauerwetter gab es nur am 24. März.
Andreas Fink
Meteorologe und Klimaforscher

„Klassisches kaltes Aprilwetter-Schauerwetter gab es nur am Sonntag, 24. März“, gibt Fink zu bedenken, „unbeständig war der März allerdings.“ Wobei, so der Wetter-Professor: Dies habe wiederum auf einem sehr hohen Temperatur-Niveau stattgefunden.

Foto vom 25.03.24
Schloss Rotenfels mit Magnolienbaum, unter dem sich ein dichter Blütenteppich ausbreitet
Die Magnolien stehen aktuell in der Blüte. Das Foto entstand am 25. März an Schloss Rotenfels. Der blühende Magnolienbaum, unter dem sich ein dichter Blütenteppich ausbreitet, ist ein Blickfang. Foto: Albrecht Meier

Erneut sorgten West- oder Südwest-Lagen für Niederschläge. Doch dieses Mal im Murgtal nicht ganz so regenreich wie in den Monaten seit Mitte Oktober: „Es gab doch mehr Sonnenschein.“

Extreme Schneearmut auf den Höhen des Nord- und Südschwarzwalds

Interessant auch in diesem Jahr: Die Verfrühung der Blühtermine setzte sich fort. „Ja, das ist dieses Jahr wieder sehr ausgeprägt, da der Februar schon extrem warm war“, bestätigt Fink. Verknüpft damit sei „eine extreme Schneearmut auf den Höhen des Nord- und Südschwarzwalds.“

Vor dem Schneefall am vorletzten März-Wochenende lagen sogar auf dem Feldberg nur Schneereste – „und das in knapp 1.500 Meter Höhe.“ Der Grindenkamm war sogar schneefrei. Doch der teilweise ergiebige Schneefall am letzten März-Wochenende ließ beispielsweise in Hundsbach noch einmal einige Zentimeter liegen.

Anfänglich war der März laut Dieter Kraft im Murgtal noch recht kühl und unangenehm. Im Laufe der ersten Dekade gab es mehr oder minder eine Achterbahn der Temperaturen und der Wetterlagen. Mal war es frühlingshaft sonnig und schon fast warm, dann wieder winterlich kühl, begleitet von Niederschlägen und dunklen Wolken.

Im Bergland wurde nochmals leichter Schneefall gemeldet, der aber nicht nennenswert liegengeblieben war. Die Durchschnittstemperatur lag bei 8,4 °C, wobei der Maximalwert mit 18,3 °C schon in die frühlingshafte Richtung gezeigt hatte. Die Gesamtniederschlagsmenge wurde mit 16,6l/m2 an vier Niederschlagstagen aufgezeichnet.

Man konnte die Natur nahezu gefühlt täglich wachsen sehen.
Dieter Kraft
Wetterexperte

Herrlich frühlingshaft, zumindest was die Temperaturen anging, war es Mitte des Monats. Dann wurde mit 20,4 °C auch der erste warme Tag, gleichzeitig der Maximalwert des Monats, gemessen. Die Durchschnittstemperatur lag bei 11,6 °C. Man konnte die Natur nahezu gefühlt täglich wachsen sehen: blühende Obstbäume und satt-grüne Wiesen.

Aber trotz der frühlingshaften Temperaturen hatte auch diese Dekade ihre Wetterkapriolen. Es war erneut ein Auf und Ab der Temperaturen. Bei den Niederschlägen wurde nahezu die dreifache Menge der vorangegangenen Dekade gemessen: 49,4l/m2 an sieben Niederschlagstagen.

Geändert hatte sich eigentlich auch Ende des Monats nichts. Auch diese Dekade war ein Auf und Ab. Mal war es sonnig, dann wieder wolkig, begleitet von kurzen, aber heftigen Niederschlägen. Man konnte fast schon vom nahenden Aprilwetter schreiben. Die Durchschnittstemperatur lag bei 10,9 °C, lediglich der Maximalwert konnte glänzen. Mit 20,1 °C war es erneut ein warmer Tag. Die Gesamtniederschlagsmenge lag bei 33 l/m2 an sechs Niederschlagstagen.

Der März an der Wetterstation Ottenau im Vergleich (Vorjahresmonat in Klammer): Temperaturdurchschnitt 10,3 °C (9,3 °C), Niederschlag 99,0l/m2 (166,8/m2), Niederschlagstage 17 (16).

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