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Oberbürgermeisterwahl in Achern

Eine Bewerbung und eine Absage: Vor der OB-Wahl in Achern steigt die Spannung

Seit diesem Freitag läuft die Bewerbungsfrist für die OB-Wahl in Achern. Es gibt bereits zwei Kandidaten.

Porträt Manuel Tabor
Manuel Tabor ist der zweite Bewerber um das Amt des Acherner Oberbürgermeisters nach der Offenburger Kulturamtsleiterin Carmen Lötsch. Tabor ist seit 2010 Rathauschef in Appenweier. Foto: Jigal Fichtner

Zum offiziellen Beginn der Bewerbungsfrist kommt Bewegung in den Wahlkampf um das Amt des Acherner Oberbürgermeisters. Der Appenweirer Bürgermeister Manual Tabor (CDU) hat am Freitag seine Kandidatur angekündigt. Er ist der zweite Bewerber nach der Offenburger Kulturamtsleiterin Carmen Lötsch (CDU).

Abgewinkt hat hingegen der Kappelrodecker Bürgermeister Stefan Hattenbach, der ebenfalls als Kandidat gehandelt worden war. Er habe „die Rufe aus Achern gehört“, sich aber bewusst für sein Amt in Kappelrodeck entschieden. Hattenbach hatte sich zuvor erfolglos um das Amt des Oberkircher Oberbürgermeisters beworben.

In Achern wird am 17. September ein Nachfolger von Oberbürgermeister Klaus Muttach (CDU) gewählt, der nach zwei Amtsperioden im Alter von nunmehr 60 Jahren nicht mehr antritt.

Manuel Tabor will Oberbürgermeister in seiner Geburtsstadt Achern werden. Der 41-Jährige ist seit Dezember 2010 Bürgermeister von Appenweier und wurde 2018 mit mehr als 98 Prozent der Stimmen wiedergewählt.

„Durch meine Tätigkeit als Amtsleiter und Bürgermeister ist mir bewusst, welche Herausforderungen derzeit auf kommunaler Ebene zu bewältigen sind“, so der Bewerber in einer Pressemitteilung am Freitag.

Seine Kompetenz und kommunale Erfahrung aus 13 Jahren als Bürgermeister möchte Tabor einbringen, um „den positiven Weg der Stadt Achern weiterzuführen und die aktuellen Herausforderungen zum Wohle der Bevölkerung zu meistern“.

Acherner wählen am 17. September

Tabor hat seine kommunale Laufbahn nach dem Studium an der Hochschule Kehl als Kämmerer in Seewald (Landkreis Freudenstadt) begonnen. Er ist Diplom-Verwaltungswirt (FH) und Wirtschaftsförderer (VWA), er ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Tabor ist Mitglied des Kreistags und Regionalrat des Regionalverbandes südlicher Oberrhein. Zudem ist er Mitglied im Kreis- und Landesvorstand des Gemeindetags Baden-Württemberg sowie Vorsitzender des Bürgermeisterverbands im Ortenaukreis.

„Ich habe die Entscheidung sehr kurzfristig getroffen“, sagte Tabor im Gespräch mit dieser Redaktion. Die Kandidatur sei nicht selbstverständlich gewesen, er und seine Familie würden sich in Appenweier sehr wohlfühlen.

Manuel Tabor will die Bürger fragen

Auf Details seines Wahlprogramms wollte der 41-Jährige noch nicht eingehen. „Ich will die Bevölkerung fragen, denn die Problemlagen können sehr unterschiedlich sein“.

Es werde natürlich auch darum gehen, die jetzt begonnenen Projekte abzuarbeiten, insbesondere die Nordtangente und den Neubau des Klinikums. In diesem Zusammenhang werde sich auch die Frage stellen, was mit dem aktuelle vom Klinikum genutzten Gelände geschehen wird.

Ein „Riesen-Thema“ für Achern sei der Verkehr, unter anderem auch der in letzter Zeit neu hinzugekommene Ziel- und Quellverkehr im Blick auf die neu entstandene Bebauung. Nicht festlegen will sich Tabor in der Frage, ob und gegebenenfalls in welcher Form er auf eine Verkehrsberuhigung im Stadtzentrum setzt.

Ich finde es richtig, auf das Realisierbare zu setzen.
Manuel Tabor
OB-Kandidat Achern

Noch sei völlig unklar, welche Auswirkungen beispielsweise die Nordtangente auf die Verkehrsfrequenz in der Innenstadt haben wird. Zudem müsse man betrachten, dass die Verkehrsdichte im Zentrum auch eine Folge des wirtschaftlichen Erfolgs der Einkaufsstadt Achern sei.

Richtig findet Tabor die Entscheidung des Gemeinderats für eine Überführung bei der Kreuzung von Nordtangente und Rheintalbahn. Es liege auf der Hand, dass ein Trogbauwerk, also eine Unterführung der Straße, die verträglichere Lösung sei, doch der Gemeinderat sei den Realitäten gefolgt: „Ich finde es richtig, auf das Realisierbare zu setzen“.

Tabor will sich bereits an diesem Samstag auf dem Acherner Wochenmarkt den Wählern vorstellen – und bei dieser Gelegenheit um Unterstützerunterschriften werben.

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