Skip to main content

Neue Aufgabe nach 16 Jahren

Pfarrer Joachim Giesler verlässt Seelsorgeeinheit Achern und soll bei Umstrukturierung der Diözese helfen

Pfarrer Joachim Giesler verlässt die Seelsorgeeinheit Achern. In den vergangenen Jahren hat er sich um die Gemeinden in der Region verdient gemacht.

Pfarrer Joachim Giesler verlässt Seelsorgeeinheit Achern
Pfarrer Joachim Giesler wird nach 16 Jahren Achern verlassen. Foto: Roland Spether

Dass sich Pfarrer Joachim Giesler nach 16 Jahren in Achern „sehr wohl“ fühlte, viele gute Erfahrungen machte und mit den Mitarbeitern und Mitchristen neue, ansprechende und kreative Wege beschritt, macht seinen Abschied wahrlich nicht einfach.

Doch gestern wurde den Gläubigen in allen Gottesdiensten der Seelsorgeeinheit mitgeteilt, dass Joachim Giesler diese nach eigener Entscheidung verlasse und Leiter der Seelsorgeeinheit Lörrach-Inzlingen werde. Dort soll er am 25. September seine neue Stelle antreten und für fünf Pfarreien mit etwa 14000 Kirchenmitgliedern verantwortlich sein.

„Es fällt mir nicht leicht, Achern nach langer Zeit zu verlassen, aber ich habe mich dazu völlig frei entschieden“, sagt er. Die Entscheidung erfülle ihn aber auch mit Wehmut. „Das Miteinander in den acht Pfarreien war von großer gegenseitiger Wertschätzung getragen“, bekräftigte die Vorsitzende des Pfarrgemeinderates, Regine Schwall-Geier. Sie bedauere sehr den Weggang, zeigte aber auch Verständnis für diesen eigentlich schon länger erwarteten, aber dann doch überraschenden Schritt.

Die Stelle werde im nächsten Amtsblatt der Erzdiözese Freiburg ausgeschrieben. Giesler hoffe, dass sie ohne eine lange Vakanz wieder besetzt wird. „Das hier ist eine attraktive Kirchengemeinde mit großem Renommee, vielen engagierten Mitarbeitern und kreativen Ideen für ein vielfältiges Pfarreileben“, sagt er.

Es fällt mir nicht leicht, Achern nach langer Zeit zu verlassen
Joachim Giesler, Pfarrer

Dass Joachim Giesler das aktuelle Leitwort der Seelsorgeeinheit „Ein Segen sollst Du sein“ und das damit verbundene Lebensmodell Abrahams „auf Gott hören, von Zuhause aufbrechen und neue Wege gehen“ so schnell und persönlich betrifft, konnte er nicht erahnen. „Vor Weihnachten hat mich Bernhard Eiermann von der Personalabteilung angerufen und gefragt, ob ich mir einen Wechsel an eine neue Stelle vorstellen könnte“, berichtet er.

Dass Priester nach zehn Jahren an einer Stelle mit den Verantwortlichen der Erzdiözese über einen Wechsel sprechen, sei normal. „Ich bin schon 16 Jahre in Achern“, erklärt Giesler.

Große Herausforderungen warten auf Giesler

In der Erzdiözese läuft das Projekt 2030, neue Strukturen entstehen und aus 224 Seelsorgeeinheiten mit 1075 Pfarreien werden 36 Kirchengemeinden mit jeweils einem Leiter. Deshalb ergebe jetzt ein Wechsel Sinn, um diese Entwicklung an einer neuen Stelle aktiv mitzugestalten und seine eigene Rolle im in Zeiten des Wandels zu finden. Das sei besser, als zu einem späteren Zeitpunkt in ein fertiges Modell einzusteigen.

So freue er sich auf die neuen Herausforderungen in Lörrach-Inzlingen und das Miteinander mit den dortigen Haupt- und Ehrenamtlichen. Über die seelsorgerliche Arbeit hinaus sei es eine wichtige Aufgabe, das Dekanat Wiesental mit 29 Pfarreien, acht Seelsorgeeinheiten und rund 56000 Katholiken in einer Kirchengemeinde zu vereinen.

Dafür verfügt Giesler über viel Erfahrungen. Als er 2005 nach Achern kam, war er für vier Pfarreien zuständig. Dann wurden die Seelsorgeeinheiten Achern Stadt und Land 2014 zu einer Kirchengemeinde mit acht Pfarreien formiert. Pastorale Ziele und Modelle des Miteinanders wurden entwickelt, die in der gesamten Diözese als Vorbild dienen.

Völlig offen sei, ob Giesler an seiner neuen Stelle beauftragt werde, Leiter der neuen Kirchengemeinde zu werden. Dies werde sich zeigen, so Giesler. Wobei er für das Zukunftsprojekt „Pastoral 2030“ einen Mitstreiter aus seinem Weihekurs von 1999 und Pfarrer Martin Karl von Kandern-Istein an seiner Seite weiß, der von 2015 bis 2019 Kooperator in Achern war.

nach oben Zurück zum Seitenanfang