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Auf Wohnraumsuche

Stadt Achern möchte keine Flüchtlinge in Sporthallen unterbringen

Weil täglich mehrere hundert Geflüchtete dazukommen, will das Land auch auf Hallenbelegungen zurückgreifen. Doch Acherns Oberbürgermeister Klaus Muttach hält davon nichts.

Betten statt Sportgeräte: Hallen könnten bald wieder zur Flüchtlingsunterbringung genutzt werden.
Betten statt Sportgeräte: Hallen könnten bald wieder zur Flüchtlingsunterbringung genutzt werden. Foto: Julian Weber/dpa

Die Lage der Unterbringung von Flüchtlingen spitzt sich nach Einschätzung von Acherns Oberbürgermeister Klaus Muttach (CDU) zu. Nach einem täglichen Zugang von mehreren hundert Geflüchteten in die Landeserstaufnahme ist dort die Kapazitätsgrenze erreicht, wie die Acherner Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung schreibt.

Das Land habe deshalb angekündigt, vollständig und konsequent über die Landkreise an die Kommunen zuzuweisen. Ausdrücklich wurde erwähnt, dass eine etwaige Belegung von Hallen in Betracht zu ziehen sei.

Oberbürgermeister Klaus Muttach hat deshalb nochmals eindringlich aufgerufen, nicht belegten privaten Wohnraum der Stadt zur Anmietung zu überlassen. Seit Beginn des Angriffskriegs von Russland auf die Ukraine und der damit einhergehenden größten Fluchtbewegung seit der Flüchtlingskrise 2015/16 mietet die Stadtverwaltung Achern Wohnraum zur Unterbringung ukrainischer Geflüchteter an.

Viele ukrainische Geflüchtete aus Achern arbeiten bereits

Insgesamt 28 Objekte wurden in diesem Zuge bereits angemietet, in welchen über 100 Schutzsuchende untergebracht worden sind. „Bei sämtlichen angemieteten Objekten gab es bisher erfreulicherweise keine Zwischenfälle. Städtische Beschäftigte, Sozialarbeiter des Landkreises und Ehrenamtliche haben hier hervorragende Arbeit geleistet, um die in Achern ankommenden Flüchtlinge zu unterstützen“, resümiert Oberbürgermeister Klaus Muttach.

Zudem freut sich Muttach über das Engagement und die Dankbarkeit der ukrainischen Geflüchteten. Viele gehen bereits einer Beschäftigung nach oder sind auf der Suche nach einer Arbeitsstelle. Die durch die Stadtverwaltung angemieteten Wohnungen werden nach bisheriger Einschätzung äußerst pfleglich behandelt.

Die von der Landesregierung in Erwägung gezogene Unterbringung von Geflüchteten in Sporthallen möchte die Stadtverwaltung Achern unbedingt vermeiden, damit der Schulsport und das Vereinsleben nach zwei Jahren Pandemie nicht erneut eingeschränkt werden.

Neben der Schaffung von zusätzlichem, eigenem Wohnraum sei die Stadtverwaltung daher weiterhin auf die Anmietung von Wohnungen von Privateigentümern angewiesen. Muttach appelliert an private Wohnungseigentümer, sich direkt mit dem Fachgruppenleiter des städtischen Gebäudemanagements Jonas Siefermann in Verbindung zu setzen.

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