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Meinung

von Jörg Seiler

Grundwert der Demokratie

Superwahljahr im Ortenaukreis: Diese Wahlen haben eine große Bedeutung

Dem Ortenaukreis steht ein Superwahljahr bevor: Im Norden werden in Sasbach, Rheinau und Achern neue Rathauschefs gesucht. Und jedes Votum zählt.

ARCHIV - 15.04.2018, Thüringen, Gera: Eine Wählerin wirft ihren Wahlschein in einem Wahllokal in die Wahlurne. (zu "Stichwahl zur Bürgermeisterwahl in Panketal" vom 23.06.2018) Foto: Bodo Schackow/dpa-Zentralbild/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Im Ortenaukreis stehen in den 2023 und 2024 einige Bürgermeisterwahlen an. In Achern geht es darum, den Nachfolger von OB Klaus Muttach zu bestimmen. Foto: Bodo Schackow/dpa

Allein im nördlichen Ortenaukreis kann man mit Blick auf 2023 von einem Superwahljahr sprechen: In Sasbach erwartet die wahlberechtigten Bürger am 2. April der zweite Wahlgang. Dann ist klar, wer Nachfolger von Bürgermeister Gregor Bühler (CDU) wird. Den wählten die Oberkircher im Dezember zu ihrem neuen Oberbürgermeister.

Am 23. April steht dann die Bürgermeisterwahl in Rheinau an, und am 17. Dezember entscheiden die Acherner, wer OB Klaus Muttach (CDU) in seinem Amt beerbt.

Blickt man in den ganzen Ortenaukreis, so stehen noch Nordrach, Kappel-Grafenhausen, Lautenbach, Oberwolfach, Zell am Harmersbach und Seelbach Bürgermeisterwahlen an.

Es sollte allen demokratisch gesinnten Bürgerinnen und Bürgern eine Selbstverständlichkeit sein, die Chance der Mitbestimmung zu nutzen. Es geht darum, aktiv mit zu entscheiden, wer den Chefsessel im Rathaus übernimmt. Doch leider greift die Politikverdrossenheit, die Egal-Mentalität immer mehr Raum.

Bürger in Rheinau wählen am 23. April ihren Bürgermeister

Da reicht ein Blick nach Rheinau, wo – nach Sasbach – in der Acherner Nachbarschaft die nächste Bürgermeisterwahl ansteht. 2015 lag die Wahlbeteiligung bei 49,8 Prozent.

Acht Jahre zuvor gaben noch 61 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab. Da setzten die Sasbacher im ersten Wahlgang ein wirklich positives Zeichen für die Demokratie. Gut, die Auswahl mit sieben Kandidaten war definitiv bemerkenswert, aber 61,01 Prozent Wahlbeteiligung ist aller Ehren wert.

Warum es so wichtig ist zu wählen

Wahl – egal – ich kann sowieso nichts ändern: Man mag beim ganzen Politikfrust, der viele Menschen umtreibt, auf diesen Gedanken kommen. Aber wir sollten ihn ganz schnell wieder verdrängen. Jede Stimme für einen mit gutem, demokratischen Gewissen wählbaren Kandidaten (selbstverständlich auch Kandidatin) ist ein aktives Votum gegen genau diese Umtriebe, die unseren Staat unterminieren.

Es ist eine Stimme gegen rechte und linke Radikale, gegen Reichsbürger, gegen jegliche Form von religiös motiviertem Extremismus. Damit ist jedes Votum natürlich ein Plädoyer für die Grundwerte unserer Demokratie.

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