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Tag der offenen Tür

Der Tierschutzverein Achern stellt exotische Tiere aus

Mehr als Katzen und Hasen: Besucherinnen und Besucher können unter anderem Schnappschildkröten, eine Königspython und eine Vogelspinne bestaunen.

Terrarien in einem Zelt
Die beiden Kinder betrachten beim Tag der offenen Tür des Tierschutzvereins Achern eine brasilianische Wanderspinne, eine der giftigsten Spinnen, die es gibt. Foto: Martina Fuß

Nein, es ist nicht die Schnappschildkröte aus dem Oberacherner Tümpel, sondern ein baugleiches Exemplar, das in einer mit Wasser gefüllten Plastikwanne vor sich hindöst.

Am Tag der offenen Tür des Tierschutzvereins Achern geht es dieses Jahr nicht allein um Katzen und Hasen, sondern auch um exotische Tiere, um ebendiese gefährliche Schildkröte, um Spinnen, eine Königspython und eine Bartagame namens Thunderbolt Red.

Johannes Bockstaller und Christine Eschborn führen ehrenamtlich eine Auffangstation für Reptilien in Freiburg. Deren Name Dragon Shelter deutet an, dass es bei der Arbeit der Station um „kleine Monsterchen“ geht, wie Johannes Bockstaller durchaus liebevoll die geretteten Tiere nennt.

Sie haben eine Beißkraft von 700 Kilogramm auf den Quadratzentimeter.
Johannes Bockstaller
Dragon Shelter Freiburg

Dabei hat jeder Schützling einen Namen. Die flauschige Riesen-Vogelspinne, die er in der Hand hält, trägt den Namen Gretchen, während die Schnappschildkröten Bosch, Hilti, Schredder und Crush, auf Deutsch „Zermalmen“, heißen.

Damit wird deutlich, was die Gefährlichkeit dieser Tiere ausmacht. „Sie haben eine Beißkraft von 700 Kilogramm auf den Quadratzentimeter“, erklärt der Experte.

Die Kinder, die am Tag der offenen Tür im Tierheim zu Besuch sind, bestaunen die exotischen Tiere. Und wenn Christine Neubauer die Bartagame aus dem Terrarium herausholt, auf ihre Schulter setzt und die Kinder das Reptil anfassen dürfen, ist das Staunen groß.

Mit Drohnen ausgestattete Tierretter stellen ihre Arbeit vor

Im Außenbereich des Tierheims in der Acherner Neulandstraße geht es am Sonntag lebhaft zu. Umgeben von den Hasen- und Katzenunterkünften, hat sich in der Mitte neben dem Dragon Shelter der Nationalpark mit einem präparierten Exemplar eines Auerhahns und vielen Informationen platziert.

Und es gibt zwei Stationen, an denen Drohnen mit Wärmebildkamera vorgestellt werden. Sowohl der Tierschutzverein Bühl als auch die Reh-Rettungsgruppe der Jägervereinigungen Offenburg und Lahr arbeiten mit geschulten Drohnen-Piloten zusammen, um Rehkitze vor Verletzungen durch die frühsommerliche Mahd zu schützen.

Den Tag der offenen Tür nutzen die Tierretter, um ihre Arbeit vorzustellen.

Einzelhandelsgeschäfte aus Achern, Futtermittel-Firmen und eine Tierphysiotherapeutin komplettieren das Unterhaltungs- und Informationsangebot an diesem Nachmittag. „Der Tag der offenen Tür ist dieses Jahr etwas größer angelegt“, erklärt die Vorsitzende Corinna Decker. Grund dafür ist die Geburtstagsfeier des Vereins, der seit 60 Jahren ein Heim für Kleintiere unterhält.

Der Tierschutzverein Achern erhält eine Spende

Acherns City-Manager Dirk Dufner nutzt den Tag der offenen Tür, um eine Spende des Einzelhandelsvereins „Achern aktiv“ zu überreichen. 500 Euro kamen zusammen, als beim Bauernmarkt die alten Pflastersteine des Rathausplatzes versteigert wurden.

„Der Tierschutzverein hat es verdient“, erklärt Dufner bei der Übergabe an Corinna Decker.

Der Verein möchte die Quarantäne-Station verlagern und die Katzenzimmer um- und auszubauen. „Das Geld können wir wirklich gut für unsere Schützlinge gebrauchen“, freut sich die Vorsitzende – nicht nur über die Spende, sondern auch über den überaus gelungenen Tag der offenen Tür und das große Interesse der Bevölkerung.

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