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Keine Nachwuchssorgen

„Wasser marsch“ in der Grundschule: In Achern klappt die Jugendarbeit der Feuerwehr

Am landesweiten Helfertag proben die Jugendfeuerwehren in den Schulen. Önsbach ist dabei und zeigt, dass die Acherner Feuerwehr Kinder und Jugendliche mit ihrer Arbeit erreicht.

Achern: Am landesweiten Helfertag proben die Jugendfeuerwehren in den Schulen, Önsbach ist diesmal für die Gesamtwehr Achern dabei
Wie schnell sich ein Feuer entzünden und zu großem Schaden führen kann, verdeutlichten Aktive der Feuerwehr Önsbach im Rahmen des landesweiten Helfertags der Feuerwehren mit Rico Stiefel (links) und Fabian Stulz. Foto: Roland Spether

Blaulicht im Pausenhof, Rauch in der Schule, Feuerwehrleute mit Atemschutz vor Klassenzimmern. Das ist ein Szenario, das sich in der Önsbacher Schule niemand wünscht.

Dennoch kann dieser Ernstfall eintreten und darauf müssen Schüler, Lehrer und Einsatzkräfte der Feuerwehr vorbereitet sein, was nun im Rahmen des landesweiten Helfertags „Helfen macht Schule“ in besonderen Unterrichtsstunden geübt wurden.

Dabei staunten die Feuerwehrleute Rico Stiefel und Fabian Stulz nicht schlecht, denn die Schüler waren nicht nur Feuer und Flamme für die Feuerwehr, sondern sie wussten schon ziemlich viel über das richtige Verhalten im Brandfall.

Viertklässler sind bereits gut informiert

„Die Feuerwehr ist im Dorf sehr präsent und sie machen auch viel gerade für Kinder und Jugendliche“, sagt Rektorin Ulrike Ruhe. Dadurch würden Inhalte des Bildungsplanes für die Grundschule, wie Brandursachen erkennen und Verhalten im Brandfall trainieren, hervorragend ergänzt und eingeübt.

„Welche Nummer müsst ihr anrufen, wenn ich jetzt vom Stuhl fallen würden“, wollte Rico Stiefel wissen, der in der Nacht noch als Berufsfeuerwehrmann in Karlsruhe im Einsatz war und nun in Klassenzimmern stand. Kaum hatte er die Frage gestellt, da gingen auch schon die Finger der Viertklässler in die Höhe, die Nummer „112“ war schnell wie die Feuerwehr genannt und der Alarm ausgelöst.

Dass sich die Schüler auch bestens im Hinblick auf Rettungsplan, Fluchtwege, Sammelplatz und Standort des Feuerlöschers auskannten, sorgte dafür, dass sich auch die Lehrer eine „1“ für ihre vorbildliche Arbeit zum Thema Sicherheit und Brandschutz verdienten.

Richtig gut war, dass manche Schüler auch Details wie die klassischen Aufgabenfelder der Feuerwehr „Retten, Löschen, Schützen und Bergen“ kannten. Bei Finn (9) kamen wie aus einem Strahlrohr geschossen die „W-Fragen“, um einen Alarm richtig abzusetzen: „Wer ruft an? Was ist passiert? Wo ist es passiert? Wie viel Verletzte? Warten auf Rückfragen“.

Feuerwehren präsentieren sich kurz vor den Ferien

Hinter der Übung mit dem Einsatzstichwort „Helfen macht Schule“ stand kurz vor den Herbstferien die Absicht, das so wichtige Tätigkeitsfeld der Feuerwehr darzustellen, Wissen rund um den Brandschutz zu vermitteln und vor allem das Interesse am Helfen zu wecken.

Dass dies bei der Feuerwehr Achern besonders gut gelingt, belegen die 141 Kinder und Jugendliche in den acht Abteilungen der Gesamtjugendwehr unter der Leitung von Rico Stiefel. Darunter sind Kindergruppen in Sasbachried, Gamshurst und Mösbach, die vierte Gruppe für Kinder im Alter von sechs bis zehn Jahren wurde vor wenigen Wochen für Interessierte in der Kernstadt und in Oberachern gegründet.

Auch die Abteilung Önsbach hat traditionell eine starke Jugendarbeit, zurzeit sind 15 Nachwuchskräfte dabei und diese sind das Jahr über immer wieder in der Öffentlichkeit bei Aktionen und Veranstaltungen präsent, was beste Werbung für die jungen „Floriansjünger“ ist.

Hinzu kommen Aktive wie Rico Stiefel, der von seinem Vater und Opa das Feuerwehr-Gen erbte und seit sechs Jahren ein Profi bei der Berufsfeuerwehr Karlsruhe ist.

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