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Lauter Knall in der Nacht

Bankautomat in Willstätt gesprengt - Polizei prüft Zusammenhang zu Tat in Rheinau

Es immer dasselbe Muster: Mitten in der Nacht gibt es einen lauten Knall, Unbekannte sprengen einen Bankautomaten. So war es jetzt in Willstätt, davor in Rheinau.

SYMBOLFOTO – Ein Blaulicht auf dem Dach eines Polizeifahrzeugs.
Es immer dasselbe Muster: Mitten in der Nacht gibt es einen lauten Knall, Unbekannte sprengen einen Bankautomaten. So war es jetzt in Willstätt, davor in Rheinau. (Symbolbild) Foto: Daniel Karmann/dpa

Es ist keine zwei Monate her, da sprengten Unbekannte einen Geldautomaten der Sparkasse in der Straße Im Glockenloch in Rheinau. Am frühen Donnerstagmorgen musste nun der Geldautomat in einer Bankfiliale in der Oberen Landstraße in Willstätt dran glauben.

Gegen 3 Uhr meldete ein Zeuge laut Polizeibericht einen lauten Knall im Bereich des dortigen Bankpavillon. Wieder trifft es die Sparkasse Hanauerland. Mindestens drei maskierte Personen sollen im Anschluss mit einem dunklen Auto in Richtung Bundesstraße 28/Bundesstraße 33 geflüchtet sein. Beide Hauptverkehrsadern ermöglichen es, sehr schnell in Richtung Schwarzwald oder nach Frankreich zu gelangen.

Bei der Sparkasse Hanauerland ist man denn auch einigermaßen angenervt. „Das ist schlichtweg ärgerlich“, konstatiert Kim Björn Himmelsbach, Abteilungsdirektor des Geschäftsbereichs Kredit und Unternehmenssteuerung. Dass es sich um Straftaten handle - Sachbeschädigung und Diebstahl - sei das eine.

Doch es geht noch um viel mehr: Um Kunden, die den Service des Geldautomaten in nächster Zeit nicht mehr nutzen können und den Schaden. „Wir bewegen uns da im mittleren fünfstelligen Bereich“, berichtet Himmelsbach. Und es geht darum, dass so eine Sprengung Menschen ernsthaft verletzen kann.

Die Polizei prüft möglichen Zusammenhang mit der Sprengung in Rheinau

Ob es einen möglichen Zusammenhang mit einem Vorfall in Rheinau gibt, wird derzeit geprüft, heißt es aus dem Polizeipräsidium Offenburg. Es ist nicht einmal zwei Monate her, da hielt dieser vergleichbare Fall im Rheinauer Stadtteil Freistett die Region in Atem.

Die Redaktion berichtete ausführlich und erfuhr bereits damals auf Nachfrage: Das Sprengen von Bankautomaten ist kein lukratives Geschäftsmodell. Das wiederholt Abteilungsdirektor Himmelsbach nach dem jüngsten Vorfall, zumal - befördert durch die Corona-Pandemie - das kontaktlose Bezahlen einen enormen Zuwachs erfahre.

Das heißt, die Bargeldbeträge in den Automaten sind überschaubar. Fazit für die Sparkasse aus dem Sachverhalt: „Diese Taten sind für uns rein rational nicht nachvollziehbar.“

Polizei sucht Zeugen

Bei der Sparkasse Hanauerland warten die Verantwortlichen nun auf die Fakten. Liegen die vor, erfolgt die detaillierte Analyse, auch mit Blick auf Rheinau. Ein erster Schritt sei nun, die Verwüstungen vor Ort zu beseitigen.

Die Polizei sucht nach derweil Zeugen, denen vor oder nach der Explosion gegen 2.50 Uhr verdächtige Personen in einem dunklen Fahrzeug im Bereich des Bankpavillons aufgefallen sind. Hinweise unter der Telefonnummer (0781) 21-2820.

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