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Fanfarenzug auf der Hauptstraße

Tüllhaube und Schürze: Hexenumzug in Kappelrodeck

In Kappelrodeck haben die Narren den Schmutzigen Donnerstag mit dem traditionellen Hexenumzug gefeiert. Familien feiern gemeinsam das närrische Treiben.

Die Hexen in typischer Kappler Tracht mit Tüllhaube, Hexenpeter, Hexenschürze und Hexenrock unterwegs.
Die Hexen waren in typischer Kappler Tracht mit Tüllhaube, Hexenpeter, Hexenschürze und Hexenrock unterwegs. Foto: Berthold Gallinat

Beim Kappelrodecker Hexenumzug am Schmutzigen Donnerstag ist es trocken geblieben. So konnte das farbenprächtige Hexendefilee kurz nach 17 Uhr unter Führung von Schudibott Ingo Müller und unter den Klängen der „Hexemusi“ des Spielmanns- und Fanfarenzugs durch Kappelrodecks Hauptstraße vom Bahnhof zum Marktplatz ziehen.

Es war mehr ein närrisches Schlendern, Hüpfen und Tanzen als ein Ziehen. Unterwegs malten die Hexen in ihrer typischen Kappler Tracht mit Tüllhaube, Hexenpeter, Hexenschürze und Hexenrock den zahlreichen Zuschauern am Straßenrand Herzchen auf die Wangen, zerzausten hier und da das Haar oder fegten mit Reisigbesen die Schuhe sauber.

Musiker beim Hexenumzug von Kappelrodeck
Beim Hexenumzug von Kappelrodeck war auch für Musik gesorgt. Foto: Berthold Gallinat

Es zog ein riesiger Hexenhaufen die Straße hinauf und auffallend war, dass sehr viele Kinder vom Kleinkind in der „Kinderschäs“ oder auf dem Arm bis zum Jugendlichen dabei waren und somit ganze Familien ins Hexenkostüm geschlüpft waren.

Viele Hexen hatten etwas zu Trinken dabei und so wurde dem Publikum „Likör von de Bibbele“ ausgeschenkt oder es gab andere Leckereien, „Gudsele“, Riegel und Schlotzer. Die Mitarbeiter des Rathauses zogen als Rathaushexen mit einem Riesenbesen unter Führung von Oberhexer Stefan Hattenbach mit und hatten in ihrem Wagen ein ganzes Arsenal von „Bibbele-Eierlikör“ dabei.

Waldulmer Rotwinschlotzer sorgen beim Umzug in Kappelrodeck für Musik

Für kraftvolles musikalisches Gebläse sorgten im Umzug auch die Waldulmer Rotwinschlotzer. Von Zeit zu Zeit hielt der bunte Hexenhaufen und sang kräftig, hakte sich beim Publikum ein und schunkelte. Auch der Elferrat marschierte in seinem prächtigen Ornat mit und lud die Zuschauer an der Straße zum Mitsingen und Mitschunkeln ein.

Während solcher Halte hatte immer wieder die Hexengruppe ihren Auftritt, schwang ihre Besen, fegte und tanzte, warf in einer ihrer Tanzformationen einen Hexenkameraden in die Luft oder hievte den Tanzpartner auf den Rücken, sodass er frei mit den Beinen strampeln konnte.

Bei jeder Gelegenheit war der Schlachtruf „Ludder Kappler Hexe“ oder das Kappler „Hoorig, hoorig isch die Katz“ zu hören, bis sich am Markplatz das Ganze zum brodelnden Hexenkessel verdichtete, der so dicht voller Menschen war, dass dort keiner umfallen konnte.

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