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Meinung

von Jörg Seiler

Aus der Provinz an den Nürburgring

Ein Hoch auf die Laufer Tüftler von Dinger Motorsport

Dinger Motorsport aus Lauf ist mit seinem Biosprit-Konzept ins Rampenlicht des Rennsports gefahren. Ein Paradebeispiel für Beharrlichkeit und Erfindergeist.

Vier Menschen und ein Rennauto mit vielen Pokalen
Viele Pokale hat Dinger Motorsport geholt, von links Fahrer Yannik Dinger, Rennstall-Chef Thomas Dinger sowie Tuningprofi Christian Bauer, Chef des Acherner Autozentrums Bauer mit Ehefrau Tatjana. Foto: Dinger Motorsport

Man muss es jetzt einfach mal singen: das Lob auf den kleinen Familienbetrieb. Das, was Dinger Motorsport mit konsequenter Arbeit in den vergangenen Jahren geschafft hat, ist mit „außergewöhnlich“ zutreffend beschrieben.

Denn der Rennstall aus dem beschaulichen Lauf hat in der ersten Saison in der Rennserie Tourenwagen Legenden die Gesamt- wie die Klassenmeisterschaft geholt.

Duell mit vielen Ex-Profis der DTM

Wenn man sieht, dass sich das Team Lauf in den Legenden mit Ex-Profis der Deutschen Tourenwagen Meisterschaft (DTM/später Deutsche Tourenwagen Masters) messen musste, mit finanziell bestens ausgestatteten Rennställen, mit Autos, die an PS den BMW von Motorsport Dinger deutlich übertrafen, der kann die Leistung dennoch nicht zu 100 Prozent einschätzen.

Denn die Enthusiasten aus Lauf gehen dazu noch mit einem bislang in der Branche unüblichen Kraftstoff-Konzept an den Start. Der BMW 328 i (E 36) fährt ausschließlich mit Bio-Ethanol, also Biosprit. Das ist klimaneutral und bietet dem Motorsport eine Zukunftsperspektive.

Erfindergeist und Beharrlichkeit, vor allem ein Team, das fest und verlässlich zusammenhält, das waren die ausschlaggebenden Momente für den Erfolg. Aber erfand mit Carl Benz nicht auch ein Badener das Auto? Nun könnte aus Baden die nächste Revolution kommen. Das Team Lauf um Thomas Dinger hat gezeigt, dass man mit 100 Prozent Biosprit im Motorsport auch zu 100 Prozent erfolgreich sein kann.

Es ist eine Zukunftsperspektive und eine Chance im Kampf gegen die Klimakrise. Und es gibt Anlass zur Hoffnung, dass das Ländle nach wie vor Heimat der Tüftler und Erfinder ist. Ein Hoch auf den Rennstall aus Lauf und alle, die mit großer Leidenschaft dabei sind.

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