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Erfolg für die Nationalparkregion

Schönster Wanderweg Deutschlands: „Karlsruher Grat“ und „Durbacher Weitblick“ nominiert

Ein Fachmagazin sucht Deutschlands „schönsten Wanderweg“. Nominiert sind auch der „Karlsruher Grat“ und der „Durbacher Weitblick“.

Fast wie Fliegen: Die Felskanzel am Brennte Schrofen ist eine der Attraktionen des Premiumwanderwegs „Karlsruher Grat“.
Die Felskanzel am Brennte Schrofen ist eine der Attraktionen des Premiumwanderwegs „Karlsruher Grat“. Foto: Joachim Eiermann

Die Fachzeitschrift „Wandermagazin“ lässt jedes Jahr das Publikum abstimmen. Gleich zwei zertifizierte Premiumwanderwege in nächster Nähe haben die Chance, zu „Deutschlands schönstem Wanderweg“ gekürt zu werden: die Genießerpfade „Karlsruher Grat“ und „Durbacher Weitblick“.

Ein beachtlicher Erfolg für die Tourist-Informationen in Ottenhöfen und Durbach, die sich in der Kategorie Tagestouren in der Vorauswahl unter mehr als 100 Bewerbungen durchsetzten.

Erfolg für die Nationalparkregion Schwarzwald

Ein Erfolg auch für die Nationalparkregion Schwarzwald, der beide Kommunen angehören. Weder in Durbach noch im Achertal wird die Wettbewerbsteilnahme deshalb unter dem Konkurrenzgedanken betrachtet.

Wir treten mit der Nationalparkregion als Ganzes auf.
Melanie Steinlein, Tourist-Information Ottenhöfen

Sabrina Erdrich von der Durbacher Tourist-Information findet es einerseits zwar etwas schade, dass die Nominierungen im gleichen Kalenderjahr erfolgt seien, andererseits „können wir beide nur gestärkt daraus hervorgehen“, ist sie sich sicher.

Ähnlich beurteilt Melanie Steinlein im Ottenhöfener Tourismus-Büro die Lage: „Wir sind nicht unglücklich darüber, dass auch Durbach dabei ist, treten wir mit der Nationalparkregion doch als Ganzes auf.“ Bei der Urlaubsmesse CMT kürzlich in Stuttgart warfen beide die Werbetrommel für eine möglichst gute Platzierung ihrer Wege an.

Bis zum 30. Juni läuft der Countdown um die Publikumsgunst. Abgestimmt wird online und per Wahlkarte. Ottenhöfen hat 7.500 großformatige Postkarten mit zwei stimmungsvollen Motiven anfertigen, verteilen und auslegen lassen, ein weiterer Druckauftrag ist in Vorbereitung.

Ein Platz unter den ersten Drei wäre schön.
Sabrina Erdrich, Tourist-Information Durbach

Was das Ziel betrifft, gibt man sich im Mühlendorf eher bescheiden: „Wir wollen in die Top Ten“, sagt Steinlein angesichts der starken Konkurrenz aus sechs Bundesländern. „Ein Platz unter den ersten Drei wäre schön“, legt Erdrich optimistisch die Messlatte höher, obgleich Durbach mit bislang lediglich 5.000 Wahlkarten in die Offensive geht.

Ottenhöfen will Blogger einladen

Doch mit Papier allein wird kein Blumentopf zu gewinnen sein. In den nächsten Monaten ist „Wahlkampf“ angesagt – mit Aktionen vor Ort und in den sozialen Medien. So wird Ottenhöfen im Frühjahr Bloggerinnen und Blogger einladen, sich auf die Strecke zu begeben, um ihre Eindrücke zu schildern und Bilder hochzuladen.

Auf das „Storytelling“ bei Instagram und Co. setzt man auch in Durbach, um das junge Publikum nach Corona weiterhin in Wanderlaune zu halten. Sabrina Erdrich kündigt an, dass die seit 2017 ausgeschilderte Wegführung des „Durbacher Weitblicks“ mit QR-Codes versehen werde, die bei Abruf per Mobiltelefon Näheres über die Besonderheiten erfahren lassen. Melanie Steinlein will das schwarzwaldweite „Wanderopening“ am 14. Mai sowie den Mühlentag am 29. Mai nutzen, um den vor rund zehn Jahren ausgewiesenen „Karlsruher Grat“-Weg erlebnisreich zu präsentieren.

Ottenhöfen hatte sich zum zweiten Mal für den Wettbewerb um den schönsten Wanderweg Deutschlands beworben, Durbach kam auf Anhieb zum Zug. Vom Teutoburger Wald bis zu den Bayerischen Voralpen hatte die vierköpfige Jury des „Wandermagazins“ 15 Tagestouren in die engere Wahl genommen, darunter allein fünf in Rheinland-Pfalz sowie im Südschwarzwald die „3-Schluchten-Tour“ (Wutach-, Gauchach- und Engeschlucht) bei Löffingen.

Wanderbuchautor Manuel Andrack, bekannt aus der Harald-Schmidt-Show, war an der Vorauswahl beteiligt wie auch die Bestsellerautorin Kathrin Heckmann („Fräulein Draußen“). Mit der „Wanderreporterin“ Daniela Trauthwein partizipierte eine weitere Bloggerin als Gastjurorin nebst Chefredakteur Thorsten Hoyer.

Außer der beliebtesten Tageswanderung wird unter zehn weiteren Vorschlägen auch die schönste Mehrtagestour gesucht, ohne Schwarzwald-Beteiligung in diesem Jahr. Mit dritten Plätzen hatten in dieser Rubrik 2021 die 110 Kilometer lange „Murgleiter“ von Gaggenau bis zum Schliffkopf sowie 2012 der „Renchtalsteig“ ab Oberkirch reüssieren können. Einen ersten Platz räumte Baden-Baden 2020 mit seinem „Panoramaweg“ ab. Gleiches gelang Bad Peterstal-Griesbach 2017 mit der Tagestour „Himmelssteig“.

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