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Vieles passiert im Hintergrund: So ist der Stand beim geplanten Glasfaserausbau in Rheinau

Seit die Deutsche Glasfaser ihr Ziel zum rheinauweiten Breitbandausbau erreicht hat, hat sich nichts getan. Das jedenfalls klagen Bürger. Jetzt erklärt die Firma auf Anfrage, wie es um den Planungsstand bestellt ist.

Glasfaserausbau in Rheinau
Die Glasfaser-Hauptleitung von der Autobahn kommend für die Ortschaften befindet sich bereits im Bau und soll kommendes Jahr fertiggestellt werden. Foto: Karen Christeleit

Glasfaser in jedem Haus in Rheinau – das wird der amtierende Bürgermeister Michael Welsche, der am Anfang seiner ersten Amtszeit noch das Kupferkabel favorisierte, dann aber schnell merkte, dass Glasfaser die leistungsstärkste Technologie für schnelle Telekommunikation ist, wohl während seiner Tätigkeit im Rheinauer Chefamt nicht mehr erleben.

Im Februar warb die Deutsche Glasfaser intensiv um Kunden und versprach den eigenwirtschaftlichen Ausbau des Glaserfasernetzes in ganz Rheinau, wenn 33 Prozent der 4.749 Wohneinheiten mitziehen.

„Wenn alles reibungslos verläuft, brauchen wir vom Vertrieb über die Planung und den Bau bis zum endgültigen Anschluss maximal 18 Monate“, erklärte damals der Pressesprecher der Deutschen Glasfaser, Dominik Beyer.

40 Prozent der Haushalte wollen Glasfaseranschluss

Zum Stichtag im Mai erreichte Rheinau laut Auskunft von Projektmanagerin Marina Wilberger gar 40 Prozent und die Rheinauer freuten sich auf den baldigen Ausbau des zukunftsweisenden Netzes.

Doch scheinbar ist seitdem nichts passiert: Laut Meinung der Bürger sollten eigentlich schon längst Mitarbeiter der Deutschen Glasfaser bei den Interessenten für den Glasfaseranschluss vor Ort gewesen sein, um zu besprechen, wo im Haus der Glasfaseranschluss gelegt werden kann.

„Doch bislang sind die noch bei keinem vorbeigekommen“, kritisieren Bürger. Lediglich die abgeschlossenen Verträge der Vorvermarktung seien bestätigt und eine Broschüre über die weiteren Schritte bis zum Anschluss mitgeschickt worden. Dem widerspricht Beyer auf Anfrage vehement, die Deutsche Glasfaser sei in der Planungsphase.

„Vieles passiert im Hintergrund, die Backbone-Leitung, also die Glasfaser-Hauptleitung von der Autobahn kommend für die Ortschaften, befindet sich bereits im Bau und soll kommendes Jahr fertiggestellt werden.“ Auch die Standorte in den Stadtteilen für die sechs POP (Point of Presence) Glasfaser-Hauptverteiler stünden bereits fest.

Innerörtlicher Ausbau wohl Anfang 2023

Von dort aus sollen dann Glasfaserkabel mit vielen Einzelfasern zu Röhrchenverteilern in den einzelnen Straßenzügen nach genauem Plan der Netzrouten geleitet werden, die dann die einzelnen Grundstücke mit der schnellen Glasfaser versorgen. Im ersten Schritt sollen so Geschwindigkeiten von 1.000 Megabit pro Sekunde möglich sein, die Glasfasertechnik ermöglichst aber noch weitaus höhere Geschwindigkeiten.

„Die Verträge für die einzelnen Standorte müssen allerdings noch mit der Verwaltung finalisiert werden, bevor diese Technikzentralen in Memprechtshofen, Helmlingen, Freistett, Rheinbischofsheim, Diersheim und Linx gestellt werden können“, so Beyer weiter.

„Den Baustart zum innerörtlichen Ausbau haben wir für Anfang kommenden Jahres vorgesehen.“ Ein Bautrupp schafft laut seiner Information bis zu 300 Meter pro Tag. Sobald in einem Gebiet alle Kabel verlegt sind, gehe der Abschnitt sofort ans Netz.

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