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Langjähriger Bauleiter

„Vater“ der Tiroler Wildwasserbahn im Europa-Park: Günther Stumpf ist gestorben

Der zur Mack-Familie gehörende Günther Stumpf prägte die Gestaltung des Europa-Parks. An einer Stelle auf dem Gelände findet sich sogar sein Name.

Günther Stumpf
Günther Stumpf war lange Jahre Bauleiter im Europa-Park. Am 27. November ist er im Alter von 85 Jahren gestorben. Foto: Europa-Park

Eine unscheinbare Fußgängerbrücke im Europa-Park zwischen den Themenbereichen Schweiz und Frankreich ehrt Günther Stumpf. Mit seinem Namen können die meisten der jährlich über sechs Millionen Besucher wohl nichts anfangen. Die Entwicklung des Freizeitparks hat er dennoch über Jahrzehnte im Hintergrund geprägt.

Er habe „aus Zeichnungen Realität werden lassen“, heißt es in einer Dokumentation über die Geschichte des Europa-Parks. Am 27. November ist er im Alter von 85 Jahren gestorben. Das teilt der Europa-Park mit.

Ulrich Damrau zeichnete, Günther Stumpf baute

Günther Stumpf – ein Neffe von Gründer Franz Mack – baute 1978 die bis heute beliebte Tiroler Wildwasserbahn. Vier Jahre später kümmerte er sich um den Aufbau des italienischen Dorfs als erstem europäischen Bereich des Parks. Basis waren jeweils Zeichnungen des Bühnenbildners Ulrich Damrau, der als kreatives Hirn hinter der Gestaltung des Parks gilt. Das Duo entwickelte maßgeblich das grundsätzliche Themenkonzept mit.

„Er hat mir die Zeichnung gegeben und gesagt: So sieht es aus, jetzt bau das“, erzählte Stumpf mit einem Schmunzeln auf den Lippen in einem vor wenigen Jahren veröffentlichten Video über sein Lebenswerk im Park.

Eine der größten Herausforderungen war eine Parabolantenne für den Europa-Park

Lange Zeit leitete Günther Stumpf die Bauabteilung des Familienunternehmens. Zu den kuriosesten Anekdoten seiner Laufbahn zählt laut Mitteilung des Europa-Parks die Anlieferung einer 50 Tonnen schweren Parabolantenne mit 45 Metern Durchmesser im Jahr 1998.

Nur aufgrund des kalten Winters habe man sie über zugefrorene Äcker mit einem Tieflader in den Park bringen können. Fast ein Vierteljahrhundert war die Antenne weithin sichtbares Aushängeschild des Parks. Anfang 2022 wurde sie demontiert.

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