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Feldberg, Kandel und Co.

Wo man weit gucken kann: Ziele im Schwarzwald mit traumhaft schönen Aussichten

Im Schwarzwald reicht die Sicht von zahlreichen Türmen, Plattformen und Berggipfeln aus bis zu den Alpen und Vogesen. Eine Auswahl an Zielen, die den Weg lohnen.

Eine Wanderin sitzt auf dem Gipfel des Kandel  in Baden-Württemberg.
Vom Kandel im Elztal reicht der Blick weit über den südlichen Schwarzwald, bei gutem Wetter sogar in die Schweizer Alpen und in die Vogesen. Foto: Manuel Sulzer/imago images/Westend61

Der Schwarzwald mit seinen vielen aussichtsreichen Wanderwegen ist eine der beliebtesten Urlaubsregionen Deutschlands. Die Ziele sind so vielfältig wie die Möglichkeiten, den Tag zu gestalten.

Hoch hinaus zieht es vor allem Wanderer und Radler. Der schweißtreibende Gipfelsturm wird an vielen Orten mit einer schönen Aussicht belohnt. Und von hohen Türmen und speziellen Plattformen ist der Blick oft noch spektakulärer.

Wir haben uns umgesehen und stellen eine Auswahl an schönen Aussichtspunkten vor.

Thyssen-Elevator-Testturm in Rottweil

Die höchste Besucherplattform Deutschlands ist eigentlich ein Nebenprodukt. Denn der 246 Meter hohe Turm mit seiner spektakulär-futuristischen Stoffhülle aus Glasfasergewebe dient ursächlich Testzwecken. In zwölf Schächten erprobt Thyssen-Krupp dort die Aufzugtechnologie der Zukunft.

Thyssen-Elevator-Turm in Rottweil
Ein Wahrzeichen ist der Elevator-Turm in Rottweil. Foto: hak Design Studio/Tourismus Schwarzwald

Längst ist der prägnante Turm auf 232 Metern Meereshöhe, der schon von Weitem zu sehen ist, zu einem Wahrzeichen der Stadt und zu einem Besuchermagneten geworden. Nach der rasanten Fahrt hinauf reicht der Panoramablick weit über Rottweil und Umgebung.

Die Fahrt selbst ist nicht nur für Technikfans spannend. Die Plattform ist barrierefrei zugänglich. Die Glasfaser-Turmhülle wirkt je nach Licht und Wetter ganz unterschiedlich, da sie das Licht verschieden reflektiert. www.testturm.tkelevator.com

XXL-Bank in Waldulm

Wer sie erklommen hat, kann verschnaufen und wird belohnt. Die XXL-Bank am Waldulmer Weinwanderweg auf der Scherd hat ungewöhnliche Maße: Sie ist fünf Meter breit, drei Meter hoch, die Sitzhöhe beträgt 1,80 Meter.

Entlang des Waldulmer Weinwanderwegs auf der Scherd wurde am Donnerstagnachmittag eine attraktive, überdimensionale Aussichtsbank eingeweiht. Von links, auf der Bank: Silas Hodapp, Michael Woworsky, Jessica Krieg, Luis Fuchs. Am Tisch von links. Georg Börsig von der Waldulmer WG, Dagmar Hodapp und die Initiatoren Christian Hodapp und Achim Fuchs.
2021 wurde die überdimensionale Aussichtsbank am Waldulmer Weinwanderweg eingeweiht. Foto: Berthild Gallinat

Doch Kletterei und Rast lohnen sich: Der schöne Blick reicht weit über die Reben ins Rheintal. Bei passendem Wetter sind sogar das Straßburger Münster und die Vogesen zu sehen. Bei üppigen fünf Metern Länge ist Platz genug für die ganze Familie – und auch noch für ein Vesper.

„Himmelsglück“ in Schömberg

Blick über den Nordschwarzwald bis in die Schwäbische Alb: Der Aussichtsturm „Himmelsglück“ in Schömberg-Oberlengenhardt
Blick über den Nordschwarzwald bis in die Schwäbische Alb: Der Aussichtsturm „Himmelsglück“ in Schömberg-Oberlengenhardt Foto: Torsten Ochs

Auf den Aussichtsturm „Himmelsglück“ der Gemeinde Schömberg führen 300 Stufen. Auch diese Mühe lohnt sich, kann man von der Plattform in 50 Metern Höhe doch Aussichten über den Nordschwarzwald bis in die Schwäbische Alb genießen. Mit ein bisschen Glück kann man sogar den Stuttgarter Fernsehturm entdecken. Für nicht ganz so Sportliche gibt es einen Panorama-Aufzug.

Zurück zur Erde geht es auch auf ungewöhnlichem Weg: in der Blackforest Flyline mit bis zu zwölf Kilometern pro Stunde über 500 Meter hinab. Oder noch mutiger am Seil mit dem Kopf voran rund 600 Meter mit bis zu 60 Kilometern pro Stunde nach unten. www.schoemberg.de

Der Turm auf dem Feldberg

Feldbergturm Feldberg, Schwarzwald, Baden Wuerttemberg
Bequem zu erreichen ist der Turm auf dem Feldberg. Foto: imago/Langer-Eibner

Auf dem höchsten Gipfel des Schwarzwalds mit 1.493 Metern darf ein Turm nicht fehlen. Mit der Seilbahn geht es bequem auf den Berg, der kurze Weg hoch zum Turm ist barrierefrei. Eiger, Mönch, Säntis, der Mont Blanc, Jungfrau und Zugspitze – bei gutem Wetter sind viele Alpengipfel zu sehen – ebenso die Vogesen.

Besucht werden kann auch das Schwarzwälder Schinkenmuseum, das im Turm seinen Platz gefunden hat und über die regionale Spezialität informiert. Wo kommen die Schweinekeulen her, wie geht Trockenpökeln, wie Räuchern, was benutzt man dazu? An zahlreichen Stationen kann geschaut, gefühlt und geschnuppert werden.

Zudem gibt es eine Dauerausstellung des Fotografen Sebastian Wehrle, der mit seinen Bildern von hippen Models in alten Schwarzwald-Trachten bekannt wurde. Im Turm auf dem Feldberg kann man an ausgewählten Terminen auch heiraten. www.hochschwarzwald.de

Eichelspitzturm bei Eichstetten am Kaiserstuhl

Ein 42,5 Meter hoher, verzinkter Stahlturm mit 143 Stufen, 15 Zwischenpodesten und eine Aussichtsplattform auf 28 Metern Höhe – das sind die Eckdaten des Eichelspitzturms bei Eichstetten am Kaiserstuhl. Das Gemeinschaftsprojekt der Gemeinden Eichstetten, Bötzingen, Vogtsburg und Bahlingen, des Landes Baden-Württemberg, des Fördervereins Eichspitzturm und der Firma O2 steht auf dem zweithöchsten Gipfel des Kaiserstuhls.

Laut Internetseite werden Wanderungen zum Turm angeboten, um von dort in der Abendstimmung den Blick über den Schwarzwald und die Vogesen bis in den Schweizer Jura zu genießen. www.winzerdorf.de

Hängeseilbrücken in Todtnau und Bad Wildbad

Schwindelfrei und höhenfest sollte man schon sein, aber dann ist der Blick von der neuen Hängeseilbrücke in Todtnau im Südschwarzwald ein Naturgenuss. In 120 Metern Höhe geht es auf einer Strecke von 450 Metern über die Todtnauer Wasserfälle hinweg – Aussichten auf die umgebenden Berge inklusive.

Der Blick auf das herabstürzende Wasser belohnt selbst Ängstliche. Denn natürlich können die 1,20 Meter schmalen Metallstege der Blackforestline schwanken.

Eine Hängebrücke führt über ein Tal nahe Todtnauberg während darunter Wasser die Todtnauer Wasserfälle zu sehen sind.
Die 450 Meter lange Hängebrücke führt über die Todtnauer Wasserfälle. Foto: Philipp von Ditfurth/dpa

Auch am Sommerberg in Bad Wildbad ist das Gefühl von Freiheit auf Gitterrosten in großer Höhe erlebbar. Auf bis zu 60 Metern über Grund spaziert man dort 380 Meter in luftiger Höhe über die Bärenklinge, ein Seitental der Enz. Aussicht ebenfalls inklusive. Ungewöhnlich für die Wildline ist in Bad Wildbad, dass sie zur Mitte hin ansteigt. Wer losläuft, sieht also erst einmal das Ende nicht. www.blackforestline.de, www.wildline.de.

Der mystische Kandel mit der Gipfelpyramide

Um den Hausberg der Stadt Waldkirch im Elztal nördlich von Freiburg ranken sich zahlreiche Legenden. Denn wahrlich Hexen sollen auf dem 1.243 Meter hohen Schwarzwaldmassiv seit jeher ihr Unwesen treiben – nicht nur in der Walpurgisnacht.

In der schnöden Realität tummeln sich auf dem „Blockberg des Schwarzwalds“ oder dem „Berg der Kräfte“ eher viele Wanderer, Rad- und Motorradfahrer, Drachenflieger und Paraglider sowie im Winter Skisportler.

Spaziergänger gehen nahe dem Gipfel des Kandels durch den Schnee.
Im Winter tummeln sich am Kandel bei Waldkirch Wanderer und Wintersportler. Foto: Philipp von Ditfurth/dpa/Archivbild

Sie alle genießen bei gutem Wetter den schönen Weitblick bis in die Vogesen und sogar die Schweizer Alpen. Und machen vielleicht noch einen kurzen Abstecher zur Gipfelpyramide mit dem Kriegerdenkmal. www.zweitaelerland.de

Ellbachseeblick in Baiersbronn

Die Aussichtsplattform Ellbachseeblick am Rande des Nationalparks Schwarzwald liegt hoch über dem Naturdenkmal Ellbachsee bei Freudenstadt. 2013 entstand der 33 Meter lange, barrierefreie Aussichtspunkt, für den heimisches Douglasienholz verbaut wurde.

Besucherinnen und Besucher haben von der weit herausragenden Plattform über der hohen Karwand einen freien Blick auf den 150 Meter tiefer liegenden Karsee und darüber hinaus.

Plattform Ellbachseeblick
Weit hinaus ragt die Plattform Ellbachseeblick. Foto: Baiersbronn Touristik / Max Günter

An dem Aussichtspunkt auf 921 Metern Meereshöhe führen mehrere Wanderwege vorbei. Über einen steilen Pfad kann man auch zum See absteigen. Dafür ist allerdings Trittsicherheit erforderlich. www.nationalpark-schwarzwald.de

Hoch auf den Schauinsland bei Freiburg

Der Freiburger Hausberg trägt seinen Namen nicht umsonst. Vom Turm auf seinem 1.284 Meter hohen Gipfel kann man nämlich genau das machen: In alle Richtungen ins Land schauen – und zwar ziemlich weit. Bei gutem Wetter bis in die Vogesen und die Schweizer Alpen. Aktuell ist der Turm allerdings wegen Sanierungsarbeiten gesperrt.

Hinauf auf den Gipfel gelangt man bequem mit der 3,6 Kilometer langen Schauinslandbahn. Oben angekommen, kann man zum Gipfel wandern, das Museums-Bergwerk oder das Bauernhausmuseum Schniederlihof besuchen.

Eine Kabine der Schauinslandbahn fährt von der Bergstation ins Tal (Foto vom 29.06.2005).
Eine Kabine der Schauinslandbahn fährt von der Bergstation ins Tal. Foto: A2070 Rolf Haid

Im Bergwerk gibt es zu ausgewählten Terminen auch Konzerte, auf dem Schauinsland zudem Krimi-Wanderungen. Runter geht es dann wieder entweder zu Fuß, mit dem Mountainbike, Rennrad oder Roller. Skilifte, Loipen und Rodelbahnen machen Wintersport möglich. www.visit.freiburg.de

Baumwipfelpfad in Bad Wildbad

Ein Ausflugsziel für die ganze Familie ist der Baumwipfel am Sommerberg in Bad Wildbad. Ziel ist der 40 Meter hohe Aussichtsturm, von dem man einen 360-Grad-Blick über die Schwarzwald-Landschaft hat. Auf dem barrierefreien Weg zum Turm gibt es vielfältige Informationen über die Pflanzen und Tiere des Waldes sowie Erlebnisstationen.

Baumwipfelpfad Bad Wildbad
40 Meter hoch ist der Turm am Baumwipfelpfad Bad Wildbad Foto: STW/Chris Keller

Der Weg zur Turmspitze schraubt sich im Anschluss sanft hinauf. Wer will, kann es bergab wesentlich rasanter erleben: durch eine 55 Meter lange Tunnelrutsche. Start ist auf einer Plattform in 25 Metern Höhe. Wer noch nicht genug hat, kann noch den Action-Spielplatz „Abenteuerland“, den Märchenweg „Das kalte Herz“ oder die bereits genannte Hängebrücke Wildline besuchen. www.bad-wildbad.de

Badener Höhe mit Friedrichsturm

Bereits am 5. Oktober 1891 wurde der Friedrichsturm auf der auf 1.002 Metern Meereshöhe gelegenen Badener Höhe bei Baden-Baden von Großherzog Friedrich I. von Baden eingeweiht. Seitdem zieht das Kulturdenkmal aus Buntsandstein jährlich viele Besucher an, die die weite Aussicht genießen.

Ein Wanderer läuft zum Friedrichsturm auf der Badener Höhe auf Gemarkung Baden-Baden.
Höher geht’s nicht. Der Friedrichsturm auf der Badener Höhe markiert den höchsten Punkt der Stadt Baden-Baden. Foto: Bernd Kamleitner

Bei sehr klarem Wetter kann der Blick bis auf den Großen Feldberg im Taunus und die Alpen reichen, heißt es. Wahrscheinlicher ist die Sicht auf den nahen Mehliskopf, die Hornisgrinde und Herrenwies. 35 Stufen führen zur unteren Plattform des Turms, bis zur oberen lohnen sich die weiteren 133. Die Badener Höhe ist ein beliebtes Ausflugsziel, hinauf führen zahlreiche Wanderwege.

Buchkopfturm bei Oppenau

Oberhalb des Maisachtals steht der Buchkopfturm auf 900 Metern über Meereshöhe. Acht Stockwerke umfasst das 28 Meter hohe, sechseckige Bauwerk.

Buchkopfturm
Buchkopfturm Foto: Renchtal Tourismus GmbH

Seine offene Form ermöglicht von jedem Stock aus einen weiten Blick in jede Himmelsrichtung. Seine Lage in unmittelbarer Nähe zum Westweg, dem Renchtalsteig und zum Qualitätsweg „Maisacher Turmsteig“ macht ihn zu einem beliebten Ziel für Wanderer. Der Blick von der Plattform, auf die 140 Treppenstufen führen, erfasst das Renchtal und die Rheinebene.

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