Der katholische Kindergarten St. Michael in Bietigheim bleibt bis Ende dieses Monats geschlossen. Eine entsprechende Verfügung des Gesundheitsamtes hatte die Gemeinde bereits Ende voriger Woche erhalten.
Wie Sebastian Kurz, Kindergartengeschäftsführer und stellvertretender Leiter der zuständigen Katholischen Verrechnungsstelle in Durmersheim, am Mittwoch gegenüber den BNN erklärte, seien mittlerweile 18 Mitarbeiterinnen, die als Erzieherinnen in der Einrichtung arbeiten, positiv auf das Coronavirus getestet worden.
Insgesamt verfügt der Kindergarten über 52 Mitarbeiter, inklusive Reinigungspersonal. Auch bei zwei Kindern sei ein Test zuletzt positiv ausgefallen, wobei sich deren Zahl aber wohl noch erhöhen werde, glaubt Kurz. Sechs Mitarbeiterinnen sind ihm zufolge positiv auf eine Corona-Mutation getestet worden.
Zunächst sei bei zwei Erzieherinnen, die über Unwohlsein klagten, ein positiver Test registriert worden, berichtet Kurz. Dann habe sich die Infektion offenbar wie ein Lauffeuer unter dem Personal verbreitet. Die Krankheit verlaufe dabei sehr unterschiedlich, einige fühlten sich wohl, „anderen geht es gar nicht gut“, betont Kurz.
117 Kinder waren zuletzt in der Notbetreuung
Insgesamt 117 Kinder und 13 Gruppen befanden sich in St. Michael zuletzt in der Notbetreuung. Normalerweise sind bis zu 206 Kinder in der Einrichtung. „Für uns ist es nicht zu erklären, weshalb wir nun eine so hohe Zahl von Infektionen haben, denn die einzelnen Gruppen sind strikt voneinander getrennt und auch die Mitarbeiterinnen hatten keinen Kontakt zueinander.“
Bei weiteren Mutationen wird die Quarantäne möglicherweise verlängert.Sebastian Kurz , Kindergartengeschäftsführer
Bürgermeister Constantin Braun bedauert besonders, dass der in Baden-Württemberg vorgesehene Wiedereintritt in den Regelbetrieb ab Montag nun für den Kindergarten St. Michael nicht gilt: „Ich kann mir vorstellen, wie schwierig es auch für die Eltern ist, denn sie lechzen ja danach, dass ihre Kleinen endlich wieder in den Kindergarten dürfen.“
Negative Reaktionen von Elternseite hat Kurz gleichwohl bislang nicht gehört: „Meist geht es nur um die Frage, welche Gruppen betroffen sind.“ Ob die Einrichtung ab 1. März wirklich wieder geöffnet werden kann, mag er noch nicht prognostizieren: „Wenn weitere Mutationen festgestellt werden, wird die Quarantäne möglicherweise verlängert.“