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Baubeschluss

Breites politisches Fundament für das Kombibad in Rastatt

Das Rastatter Kombibad ist (noch) kein Bad aller Herzen. Das zeigt sich im Gemeinderat. Doch zumindest ist jetzt klar, wie es aussehen soll. Das Kommunalparlament hat entschieden.

Freibad
Wenn alles klappt, dann wird das Freibad Ende 2027, das Hallenbad im Frühjahr 2028 eröffnet. Foto: Büro Lehmann

Was sich in der Vorberatung im Technischen Ausschuss angedeutet hatte, bestätigte sich am Donnerstagabend bei der endgültigen Entscheidung im Gemeinderat: Das Kombibad wird trotz drastischer Kostensteigerung von einer großen Mehrheit des Gemeinderats mitgetragen.

Das Kommunalparlament machte den Weg frei für den Bau des Kombibads. Der Beschluss fiel bei einer Gegenstimme und drei Enthaltungen. Gleichzeitig billigte das Gremium ein Budget von bis zu 59 Millionen Euro. Damit will man für unvorhergesehene Entwicklungen und mögliche Preissteigerungen gewappnet sein. Kalkuliert hatte man bislang mit einem Kostenmaximum von 40 Millionen Euro. Dieser Deckel ist nun hinfällig. Die Kostensteigerungen begründet die Verwaltung mit den Folgen der Pandemie sowie des Kriegs in der Ukraine.

Machbarkeitsstudie für Parkplatz

Die aktuelle Kostenschätzung liegt bei 51,2 Millionen Euro. Offen zeigte sich der Gemeinderat für den Vorschlag, eine Sanierung und Umgestaltung eines Teils des Parkplatzes zunächst zurückzustellen. Damit würde man knapp eine Million Euro einsparen.

Dennoch gab der Gemeinderat mit Blick auf die Parksituation der Verwaltung einen zusätzlichen Prüfauftrag mit auf den Weg. Bei acht Gegenstimmen folgte das Gremium einem Antrag von FW-Fraktionschef Herbert Köllner, eine Machbarkeitsstudie in Auftrag zu geben. Ende nächsten Jahres soll dann der neue Gemeinderat entscheiden, ob man zusätzliche Parkplätze, etwa über ein Parkdeck, bauen wird.

Zusätzlich zu den eigentlichen Baukosten für das Kombibad kommen noch die Ausgaben für das Energiekonzept der Stadtwerke (2,4 Millionen Euro) sowie Verkehrsmaßnahmen (E-Mobilität, Bushaltestelle, insgesamt 350.000 Euro).

Am Ratstisch herrschte die Mehrheitsmeinung, dass es höchste Zeit sei, jetzt nach zehn Jahren Diskussion an das Kombibad einen Knopf zu machen. Jonas Weber (SPD) monierte jedoch, dass für die hohen Kosten zu wenig Wasserfläche geschaffen werde. OB Hans Jürgen Pütsch (CDU) gab zu erkennen, dass man auch nach Inbetriebnahme die Außenbecken „ohne große Schwierigkeiten“ erweitern könne.

Der OB sprach angesichts des Abstimmungsergebnisses von einem „tollen Ergebnis“. In den dicht besetzten Zuschauerreihen brandete Beifall auf.

Der Zeitplan des beauftragten Architekturbüros Lehmann (Offenburg) sieht eine Eröffnung des Hallenbads Ende 2027 vor. Das Freibad soll im Frühjahr 2028 folgen.

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