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Seit März im Amt

Neue VHS-Chefin in Rastatt bildet sich derzeit selbst viel weiter

Cornelia Ilic leitet seit März die Volkshochschule des Landkreises Rastatt. Das Thema Weiterbildung liegt ihr am Herzen – auch für sich selbst. Zeit dafür findet sie im Zug: Ilic ist aktuell Extrem-Pendlerin.

Cornelia Ilic steht vor der Volkshochschule in Rastatt.
Cornelia Ilic hält das neue VHS-Programm in den Händen. Sie leitet seit März das Amt für Weiterbildung und Kultur, zu dem die Volkshochschule zählt. Foto: Holger Siebnich

Cornelia Ilic könnte sich selbst zum Gegenstand ihrer eigenen Studien machen. In den vergangenen Monaten hat sie sich intensiv weitergebildet. Und zwar zum Thema: Weiterbildung bei Erwachsenen. Als neue Leiterin des Amts „Weiterbildung und Kultur“ beim Landratsamt gehört das zu ihren wichtigsten Gebieten. Denn zu dem Bereich zählt eine Einrichtung, die sich genau diesem Thema verschrieben hat: die Volkshochschule.

Seit März gehört die 49-Jährige zur Mannschaft des Landratsamts. Die Themen Volkshochschule und Bildung prägten bereits zuvor ihre Laufbahn. Bei der VHS in Metzingen war sie Fachgebietsleiterin. Zuletzt leitete sie in Esslingen eine Berufsschule in freier Trägerschaft.

Volkshochschule Rastatt ist auf Förderung angewiesen

Aus ihrer Sicht stehen Volkshochschulen für Teilhabe: „Sie bieten ein preisgünstiges Bildungsangebot für praktisch jeden.“ Für dieses Angebot brauche es die Unterstützung der öffentlichen Hand. Damit die Kurspreise günstig blieben, seien Fördergelder notwendig: „Da kämpfen wir drum.“

Ilic macht aber auch klar, dass die Volkshochschule nicht nur das Kürprogramm abdeckt, sondern auch Pflichtaufgaben des Landkreises übernimmt. Das gelte zum Beispiel für viele Sprachkurse. Für deren Organisation müsste die Verwaltung ansonsten andere Träger bemühen.

Die VHS ist in der Lage, ihre Kurse fast flächendeckend im Landkreis anzubieten. Im Landratsamt laufen bei Ilic in der Zentrale zwar die Fäden zusammen. Ein Großteil des Programms spielt sich aber in den 22 Außenstellen ab, von Au am Rhein bis Weisenbach. „Wir schauen, dass wir vor Ort ein Angebot machen, das auf die Bevölkerung zugeschnitten ist“, sagt Ilic.

Die Renner im Semesterplan seien in der Regel naturkundliche Veranstaltungen wie Kanu-Trips oder Waldwanderung. Auch die Yoga-Kurse seien begehrt. Das neue Programm für den Herbst und Winter ist gerade fertig geworden. Dieses trägt aber noch nicht ihre Handschrift: „Das war schon weitgehend auf dem Weg, als ich kam.“

Fahrbücherei ist noch bis 2025 unterwegs

Jetzt gehe es an die Zusammenstellung des Angebots für das erste Halbjahr 2024. Ilic könnte sich vorstellen, die Kinder- und Jugendkurse auszubauen. Doch die neue Chefin will mit ihren Ideen nicht vorpreschen: „Das besprechen und planen wir als Team.“

Das gilt auch für mögliche Änderungen in ihren weiteren Zuständigkeitsbereichen. Zu ihrem Amt gehören neben der VHS noch die Abendschule, das Kreisarchiv und die Münsterkonzerte in Schwarzach. Auch die Fahrbücherei zählt dazu. Erst im Juli hat der Verwaltungs- und -Finanzausschuss des Kreistags beschlossen, dieses Angebot bis 2025 fortzuführen. „Das hat uns sehr gefreut“, sagt Ilic.

Langer Arbeitsweg von Esslingen nach Rastatt

In ihrem eigenen Leben spielen Lesen und Sprachen eine große Rolle. Studiert hat sie in Tübingen Neuere Englische Literatur, Spanisch und Südslavistik. Seit ihrem Dienstantritt lässt sie den Stapel mit der Belletristik allerdings meistens liegen und greift zur Fachliteratur.

Zeit hat sie dafür auf ihrem Arbeitsweg ausreichend. Noch wohnt sie in Esslingen. Das soll sich zwar ändern. Aber bis dahin steigt sie mehrmals in der Woche in den Zug. Die einfache Fahrt dauert von Tür zu Tür zwei Stunden.

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