Skip to main content

Ausschuss befasst sich mit Plänen für Lebensmittelmarkt am Ottersdorfer Ortsrand

Der Traum vom Netto rückt näher

Einen Nahversorger sucht man in Ottersdorf vergeblich. Zwar gibt es seit 2008 das Dorflädele, das zumindest die wichtigsten Waren auf kleiner Fläche anbietet – einen Wocheneinkauf kann man dort aber nicht machen. Schon seit 2017 gibt es daher Planungen für einen Netto-Markt am östlichen Ortseingang in Richtung Rastatt. Nun könnte endlich wieder Bewegung in die Sache kommen.

Die Mulden warten schon: Hier am Ortsrand soll der neue Netto-Markt für Ottersdorf entstehen.
Die Mulden warten schon: Hier am Ortsrand soll der neue Netto-Markt für Ottersdorf entstehen. Foto: Hans-Jürgen Collet

Ottersdorf kommt dem Traum eines Nahversorgers einen Schritt näher: Der Technische Ausschuss befasst sich an diesem Montag mit der Planung des neuen Netto-Lebensmittelmarkts in Ottersdorf. Erstmals findet die Sitzung in einer hybriden Form statt, bei der sich sämtliche Ausschussmitglieder digital einwählen, während die Verwaltungsspitze, die Medien und interessierte Bürger in der Badner Halle einfinden. Beginn ist um 17.30 Uhr.

Das Dorflädele ist nur ein Tropfen auf dem heißen Stein

Um einen Wocheneinkauf zu machen, müssen die Ottersdorfer seit Jahren ihren Ortsteil verlassen. Zwar gibt es vor Ort „s’Dorflädele“, doch deckt dies seit 2008 gemeinsam mit der Metzgerei lediglich „den rudimentären Grundbedarf“ ab und hat daher nur eine „eingeschränkte Versorgungsfunktion“, so das Urteil des Ludwigsburger Beratungsunternehmens GMA in seiner Analyse der Nahversorgungssituation in Ottersdorf. 

Richtig Bewegung in das Thema kam allerdings erst im Jahr 2017: Im Dorfentwicklungskonzept für Ottersdorf wurde damals festgeschrieben, dass der Riedort zur Sicherung der Nahversorgung einen Lebensmittelmarkt braucht und es sich dabei um eine „Maßnahme mit hoher Priorität handelt“. Im Dorfinneren ließ sich allerdings keine passende Fläche mit ausreichender Größe finden, so dass bereits früh ein Standort am östlichen Ortsrand ins Visier genommen wurde. Auf der Baufläche „Am Gänsewäldele“ südlich der Straße „Am Oberwald“ sollten Flächen für einen kleinflächigen Versorgungsmarkt, eine Feuerwache und einen weiteren Gewerbebetrieb geschaffen werden.

Netto will Markt mit 1.000 Quadratmetern Verkaufsfläche bauen

Die Marktgröße hat sich allerdings inzwischen verändert, da ein Gutachten der GMA gezeigt hat, dass ein kleinflächiger Nahversorger nicht überlebensfähig gewesen wäre. Um wettbewerbsfähig zu sein, müsste der Lebensmittelmarkt etwa 1.000 Quadratmeter Verkaufsfläche besitzen sowie zusätzlich eine Bäckerei mit Café beherbergen. Laut Stadtverwaltung hat Netto bereits vor mehreren Jahren erklärt, die Baufläche am Gänsewäldele zu kaufen und dort einen Lebensmittelmarkt zu bauen. Außer der Bäckerei mit Café soll er 66 Parkplätze sowie überdachte Fahrradstellplätze erhalten. Die Zufahrt kann nur über die Straße „Am Oberwald“ erfolgen und nicht über die ebenfalls angrenzende Kreisstraße 3741. 

Bolzplatz musste den Plänen bereits weichen

Ein kleiner Teil der Vorbereitungen für die Erschließung des Geländes ist bereits getan: Der städtische Bolzplatz ist in den Bereich von Schule und Kindergarten verlegt worden. Eine größere Herausforderung, vor allem zeitlich, wird dagegen die erneute Anpassung des Flächennutzungsplans. Um den Ottersdorfern baldmöglichst ihren Netto-Markt zu bescheren, soll die Fläche für den Discounter planerisch von der restlichen Fläche getrennt werden, auf der nach wie vor der Neubau der Ottersdorfer Feuerwehr geplant ist. 

Die genaue Planung des Netto-Marktes wird in der Sitzung vorgestellt. Dazu sollen Vertreter von Netto und der Planungsgesellschaften zugeschaltet werden.

nach oben Zurück zum Seitenanfang