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Polizei warnt vor Telefonmasche

Schockanruf: Seniorin übergibt in Durmersheim 65.000 Euro an Betrüger

Schockanrufe sind perfide: Mit erfundenen Geschichten setzen Betrüger ihre meist älteren Opfer am Telefon unter Druck. In Durmersheim war ein Täter mit der Masche jetzt wieder erfolgreich. Er ergaunerte eine hohe Beute.

Eine ältere Frau tippt auf einem schnurlosen Festnetztelefon.
Was tun bei einem Schockanruf? Am besten direkt auflegen und auf keine Fragen antworten, rät die Polizei. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Erneut ist eine Frau in Mittelbaden Opfer eines Schockanrufs geworden. Nach Angaben der Polizei händigte eine 79-Jährige in Durmersheim den Betrügern am Freitag 65.000 Euro aus. Die Täter setzten ihr Opfer mit einer erfundenen Geschichte unter Druck.

Die sogenannten Schockanrufe ereilen die Region oft in Wellen. Die Hinterleute, die nach Erkenntnissen der Ermittler in der Regel im Ausland sitzen, telefonieren viele Anschlüsse hintereinander ab. Aktuell ist es nach Angaben einer Sprecherin des Polizeipräsidiums Offenburg eher ruhig. Doch in Durmersheim klingelte in der vergangenen Woche trotzdem ein Telefon.

Der Täter am anderen Ende der Leitung tischte der 79-Jährigen nach Angaben der Polizei eine Geschichte über deren Tochter auf. Diese habe einen Verkehrsunfall verursacht. Deshalb drohe ihr eine Haftstrafe. Um das zu verhindern, solle die Seniorin eine Kaution stellen. In der Folge übergab die Frau einem unbekannten Abholer den hohen Bargeldbetrag.

Polizei spricht nach Schockanruf in Durmersheim Warnung aus

Die Polizei nimmt den Fall zum Anlass, erneut vor dieser und ähnlichen Betrugsmaschen zu warnen. Ermittlungsbehörden würden am Telefon nie Geldanforderungen stellen oder Bürger über deren Vermögensverhältnisse ausfragen. Wer einen solchen Anruf erhält, dem rät die Polizei, sofort aufzulegen.

Weiter heißt es in einer Mitteilung: „Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Sprechen Sie am Telefon niemals über Ihre persönlichen oder finanziellen Verhältnisse und geben Sie keine Passwörter, Geheimzahlen oder Ähnliches heraus.“ Auch die Rückruffunktion solle nicht genutzt werden. Wer sich unsicher sei, solle die Polizei unter der Telefonnummer 110 oder beim örtlichen Revier anrufen.

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