Skip to main content

Zwölf Stationen zur Premiere

Erster Ottersdorfer Krippenweg bietet manche Überraschung

Zum ersten Mal gibt es dieses Jahr im Advent einen Krippenweg an Ottersdorfer Vorgärten vorbei. Der Initiative von Doris Guth haben sich zwölf Personen angeschlossen. Die Krippen sind einen Besuch wert.

Paar an einer Krippe, Krippenweg Ottersdorf
Doris und Michael Guth an ihrer alpenländischen Krippe in der Ottersdorfer Waldstraße. Foto: Anja Groß

Michael Guth baut seit einigen Jahren Weihnachtskrippen. Ein zeitintensives Hobby. Bei Familie und Freunden stehen die besonderen Exemplare schon. Und nun ist eine auch im Vorgarten der Familie in Ottersdorf zu bewundern. Überdacht und in einem alten Aquarium wettergeschützt eingepackt, mit 150 LED-Lämpchen am Himmel, Gebirgspanorama im Hintergrund: Die Krippe im alpenländischen Stil ist Station Nummer zwölf des ersten Ottersdorfer Krippenwegs.

Krippenweg Ottersdorf
Maria, Josef und das Jesuskind mit den Hirten, ihren Tieren und den Drei Königen als Vorgarten-Installation. Foto: Anja Groß

Der wurde am heutigen Sonntag offiziell eröffnet. Die Idee dazu hatte Doris Guth. Zum einen, weil ihr der Krippenweg in Bühl-Moos so gut gefällt. Zum anderen, „weil ich dachte, irgendwo müssen wir ja diese Krippe unterbringen“, sagt sie mit einem augenzwinkernden Blick in den Vorgarten. Ihrem Aufruf sind immerhin zwölf Familien gefolgt.

Bei Einbruch der Dunkelheit wird alles beleuchtet

Sie haben für die besondere Aktion gebastelt und gewerkelt: So zieht sich nun zum ersten Mal ein Krippenweg durch den ganzen Ort. Bis zum 7. Januar sind alle Interessierten zu einem besonderen Spaziergang durch den Rastatter Ried-Stadtteil eingeladen. Und eins sei gleich schon vorneweg verraten: Bei Einbruch der Dunkelheit ist es noch mal schöner.

Zum Auftakt begibt sich diese Redaktion zusammen mit Doris und Michael Guth auf den Spaziergang zu den ganz unterschiedlichen Krippen. Mal ist das Jesuskind ein bemalter Blumen-Übertopf, mal die ganze Krippenszene eine Laubsägearbeit oder ein Gemälde.

Fenster mit Krippenszene
Weitere Station des Ottersdorfer Krippenwegs: Renate Stadler hat ein altes Fenster bemalt. Foto: Anja Groß

„Einfach toll, wie man das auch mit teils geringem Aufwand umsetzen kann“, sagen Doris und Michael Guth immer wieder an den einzelnen Stationen. Dabei erhalten sie viel positiven Zuspruch für die Idee. „Das ist toll, da haben wir gerne mitgemacht“, sagt Nathalie Gabriel in der Oststraße. Sie hat am Gartenzaun für Kinder ein Fernrohr installiert, das auf das Krippenbild an der Hauswand gerichtet ist. „Das ist offenbar eine besondere Attraktion“, sagt sie.

Daniela und Dirk Drexler wiederum haben sich mit der Beleuchtung besonders viel Mühe gegeben, wie sie erzählen, passend zur Lichterinstallation am Wohnhaus in der Oststraße. Auch sie sind begeistert von der Idee. „Wir finden schon lange, dass man mehr machen könnte im Ort, deshalb waren wir sofort dabei“, sagt Dirk Drexler. Und sofort kommen sie mit Familie Guth ins Fachsimpeln, was man nächstes Mal alles anders machen könnte.

Es braucht oft gar nicht viel, um mitzumachen.
Doris Guth
Initiatorin des Ottersdorfer Krippenwegs

Nächstes Mal, das ist für alle ein Thema, die Familie Guth beim Rundgang trifft. Michael Butz und seine Familie haben ihre Krippe in Paletten installiert und diese mit Weihnachtsmotiven ausgesägt. „Da muss man mitmachen, wenn es so einen Aufruf gibt“, sagt er voller Überzeugung und richtet gerade die Selbstbedienungs-Glühwein- und Punsch-Station. Die in der Rheinstraße 33 jeden Sonntag von 15 bis 20 Uhr geöffnet sein – außer bei Regen. Auch er hat schon Ideen, seine Krippe nächstes Jahr weiter auszubauen.

Krippenweg Ottersdorf
Daniela und Dirk Drexler legen besonderen Wert auf die Lichterinstallation an ihrer Krippe in der Oststraße. Foto: Dirk Drexler

In der Rheinstraße 2 ist das Jesuskind ein bemalter Blumentopf. „Das zeigt, es braucht oft gar nicht viel, um mitzumachen“, stellt Doris Guth fest. Eine ältere Dame, die gerade vorbeikommt, meint anerkennend: „Tolle Aktion!“ Für Doris und Michael Guth ist damit der Zweck ihrer Idee schon erfüllt: „Wenn wir damit ein wenig die dunkle Jahreszeit erhellen und den Menschen ein Lächeln ins Gesicht zaubern, für Begegnungen sorgen können, dann ist das doch was.“

Krippenweg-Stationen

Der Ottersdorfer Krippenweg hat zwölf Stationen: Im Streibelgrund 23, Stockäckerstraße 4, Adelheidstraße 25, Rheinstraße 33, Lusienstraße 6, Oststraße 24, Oststraße 16, Oststraße 10, Rheinstraße 2, Friedrichstraße 12, Douglasstraße 8, Waldstraße 23. In der Rheinstraße 33 gibt es jeweils sonntags von 15 bis 20 Uhr an einer Selbstbedienungsstation Glühwein und Kinderpunsch (außer bei Regen).

nach oben Zurück zum Seitenanfang