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Nach fünfjähriger Pause

Kuppenheim feiert mit zahlreichen Besuchern sein bekanntes Stadtfest

Nach langer Pause wurde in Kuppenheim wieder Stadtfest gefeiert. Das Wetter war allerdings eher mäßig. Dennoch kamen Menschen aus der ganzen Region – sogar aus Frankreich.

Bierbänke
Stimmungsvoll: An der alten Stadtmauer in Kuppenheim wurde wieder gefestelt. Foto: Anne-Rose Gangl

Fünf Jahre mussten die Kuppenheimer warten, bis am Oberen Torplatz zwischen Stadtkirche und Stadtmauer endlich wieder gefeiert werden durfte. An diesem Wochenende war es endlich soweit. Menschen aus der ganzen Region, aber auch aus Frankreich und Italien trafen sich zur sechsten Auflage des „Kuppenheimer Stadtfestes“, das wiederum ein voller Erfolg war.

Der Wettergott hatte es mit den Festveranstaltern an diesem Wochenende nicht gut gemeint. Immer wieder sorgten kräftige Regenschauer für nasse Sitzbänke, doch die Besucher ließen sich ihre Laune nicht verderben.

Auch die überraschenden kalten Temperaturen, die schon nach Winterkleidung verlangten, hielten die unzähligen Menschen nicht davon ab, in Kuppenheim zu feiern, Geselligkeit, aber auch das unterhaltsame Bühnenprogramm und die vielen, von den Vereinen angebotenen Leckereien zu genießen.

Eigentlich hätte im Jahre 2019 ein Stadtfest stattfinden sollen, doch es wurde verschoben auf das 925-jährige Stadtjubiläum im Jahre 2020. Dann kam Corona und wieder konnte nicht gefeiert werden.

Blasmusik
Gemeinsam: Die Stadtkapelle Kuppenheim und das Orchester aus Filottrano. Foto: Anne-Rose Gangl

Umso größer war die Freude in diesem Jahr, auch bei den rund 50 Bürgerinnen und Bürgern aus der italienischen Partnerstadt Filottrano, die die rund 1.000 Kilometer lange Anfahrt nicht gescheut hatten. Auch aus der französischen Partnerstadt Raon l’Etape war eine Delegation angereist.

Erstmals neue Organisatoren beim Kuppenheimer Stadtfest

Organisiert und koordiniert wurde das Stadtfest erstmalig von Rebecca Maksimovic und Ricarda Kraft von der Stadtverwaltung unter der Federführung von Cheforganisator Franz Ikker, denen Bürgermeister Karsten Mußler (parteilos) großen Dank aussprach. Viel Unterstützung erhielten sie wiederum von den Anwohnern des Oberen Torplatzes, die gerne ihre Höfe, Gärten und Scheunen zur Verfügung stellten.

Drei kräftige Böllerschüsse, geladen von der Freiwilligen Feuerwehr Kuppenheim, eröffneten das Festprogramm am Samstagnachmittag. Auch wenn trotz mehrmaligem Trommelwirbel Bürgermeister und Cheforganisator es nicht schafften, das Fass Bier anzustechen, ertönte ein lautes „Prosit“.

Wir sind alle europäische Brüder.
Karsten Mußler, Kuppenheimer Bürgermeister

Gemeinsam mit der Stadtkapelle Kuppenheim unter Leitung von Heinrich Gutmann und der Corpo Bandistico Citta’di Filottrano sangen die Festbesucher die Nationalhymnen aus Deutschland, Frankreich und Italien. „Wir hätten uns nie vorstellen können, dass es einen Krieg in Europa gibt, deshalb ist es umso wichtiger, dass wir unsere Freundschaft mit Filottrano und Raon l’Etape pflegen, denn wir sind alle europäische Brüder“, betonte Karsten Mußler.

Tanzgruppe
Showeinlage: Das Kuppenheimer Tanzstudio „Der springende Punkt“ präsentierte sich im Zuge der ansprechenden Kulturdarbietungen ebenfalls beim Stadtfest, hier mit „Celebration“. Foto: Anne-Rose Gangl

Glückwünsche zum Stadtfest überbrachten die jungen Tänzerinnen des Springenden Punktes mit ihrer Tanzeinlage „Celebration“. Und schon konnte Moderator Jonas Eichin die Cover-Band „Reflections“ ankündigen. Die Musiker um Moritz Eichin und Sängerin Chiara Regenold, die erst im Februar dieses Jahres ihr Debüt auf der Klag-Bühne in Gaggenau feierten, hatten Songs aus den letzten 40 Jahren des vergangenen Jahrhunderts im Gepäck und erhielten begeisterten Applaus.

Viel Musik und ebenso viele Leckereien

Zwischenzeitlich wurde es romantisch an der beleuchteten Stadtmauer und in den mit Lichterketten bestrahlten Gassen. Man war vorbereitet auf das Wetter, hatte kleine Zelte aufgebaut, gemütlich die Festgarnituren dekoriert, für viel Stimmung und auch für Glühwein gesorgt.

So manchen Besucher zog es vor einen Grill oder Flammkuchenofen, um sich aufzuwärmen. Auch das Essensangebot vom Brutzelfleisch bis hin zum Spanferkelrollbraten ließ keine Wünsche offen. Wer beim deutsch-madagassischen Verein vorbeischaute, der durfte nicht nur „Mofo Akondro“, gebackene Bananen, sondern auch die madagassische Band „Be Happy“ hören. Auf der Bühne am Oberen Torplatz sorgten bis nach Mitternacht die fünf Sängerinnen von „Stimmalarm“ aus der Südpfalz, die in höchster gesanglicher Perfektion die Besucher in ihren Bann zogen.

Nach einem ökumenischen Gottesdienst am Sonntagmorgen ging das Programm weiter mit dem der Stadtkapelle Filottrano und den fröhlichen Kindern des Kindergarten Arche Noah. Das Akkordeonorchester des Harmonika Spielrings Kuppenheim spielte auf, der Turnverein Kuppenheim begeisterte mit rhythmischer Gymnastik, die SG Kuppenheim mit ihren Zumba-Kids und der Musikverein Kuppenheim mit seiner Jugendkapelle.

Ausstellungen des Historischen Vereins im Heimatmuseum, Kirchenführungen in St. Sebastian, Bücherflohmarkt und Eine-Welt-Laden sorgten für ein abwechslungsreiches Programm. Zum Ausklang des Stadtfestes sorgte das Duo „2Cool“ mit Maike Oberle und Gerald Sänger nochmals für musikalische Stimmung an der beleuchteten Stadtmauer.

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