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Unterschriftenaktion neigt sich dem Ende zu

Zukunft des Kindergartens Oase in Muggensturm ist ungewiss

Der Elternbeirat wehrt sich gegen einen möglichen Abriss des Muggensturmer Kindergartens Oase. An dessen Stelle ist ein Neubau im Bereich des Muggensturmer Badesees geplant. Eine gestartete Unterschriftenaktion soll Ende dieser Woche abgeschlossen werden.

Viele Fürsprecher:  Der Elternbeirat verzeichnet  eine große Beteiligung an der Unterschriftenaktion, die den  Erhalt des Kindergartens „Oase“ an seinem bisherigen Standort zum Ziel hat.
Viele Fürsprecher: Der Elternbeirat verzeichnet eine große Beteiligung an der Unterschriftenaktion, die den Erhalt des Kindergartens „Oase“ an seinem bisherigen Standort zum Ziel hat. Foto: Hans-Jürgen Collet

Über der Zukunft des Kindergartens Oase in Muggensturm schwebt ein dickes Fragezeichen.

Der Elternbeirat startete Mitte Januar eine Unterschriftenaktion, die zum Ziel hat, den jetzigen Standort der Einrichtung in der Friedenstraße zu erhalten.

Bis zum kommenden Wochenende noch soll die Aktion laufen und die Elternbeiratsvorsitzende Miriam Zink zeigt sich zuversichtlich, dass dann 400 Unterschriften dokumentiert sind, die der Gemeindeverwaltung vorgelegt werden können.

Die vielen Rückläufe haben gezeigt, dass wir nicht allein mit dieser Auffassung sind.
Miriam Zink, Elternbeiratsvorsitzende

Nach Angaben von Zink sei Anfang November ein Schreiben an Bürgermeister Dietmar Späth und an die Gemeinderäte verfasst worden, in dem die Bedenken gegen den geplanten neuen Standort Faisen Nord II dargelegt wurden. In einem Videogespräch mit Bürgermeister, Hauptamtsleiter und den Fraktionsvorsitzenden seien der Sanierungsbedarf und die damit verbundenen Kosten erläutert worden.

Zink und ihre Mitstreiterinnen hoffen indessen auf ein baldiges weiteres Gespräch mit den Verantwortlichen der Gemeinde: „Wir setzen uns weiterhin für den Erhalt der ’Oase’ ein, egal welchen Standort der geplante Kindergartenneubau bekommt“, betont Zink.

Sie verweist vor allem auf die innerhalb von 30 Jahren gewachsenen Strukturen in der „Oase“ und stellt insbesondere das ausgereifte pädagogische Konzept heraus, das sich in dieser Zeit dort entwickelt habe. Wobei es fraglich sei, ob dieses Konzept auch in den Neubau mit übernommen werden könne.

Für einen Neubau sind 6,3 Millionen Euro veranschlagt

Für eine Sanierung der ‘Oase’ inklusive eines zu errichtenden Containerdorfes zur Auslagerung wird mit Kosten von etwa 1,9 Millionen Euro kalkuliert. Eine mögliche Erweiterung um zwei Gruppen schlägt zusätzlich mit rund drei Millionen Euro zu Buche.

Für einen Neubau an dem geplanten Standort Faisen Nord II würden etwa 6,2 Millionen Euro veranschlagt. Der Elternbeirat verweist zudem auf die Lage der ’Oase’ in dem verkehrsberuhigten Wohngebiet, während der geplante Standort im Faisen Nord II an einer vielbefahrenen Straße mit viel Lieferverkehr liege – wobei hier gerade auch im Sommer der Bedarf an Parkplätzen sehr hoch sei, wenn der Naturbadesee wieder seine Pforten öffnet.

Hauptamtsleiter Claus Gerstner unterstreicht indessen, dass hier ohnehin nur interimsmäßig Parkplätze vorhanden seien, da der Flächennutzungsplan eine Bebauung des Geländes vorsieht. Nach Einschätzung des Elternbeirates könnten mit den sechs Gruppen eines Kindergartens im Faisen Nord II sowie den jeweils sechs Gruppen im Kindergarten Edith Stein und dem „Storchennest“ sowie dem Waldkindergarten mit einer Gruppe insgesamt etwa 322 Plätze angeboten werden.

Damit sei die Wahrscheinlichkeit groß, dass der Bedarf nicht ganz gedeckt werden könne, so dass es sinnvoll sei, den jetzigen Standort der „Oase“ zu erhalten. Miriam Zink, die einen Lebensmittelmarkt im Gebiet Faisen Nord II für sinnvoller erachten würde, bekräftigt freilich, dass der Elternbeirat keineswegs generell gegen einen Kindergartenneubau sei.

Sanierung nicht im laufenden Betrieb möglich

Claus Gerstner betont seinerseits, dass ein Neubau Im Gebiet Faisen Nord II den Ganztagesbetrieb vorsieht und Plätze für unter Dreijährige sowie für Kinder über drei Jahren bieten würde. Zudem könne hier ein kompletter Küchenbereich eingerichtet werden, was an dem bisherigen Standort der „Oase“ nicht möglich wäre.

Gerstner hat auch das geplante Neubaugebiet auf dem ehemaligen Schiel-Areal im Blick, wo etwa 300 Neubürger hinzukommen werden. Eine Sanierung der „Oase“ im laufenden Betrieb sei auf keinen Fall möglich, so dass auf die Einrichtung eines Containerdorfes nicht verzichtet werden könne.

Da wird es eine separate Lösung geben.
Claus Gerstner, Hauptamtsleiter

Dass viele Kinder vom Neubaugebiet Falkenäcker /Stangenäckerle, wo mit rund 1.500 neuen Einwohnern gerechnet wird, künftig in dem neuen Kindergarten im Faisen IV untergebracht werden, hält Gerstner für weniger realistisch: „Da wird es eine separate Lösung geben.“

Generell aber wolle man in jedem Fall mit dem Elternbeirat im Gespräch bleiben, wobei der Gemeinderat ja auch noch keine Entscheidung getroffen habe und man abwarten müsse, ob es zu einem Bürgerbegehren kommt.

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