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Kürzung von Subventionen

Umgedrehte Ortsschilder in Mittelbaden: Landwirte bitten „Zeichen des Protests“ zu dulden

In Ötigheim und Muggensturm stehen manche Ortsschilder auf dem Kopf. Landwirte wollen auf diese Weise gegen die Regierung protestieren.

Das Ötigheimer Ortseingangsschild steht auf dem Kopf und ist mit Stiefeln behängt. Die Landwirte wollen so gegen das Vorhaben der Regierung protestieren.
Das Ötigheimer Ortseingangsschild steht auf dem Kopf und ist mit Stiefeln behängt. Die Landwirte wollen so gegen das Vorhaben der Regierung protestieren. Foto: Anja Groß

Wer in Ötigheim und Muggensturm heute an einem Ortsschild vorbeikommt, wird dieses vielleicht auf dem Kopf stehend vorfinden. Davor wurden jeweils grüne Kreuze aufgestellt – das inzwischen bekannte Zeichen des Protests der Landwirte.

Auf einem Zettel, der an einem Muggensturmer Ortsschild angebracht ist, melden sich auch jene zu der Aktion zu Wort. „Im Zuge des Protests gegen die Regierung bezüglich der Kürzung der Subventionen in der Landwirtschaft“, heißt es dort, „haben wir einige Ortseingangsschilder auf den Kopf gestellt.“ Dies solle auch ein Zeichen der Solidarität gegenüber den französischen Jungbauern darstellen.

Protest der Landwirte: Ortseingangsschild Muggensturm, davor ein grünes Kreuz.
Der Protest solle auch ein Zeichen der Solidarität mit den französischen Jungbauern sein, schreiben die Protestierenden. Foto: Anja Groß

Landwirte bitten in Ötigheim um Duldung ihres Protests bis Januar

Da die Landwirte nicht „die falschen Strafen“ und nicht „zur Last fallen“ wollten, heißt es weiter, werde man alles „zu gegebener Zeit am 8.1.“ wieder in Ordnung bringen. Die Landwirte rufen dazu auf, dieses „Zeichen des Protests“ bis zu diesem Zeitpunkt zu dulden. Unterschrieben ist das Schriftstück mit „Ihre ortsansässigen Bauern.“

In Ötigheim haben die protestierenden Landwirte eine Erklärung an einem Schild angebracht.
In Ötigheim haben die protestierenden Landwirte eine Erklärung an einem Schild angebracht. Foto: Anja Groß

Dürfen Ortsschilder als Zeichen des Protests auf dem Kopf stehen?

Ist es überhaupt zulässig, wenn Ortsschilder falsch herum stehen – auch wenn dies als Zeichen des Protests der Fall ist? Die Polizei in Offenburg erklärt auf Nachfrage, dass sie die Aktion auf jeden Fall den jeweiligen Gemeinden melden muss. Diese müssten dann ihrerseits aktiv werden. Dass die Gemeinden die Schilder auf dem Kopf stehen lassen, hält der Polizeisprecher allerdings für unwahrscheinlich. Für Teilnehmer des Straßenverkehrs sei dies schließlich auch verwirrend, hieß es.

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