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Demo-Zug am 2. März

Rastatter Bündnis wächst und demonstriert: „Feste für Demokratie“

Das Aktionsbündnis „Rastatt steht auf“ lädt am Samstag zur Demonstration für Demokratie ein. Einiges soll dabei anders werden als bei den bisherigen Kundgebungen in der Region.

Menschenmenge auf dem Rastatter Marktplatz bei Demonsttration für Demokratie
Mehr als 1.000 Menschen waren beim „Marktplatz der Demokratie“ Ende Januar in Rastatt zusammengekommen. Am Samstag, 2. März, veranstaltet nun das neue Bündnis „Rastatt steht auf“ einen Demo-Zug. Foto: Swantje Huse

Der Unterstützerkreis des Bündnisses „Rastatt steht auf“, das sich formiert hat, um zum Schutz der Demokratie beizutragen, wächst. Die Gruppe, die am Samstag mit einem Demo-Zug erstmals in Erscheinung tritt, weiß derzeit rund 80 Unternehmen, Institutionen, Vereine, Gewerkschaften, Kirchen und politische Gruppierungen hinter sich, die mit ihren Logos Flagge für die Sache zeigen. So ist zum Beispiel neben CDU, SPD, Grünen, Freien Wählern und FDP nun auch FuR mit an Bord.

Rund 270 Personen haben bis Donnerstagnachmittag zudem die auf der Homepage des Bündnisses veröffentlichte Rastatter Erklärung unterzeichnet, die am Samstag verlesen werden soll. „Wir stehen auf für Demokratie. Für Frieden und Freiheit, Respekt und Toleranz, Teilhabe und Inklusion. Für ein faires, soziales und sicheres Miteinander“, heißt es darin.

Zu den Unterstützern zählt auch der Rastatter SC/DJK. Der Verein sieht sich als Spiegelbild der Gesellschaft, wie dessen Sportvorstand Mathias Dorsner auf Nachfrage dieser Redaktion zu den Beweggründen sagt.

„Wir haben alle Generationen, Altersklassen, Geschlechter und Nationalitäten im Club, und das funktioniert mit gegenseitiger Rücksichtnahme und Toleranz. Das leben wir vor.“ Es sei wichtig, das auch nach außen zu signalisieren.

Ähnlich sieht das der Rastatter Unternehmer Ralf Hofmann, der mit seinem Firmenlogo ebenfalls Flagge zeigt. „Ich bin ein toleranter, liberal gesinnter Mensch, und genau so will ich auch behandelt werden.“ Die Demokratie sei die beste Form des Zusammenlebens, die man sich in der freien Welt vorstellen könne, erklärt er.

Jetzt, im Jubiläumsjahr 175 Jahre Badische Revolution, sei es besonders wichtig, für die Demokratie Gesicht zu zeigen, sagt auch Sabine Karle-Weiler, die dem Gewerbeverein RA³ vorsteht.

Musikalischer Start an der Rastatter Reithalle

Gelegenheit dazu gibt es am Samstag, 2. März. Die Demo soll indes anders laufen als die bisherigen Kundgebungen in der Region, erläutert Mit-Initiatorin Ute Kretschmer-Risché. Start ist um 16 Uhr vor der Reithalle mit Liedern, die von Roland Walter vorgetragen werden. Gegen 16.20 Uhr soll sich der Zug in Bewegung setzen – hinter dem Banner „Feste für Demokratie“.

Am Tapis Vert entlang über die Straße Am Schlossplatz, Post- und Kaiserstraße geht es zum Marktplatz. Das Programm sieht keine Reden vor, berichtet die Mit-Initiatorin. Ausnahme: Vertreter Rastatter Jugendorganisationen wollen eine gemeinsame Erklärung abgeben, wie sie die Lage wahrnehmen, was ihnen Angst und Sorgen macht und was sie von Älteren und Altersgenossen erwarten.

Viele von ihnen dürfen im Juni erstmals wählen, dazu rufen sie auf. Ansonsten stehe viel Musik sowie Poetry-Slam auf dem Programm. Mit dabei sind Rastatter Schüler, Syrer und Ukrainer.

Demo-Teilnehmer können mitteilen, was sie vom Aktionsbündnis erwarten

Laut Ankündigung gibt es zudem Infotische zu „Rastatt steht auf“. Über Karten und einem QR-Code zur Internetseite können die Demozug-Teilnehmenden mitteilen, was sie vom Aktionsbündnis weiter erwarten, was ihnen an der Demokratie wichtig ist und was sie selbst dazu beitragen.

Denn: Dass man es nicht bei dem Demo-Zug bewenden lassen will, haben die Bündnis-Initiatoren bereits im Vorfeld klargemacht. Die Überlegungen gehen daher dahin, einen Verein zu gründen. Am Samstag wollen sie kurz vorstellen, was für dieses Jahr geplant ist.

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