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Verein hat weitere Ideen

Schlange stehen für Pilotprojekt: Rastatter SC/DJK weiht Wasserspender im Umkleidetrakt ein

Finanziell gefördert von der Bürgerstiftung, verfügt der Rastatter SC/DJK nun über einen Wasserspender im Kabinentrakt. Eine Unterstützung der Stadtwerke Rastatt bleibt dagegen bisher aus.

Vier Männer stehen vor einem Wasserspender
Trinkwasser marsch! Und angestoßen wird mit einem Gläschen Sekt. Bürgerstiftungsvorstand Björn Sucher (von links), Winfried Gausch, der RSC/DJK-Vorsitzende Hans-Georg Willaredt und der stellvertretende Vorsitzende Matthias Dorsner nehmen den Wasserspender in Betrieb. Foto: Ralf Joachim Kraft

Der Rastatter SC/DJK hat ein außergewöhnliches Pilotprojekt gestartet. Heimische und auswärtige Fußballspieler können künftig während des Trainings- und Spielbetriebs ihre eigenen Flaschen mit frischem Leitungswasser auffüllen.

Der Verein, der mehr als 1.000 Mitglieder zählt, hat für die nächsten fünf Jahre einen Wasserspender gemietet, der im DJK-Clubhaus über das Leitungsnetz betrieben wird. Am Mittwochabend hat der Verein das Gerät, das in einem Holzschrank untergebracht ist, offiziell eingeweiht.

Der Standort im renovierten Umkleidetrakt soll allen Sportlern einen einfachen Zugang ermöglichen. Allerdings dürfen Kinder den Trinkwasserautomaten nur unter Aufsicht benutzen. Bereits bei der Einweihung war der Andrang am Wasserspender groß. Die Initiatoren erwarten einen weiteren Anstieg, wenn die Sommerhitze einsetzt.

Die Kinder standen Schlange mit ihren Trinkflaschen und konnten zwischen stillem und sprudelndem Wasser mit hohem und mittlerem Kohlensäuregehalt wählen.

Rastatter SC/DJK will mit Wasserspender nicht nur Müll vermeiden

Auf die Idee, einen Wasserspender anzuschaffen, kamen der Sport- und Finanzvorstand Matthias Dorsner und Vereinsmitglied Winfried Gausch beim dreitägigen Jubiläumsfest im September 2023. „Damals fragten wir uns, wo wir das Wasser für alle Spieler herbekommen sollen und wie sich künftig der Plastikflaschenmüll vermeiden lässt“, berichtet Gausch.

Sehr gerne unterstützen wir dieses ökologisch nachhaltige Projekt.
Björn Sucher 
Vorsitzender der Bürgerstiftung Rastatt

Ziel sei es, nachhaltig zu handeln, den ökologischen Fußabdruck des Vereins zu verringern und so zum Schutz der Umwelt beizutragen. Das Leitungswasser aus dem Wasserspender sei klimafreundlicher und kostengünstiger als Wasser aus Plastikflaschen. Dorsner ergänzt: „Wir sparen dadurch auch die Wege für den Flaschentransport.“ Der Verein plane, Trinkflaschen mit Vereinsemblem zu erwerben und an die Kinder zu verteilen.

Bürgerstiftung Rastatt übernimmt Mietkosten für zwei Jahre

Finanziell unterstützt wird das Projekt von der Bürgerstiftung Rastatt, die für die nächsten zwei Jahre die Mietkosten für den Wasserspender in Höhe von 1.000 Euro übernimmt. Sie kann die Förderung um weitere drei Jahre verlängern. „Darüber entscheiden wir im Vorstand dann jährlich“, sagte Stiftungspräsident Björn Sucher bei der Einweihung.

„Sehr gerne unterstützen wir dieses ökologisch nachhaltige Projekt, weil es gut in die Zeit passt. Überhaupt freuen wir uns über Anfragen oder Anträge zur Förderung solcher Vorhaben.“ Der RSC/DJK hat in Eigenarbeit alle notwendigen Leitungen verlegt und trägt alle weiteren Kosten. So auch für den Wasserverbrauch und die CO2-Gasflaschen.

Ich bleibe am Ball und hoffe, dass sich doch noch etwas tut.
Matthias Dorsner
Stellvertretender Vorsitzender Rastatter SC/DJK

Kostenfreies Trinkwasser? Stadtwerke zögern

Dass die Stadtwerke als städtischer Wasserversorger offenbar nicht bereit sind, das Pilotvorhaben durch kostenfreie Trinkwasserlieferung zu unterstützen, bedauert Dorsner sehr: „Denn wir sind Vorreiter in vielen Bereichen, nutzen ein regionales Gut und machen Werbung für das Rastatter Trinkwasser.“

Da hätte er sich schon mehr Entgegenkommen gewünscht. Auch wenn bisherige Anfragen unbeantwortet blieben, möchte der stellvertretende Vorsitzende nicht so schnell aufgeben. „Ich bleibe am Ball und hoffe, dass sich doch noch etwas tut.“

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