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Schlimmeres wurde erwartet

Stimmung auf der Wahlparty der CDU im Wahlkreis Rastatt ist gedämpft

Die CDU hatte im Wahlkreis Rastatt im Rantastic in Baden-Baden-Haueneberstein zur Wahlparty eingeladen. Die Stimmung blieb gedämpft. So manches Mitglied der Union befand aber, dass es noch schlimmer hätte kommen können.

Zwei Männer und eine Frau.
Nicht in Feierlaune: Bei der Wahlparty der CDU im Rantastic herrscht gedämpfte Stimmung. Kai Whittaker (Mitte) diskutiert das Ergebnis mit dem Landtagsabgeordneten Tobias Wald. Foto: Hans-Jürgen Collet

Bei der CDU-Wahlparty im Baden-Badener Rantastic ging es am Sonntagabend recht gedämpft zu. Vor allem während der Bekanntgabe der ersten Prognosen um 18 Uhr herrschte angespannte Stille, die anschließend keineswegs in Jubel mündete.

Ein leichter Optimismus, gleichauf mit der SPD zu liegen, war den spontanen Stellungnahmen zwar zu entnehmen, in den Gesichtern freilich spiegelte sich kaum eine Regung.

Seine aktuelle Gemütslage beschrieb Ralf Müller, Vorsitzender des CDU-Kreisverbands Baden-Baden, in Anspielung auf die lange sehr schlechten Umfragewerte der CDU als „besser als in den letzten Wochen“. Er habe noch Schlimmeres erwartet.

Wir laufen von einer Wahlniederlage in die nächste.
Ralf Müller, Vorsitzender CDU-Kreisverband Baden-Baden

Auch deute sich immerhin an, dass ein rot-rot-grünes Bündnis nicht möglich sei. Er sei aber generell enttäuscht über die Entwicklung der Partei in den vergangenen Jahren: „Wir laufen von einer Wahlniederlage in die nächste.“ Es gelinge offensichtlich nicht mehr, die Inhalte zu übermitteln, für die die CDU stehe – „gesunde Finanzen, Wirtschaftskraft und innere Sicherheit“.

Man habe sich zu sehr in Richtung Rot-Grün bewegt, monierte er, dabei teilweise wichtige Wähler vernachlässigt – gerade die älteren Menschen. „Das Klimaschutzthema ist wichtig, aber etwas überzeichnet.“

Bei der Benennung des Kanzlerkandidaten wiederum habe man zu sehr auf „Proporz“ und zu wenig auf dessen „Standing und Wahlchancen“ gesetzt. Lange sei im Wahlkampf außerdem zu wenig Motivation spürbar gewesen, „das änderte sich erst in den letzten Tagen ein wenig“.

CDU-Kreisvorsitzende enttäuscht, aber auch erleichtert

Einige Anwesende äußerten angesichts der ersten Zahlen „Erleichterung“, darunter auch Brigitte Schäuble, CDU-Kreisvorsitzende in Rastatt. Es schlügen gerade zwei Herzen in ihrer Brust, betonte sie: Insgesamt sei sie enttäuscht über die CDU-Wahlergebnisse, zugleich aber froh, „dass wir wesentlich mehr als die prognostizierten 18 Prozent erreicht haben“.

Dies habe sie aufgrund des Straßenwahlkampfs auch erwartet; die Menschen seien im Gespräch wohlwollend und aufgeschlossen gewesen. „Und wir haben gekämpft!“ Doris Schmith-Velten vom CDU-Stadtverband Bühl wiederum zog es vor, sich nicht zu den vorläufigen Wahlergebnissen zu äußern. „Ich bleibe gespannt, wie es letztlich ausgeht.“

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