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Wellness für die Festival-Füße

„Swoolish Garage“ bietet beim „tête-à-tête“ in Rastatt Verschnaufpause für die Besucher an

Zu Fuß vom Schloss zum Marktplatz, zur Fruchthalle und zurück: Wer dazwischen beim „tête-à-tête“ in Rastatt eine Pause einlegen will, ist bei einer Künstlergruppe aus den Niederlanden richtig.

In der Schubkarre: Nach mehreren Tagen Tête-à-tête und vielen gelaufenen Festival-Kilometern gönnt sich Besucherin Céline eine Verschnaufpause mit Fußbad bei der Truppe „Swoolish Garage“ im Murgpark.
Nach mehreren Tagen tête-à-tête und vielen gelaufenen Festival-Kilometern gönnt sich Besucherin Céline eine Pause mit Fußbad bei der Truppe „Swoolish Garage“ im Murgpark. Foto: Stefanie Prinz

Zwischen Pagodenburg und Badner Halle gibt es Entspannung im Festival-Stress: „Theatrale Wellness-Oase“ nennen die Künstler aus den Niederlanden das. Wer mitmacht, wird auf jeden Fall nass.

Dafür sind auf dem Rasen im Murgpark umgedrehte Schubkarren aufgestellt. Die hellblauen Gefährte sind aber nicht zum Herumschieben gedacht, sondern als Sitzgelegenheit. Wer sich beim „tête-à-tête“ zwischen Schloss, Marktplatz und Fruchthalle die Füße wund gelaufen hat, kann ihnen hier Gutes tun. Es gibt ein Fußbad, dazu holländischen „Koffie“.

Knapp 20 Grad Celsius und eine graue Wolke halten kurzzeitig wohl so manche Besucher davon ab, die Füße in einen Eimer zu tauchen. Also muss die Reporterin selbst ins sprichwörtliche kalte Wasser springen. Das kommt aus einem großen Tank und ist natürlich angenehm warm. „Das ist gut“, seufzt in der Schubkarre nebenan eine spanischsprachige Besucherin, als ein Team-Mitglied der Gruppe „Swoolish Garage“ das Wasser mit der Gießkanne über ihre Füße in eine Schüssel gießt.

Fußbad im Murgpark kommt gut an

„Endlich waren Plätze für uns frei. Die letzten Tage war hier immer alles besetzt“, erzählt eine Frau, die sich mit ihren drei Kindern gerade wieder auf den Weg macht. Ihren Platz sichert sich Céline aus Rastatt, die mit ihrer Mutter beim Festival ist. „Das tut gut, wir sind hier nämlich schon den dritten Tag unterwegs“, sagen sie, die Füße bereits im Wasser. Sie freuen sich, dass das Straßentheater überhaupt wieder möglich ist: „Die Leute sind entspannt und es ist wieder was los hier, sonst ist Rastatt ja eher ruhig.“

Es ist beeindruckend, wie das alles wieder auf die Beine gestellt wurde.
Besucherin Anne aus Kaiserslautern

In der Schubkarre neben ihnen lehnt sich jetzt Besucherin Anne zurück. Sie ist aus Kaiserslautern angereist und seit Jahren regelmäßiger Festival-Gast. „Es ist beeindruckend, wie das alles nach der Corona-Pause wieder auf die Beine gestellt wurde“, sagt sie. Ein Fußbad macht sie hier allerdings zum ersten Mal: „Der Murgpark ist als Spielort bisher eher an mir vorbeigegangen.“

Die niederländische Truppe jedenfalls war beim „tête-à-tête“ bereits mehrfach dabei, nicht nur mit dem Fußbad. „Damit wollen wir auf solchen Festivals einen Ort bieten, an dem sich die Leute ausruhen können, die den ganzen Tag herumlaufen oder tanzen“, erklärt Riwan le Corre, der im Team von „Swoolish Garage“ mitarbeitet.

Mit einer Garage hat das Ganze dabei eigentlich wenig zu tun, außer, dass Daan Soer und Milena Bleeksma, die hinter dem Projekt stecken, in einer solchen werkeln und seit mittlerweile zehn Jahren Installationen bauen: Badewannen auf Rädern, einen Quietscheenten-Brunnen – oder eben ein Fußbad wie diesmal in Rastatt.

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