Skip to main content

Hunderte Maßnahmen

Wie die Inklusion in Rastatt Kreise zieht

Vor zehn Jahren ist in Rastatt ein Prozess zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention gestartet worden. Was geschafft wurde, was noch fehlt.

Frau
Margrit Wagner-Körber hat über Jahre als Inklusionsbeauftragte einen genauen Blick auf die Infrastruktur. Foto: Stadt Rastatt

Margrit Wagner-Körber hat von Beginn in der Stadtverwaltung Rastatt den Inklusionsprozess federführend gesteuert. Im Interview zieht sie Bilanz und blickt voraus.

Was wurde in den letzten zehn Jahren erreicht?
Margrit Wagner-Körber
Mit Freude können wir sagen: sehr viel! Gestartet sind wir mit großer Bürgerbeteiligung 2014 und haben 2016 den Aktionsplan Inklusion auf den Weg gebracht. Der ist inzwischen in der dritten Fortschreibung. Konkrete Umsetzungen? Jede Menge barrierefreie öffentliche Gebäude, Busse, Bushaltestellen, Parkplätze, Toiletten – aber auch Services, wie die Übersetzung in Gebärdensprache bei öffentlichen Veranstaltungen, ein barrierefreier Internetauftritt und Seiten in leichter Sprache. Nicht zu vergessen: Bei allen städtischen Planungen werden inzwischen Menschen mit Behinderung als Experten in eigener Sache eingebunden.
Spüren Sie mittlerweile ein ausreichendes Bewusstsein in der Bevölkerung für Inklusion?
Wir nehmen tatsächlich ein geändertes Bewusstsein und eine größere Sensibilität fürs Thema wahr. Als Erfolgsrezept sehe ich hier unseren Ansatz, Menschen mit und ohne Behinderung zusammenzubringen – ob bei der Arbeit im Expertenkreis Inklusion oder bei vielen Veranstaltungen, die wir anbieten. Denn aus Begegnung entsteht Verständnis und daraus ein positiver Veränderungswille. 

Werbung für barrierefreies Einkaufen in der Stadt

Wo drückt jetzt noch besonders der Schuh?
Eigentlich würde ich sagen: Der Schuh passt! Die bisher 371 umgesetzten Maßnahmen im Aktionsplan Inklusion können sich sehen lassen. Aber natürlich gibt es noch viel zu tun für eine barrierefreie Stadt und die uneingeschränkte Teilhabe von Menschen mit Behinderung. So sind wir weiter dran am barrierefreien Murgdamm oder werben für barrierefreies Einkaufen in der Stadt. Aktuell können Dienstleistung, Handel und Gastronomie ihren Service vom Kreisseniorenrat zertifizieren lassen: Ausgezeichnet werden Gewerbetreibende, die barrierefreies Einkaufen ermöglichen – ein Gewinn für alle!
nach oben Zurück zum Seitenanfang