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Rückschlag im Theatersommer

Volksschauspiele Ötigheim müssen Musikgastspiele im August erneut verschieben

Fans von Peter Kraus, Beatrice Egli und Marshall & Alexander müssen sich weiter gedulden: Die Corona-Situation lässt die Gastspiele in Ötigheim auch 2021 nicht zu.

Peter Kraus
Bereits im August 2020 hätte Peter Kraus die Volksschauspiele Ötigheim rocken sollen. Nun ist der Auftritt des 1939 geborenen Sängers erneut um ein Jahr verschoben worden und soll im August 2022 stattfinden. Foto: Rene van der Voorden

Die aktuelle Saison bleibt eine Achterbahnfahrt für die Volksschauspiele Ötigheim: Erst kurz vor Saisonbeginn hatte Deutschlands größte Freilichtbühne sowohl die Zusage für eine Existenzsicherung aus dem Corona-Nothilfefonds des Landes als auch den Antrag als Modellprojekt bewilligt bekommen. Dies ließ die Veranstalter auf einen – unter Corona-Bedingungen – erfolgreichen Theatersommer hoffen.

Nun allerdings gibt es einen Rückschlag für das August-Programm: Am Montag teilten die Volksschauspiele mit, dass die musikalischen Gastspiele aufgrund der Corona-Maßnahmen in modifizierter Form angeboten werden müssen.

Konkret bedeutet dies, dass die Gastspiele von vier Künstlern, darunter die drei geplanten Abende mit dem Duo Marshall & Alexander, erneut um ein Jahr verschoben werden müssen.

Corona-Beschränkungen: Volksschauspiele Ötigheim müssen Termine verschieben

Wie Maximilian Tüg, Geschäftsführender Vorstand der Volksschauspiele, auf BNN-Anfrage erklärte, waren diese Konzerte bereits im Vorverkauf 2020 vor dem ersten Corona-Lockdown sehr gefragt gewesen. Aufgrund der Anzahl der verkauften Karten wäre eine Durchführung der Konzerte nur bei weiteren Lockerungen möglich gewesen. Diese seien aber aktuell nicht in Sicht.

Betroffen sind die Gastspiele von Glasperlenspiel, Beatrice Egli, Peter Kraus, The Bootleg Beatles und Marshall & Alexander. Sie werden in das Jahr 2022 verschoben. Karten behalten ihre Gültigkeit. Nähere Informationen über die entsprechenden Termine werde der Theaterverein baldmöglichst auf der Homepage www.volksschauspiele.de veröffentlichen, hieß es.

„Die Künstler bedauern die erneute Verschiebung außerordentlich“, so Maximilian Tüg. Man habe sich aber angesichts der unsicheren Corona-Situation entschieden, alle Veranstaltungen auf das Platzangebot für 875 Besucher auszurichten. Diese Zahl ist durch die Bewilligung des Modellprojekts garantiert.

Zwar wären aufgrund der jüngsten Landesverordnung auch mehr Besucher zulässig, wenn die Corona-Inzidenz unter 10 liegt. Doch zum einen birgt selbst diese Verordnung ihre Tücken. Denn die Obergrenze von 1.500 Zuschauer wären bei den Gegebenheiten in Ötigheim nur möglich, wenn die Besucher während der Vorstellung ihre Masken tragen. Das wolle man aber niemandem zumuten, erklärt Tüg.

Garantiert werden kann nur die Obergrenze im Modellprojekt

Auch hätten die bisherigen Vorstellungen beim Theatersommer gezeigt, „dass die Leute nicht dicht an dicht sitzen wollen“. Bei Einhaltung der Abstandregeln wären kaum mehr als 1.100 Besucher möglich – dann aber in Abhängigkeit von den Inzidenzzahlen.

„Man sieht ja derzeit, wie schnell diese wieder steigen können“, sagt Tüg. Um hier nicht das Risiko einzugehen, Karten zu verkaufen, deren Besitzer man dann aufgrund aktualisierter Einschränkungen nicht einlassen könne, habe man sich jetzt auf die Obergrenze des Modellprojekts mit 875 Personen festgelegt.

Plätze für Louisan und Meyle werden neu vergeben

Zwei der geplanten Termine können daher erhalten bleiben: Das Konzert von Annett Louisan wird, wie geplant, am 13. August stattfinden. Gleiches gilt für den Auftritt von Gregor Meyle am 18. August. Allerdings müssen aufgrund der geltenden Abstandsregeln allen Kartenbesitzern neue Plätze mit entsprechendem Sicherheitsabstand zugewiesen werden, teilen die Volksschauspiele mit.

Hierzu müssten die Tickets zurückgesendet werden. „Bereits gekaufte Karten werden vom Ticketteam der Volksschauspiele nach Rücksendung in neue Platzkarten umgetauscht“, so Tüg. Nähere Informationen zum Umtausch will der Verein ab diesem Donnerstag, 15. Juli, auf www.volksschauspiele.de geben.

Wie geplant soll zudem die Veranstaltung mit Marc Marshall am 6. August stattfinden. Hier behalten Karten ihre Gültigkeit, teilen die Volksschauspiele mit. Die erneuten Verschiebungen sollen übrigens nicht zu einer Ausdünnung des Programms führen: Man wolle die frei gewordenen Termine mit jeweils neuen Gastkünstlern besetzen, hieß es. „Wir arbeiten hier mit Hochdruck an einem attraktiven Alternativprogramm, das auch unter den gegenwärtigen Pandemiebedingungen stattfinden kann,“ so Maximilian Tüg. Hierfür befinde sich der Theaterverein derzeit in Gesprächen mit verschiedenen Künstlern.

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